Tröndelsee
Der Tröndelsee ist ein See im Stadtgebiet von Kiel, der zusammen mit seiner Umgebung 1983 als „Tröndelsee und Umgebung“ als erstes Gebiet der Stadt unter Naturschutz gestellt wurde.
Tröndelsee | ||
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Der Tröndelsee in Kiel, in Richtung Westen fotografiert (Aufnahme August 2009) | ||
Geographische Lage | zwischen den Kieler Stadtteilen Elmschenhagen und Ellerbek nördlich der Preetzer Straße, Schleswig-Holstein | |
Zuflüsse | Terrassengraben aus Elmschenhagen-Nord | |
Abfluss | Tröndelbach → Kieler Förde | |
Orte am Ufer | Kiel | |
Daten | ||
Koordinaten | 54° 18′ 18″ N, 10° 10′ 21″ O | |
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Höhe über Meeresspiegel | 30 m | |
Fläche | 24 ha | |
Besonderheiten |
Naturschutzgebiet |
Der See ist umgeben von Feuchtwiesen, Erlenbruch und einigen Weideflächen, die zur Landschaftspflege von Robustrindern beweidet werden.
Der natürliche Verlandungsprozess des Tröndelsees nahm im letzten Jahrhundert durch Nährstoffeinträge stark zu, da lange Zeit ungeklärte Abwässer eingeleitet wurden. Von der ursprünglichen Wasserfläche bestehen heute noch zwei Drittel, so dass der See inzwischen eine Größe von lediglich 6 ha aufweist.
Der See wurde 1460 als Trunthensee erstmals urkundlich erwähnt. Das Bestimmungswort des Namens leitet sich vom mittelniederdeutschen Adjektiv trint für „(kreis-, ei- oder scheibenförmig) rund“ ab.[1]
Ökologie
BearbeitenDer See ist Lebensraum vieler Wasservogelarten wie Wasserralle, Haubentaucher und Rothalstaucher sowie Reiher- und Krickente. Die angrenzenden Feuchtwiesen sind Standort vieler Kleinseggenarten und Orchideen.
Weblinks
Bearbeiten- Faltblatt „Naturschutzgebiete in Kiel: Tröndelsee und Umgebung“, mit Karte (März 2014; PDF; 1840 kB)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 546, „Tröndel See“ (Auszug in der Google-Buchsuche).