Desertec

Eine Organisation, die Solarzellen in der Sahara errichten möchte

Desertec (Eigenschreibweise: DESERTEC) ist eine Initiative, die das Ziel verfolgt, nachhaltig und ökologisch vertretbar elektrische Energie an sonnenreichen Standorten der Welt zu erzeugen. Sonnenreiche Wüsten stehen daher im Fokus.[1] Die Energie soll dort für den lokalen Verbrauch genutzt, aber auch in Industrieregionen exportiert werden, z. B. mittels Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung. Energiepartnerschaften sollen Entwicklungsperspektiven ermöglichen.

Desertec Foundation
Logo
Gründung 20. Januar 2009
Gründer Club of Rome
Vorläufer TREC-Netzwerk, 2003–2009
Motto „Klimaschutz, Energiesicherheit und Entwicklung gewährleisten, indem die energiereichsten Standorte der Welt genutzt werden, um nachhaltigen Strom aus erneuerbaren Energien zu produzieren.“[1]
Aktionsraum Europa, Naher Osten, Nord-Afrika, Ost-Asien[2]
Personen Gerhard Knies, Erfinder von Desertec
Timo Bracht, Michael Schröder, Hubert Schwingshandl, Vorstände der Desertec Foundation[3]
Website www.desertec.org

Das Konzept zur Energieversorgung wurde von der Trans-Mediterranean Renewable Energy Cooperation (TREC) entwickelt, einem internationalen Netzwerk von Politikern, Wissenschaftlern und Ökonomen, das 2003 vom Club of Rome und einem Jordanischen Energieforschungszentrum gegründet wurde. Die Desertec Foundation ging aus diesem Netzwerk hervor und ist eine gemeinnützige Stiftung. Gründungsvorstand war der Berliner Ökonom Gerhard Timm.

Wissenschaftliche Studien zu Desertec wurden zwischen 2004 und 2007 vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) durchgeführt. Das Szenario der Studien sah vor, bis 2050 durch die Nutzung von Wind und Wüstensonne die Meerwasserentsalzung für die MENA-Region zu ermöglichen, rund zwei Drittel des steigenden regionalen Energiebedarfs zu decken und genug Energie für den Export zu haben, um etwa 17 % des prognostizierten EU-Strombedarfs zu decken. Die Studien ergaben, dass diese Ziele – bei Zugrundelegung bestimmter Annahmen z. B. hinsichtlich Preisen und Nachfrage – technisch und wirtschaftlich realisierbar sind und ökonomische und/oder ökologische Vorteile für alle Partner bieten.[4] Im Wesentlichen kam das Projekt über die Idee nicht hinaus, stattdessen wurden und werden global Windenergie und Photovoltaik ausgebaut.

 
Skizze einer möglichen Infrastruktur für eine nachhaltige Versorgung von Europa, dem Nahen Osten und Nordafrika (EU-MENA)

Das Konzept sah bei Gründung der Desertec Foundation vor, an geeigneten Standorten der Welt Ökostrom zu erzeugen und diesen mittels Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) zu Verbrauchszentren zu leiten. Dieses Konzept wurde und wird von verschiedenen Akteuren aus Politik und Wirtschaft verfolgt, die z. T. nur lose miteinander kooperieren oder unabhängig voneinander sind. In Deutschland wurde das Projekt meistens auf die Dii-Initiative sowie den von diesem Konsortium geplanten Stromexport reduziert. Eine Verkürzung des Desertec-Projektes auf „Strom für Europa“ wurde jedoch von den Initiatoren stets zurückgewiesen.[5] Obwohl hauptsächlich mit dem Ökostromexport nach Europa identifiziert, war das Hauptziel jedoch in erster Linie die Versorgung der Staaten, in denen die Kraftwerke errichtet werden sollten.[6]

Die Grundidee, die Produktion von Ökostrom in einstrahlungsreichen Regionen, wurde bereits seit Ende der 1980er Jahre erforscht.[7] Von wissenschaftlicher Seite wurden eine Reihe verschiedener Szenarien und Pläne für die Entwicklung von Solarstromkapazitäten in Nordafrika entwickelt. 2009 gründeten die Desertec Foundation und 12 Gesellschafter die privatwirtschaftliche Initiative Dii, deren Ziel es war, mittels Solarstrom aus Nordafrika 15 % des europäischen Strombedarfs zu decken.[8]

Die erste Fokusregion zur Umsetzung dieses Konzepts sollte die MENA-Region sein. Hier sollte mithilfe von solarthermischen Kraftwerken, eventuell auch Photovoltaik und Windkraftanlagen, die Stromerzeugung und dann auch Wasserentsalzung vorangetrieben werden. Der saubere Strom sollte zunächst einen wesentlichen Teil des Eigenbedarfes der MENA-Länder decken und darüber hinaus mittels Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) mit geringen Übertragungsverlusten[9][10][11] bis nach Europa geleitet werden.[12] Die Einspeisung von Wüstenstrom in das europäische Stromnetz sollte als ergänzende Maßnahme zur Nutzung europäischer erneuerbarer Energieressourcen dienen. Für die Menschen im Nahen Osten und in Nordafrika (MENA) sollte dies Arbeitsplätze, Einkommen, Meerwasserentsalzung ohne CO2-Emissionen und eine Verbesserung der Infrastruktur bedeuten.[10]

Energiesituation

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Die Idee war: Würden Europa und der Nahe Osten bzw. Nord-Afrika (EU-MENA) ihre Ressourcen an erneuerbaren Energien gemeinsam nutzen, brächte das die EU-MENA-Region in eine weitaus bessere Lage, einen Wechsel zu einer sauberen und sicheren Energieversorgung schnell und wirtschaftlich zu vollziehen.[9][10] In der MENA-Region selbst ist darüber hinaus bis 2050 mit einem stark steigenden Energie- und Wasserverbrauch zu rechnen. Studien prognostizierten (Stand 2011), dass der Stromverbrauch in Nordafrika und dem Mittleren Osten bis 2050 auf ca. 3.000 TWh/a ansteigen wird, und somit eine vergleichbare Größenordnung wie in Europa erreichen werde. Zugleich werde die energieaufwändige Meerwasserentsalzung aufgrund des Bedarfs an Trinkwasser zunehmen, sodass sich Solarthermiekraftwerke als emissionsfreier Lieferant von Energie zur thermischen Wasserentsalzung anböten.[13]

Studien zu Desertec

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EU-MENA-Connection mit existierenden und geplanten Leitungen vor 2020 (blau) und drei vom DLR untersuchte Trassen (orange)

Die grundlegenden wissenschaftlichen Studien zu Desertec wurden von TREC in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt unter Leitung des DLR-Forschers Franz Trieb durchgeführt. Maßgeblich beteiligt daran waren zudem die Forschungseinrichtungen für erneuerbare Energien der Regierungen von Marokko (CDER), Algerien (NEAL), Libyen (CSES), Ägypten (NREA), Jordanien (NERC) und Jemen (Universitäten Sana'a und Aden). Die Studien wurden finanziert vom deutschen Bundesumweltministerium (BMU).[14]

Die DLR-Studien „MED-CSP“[15] und „TRANS-CSP“[16] untersuchten unter anderem die in MENA verfügbaren Ressourcen an erneuerbaren Energien, den erwarteten Bedarf an elektrischer Energie und Wasser in EU-MENA bis 2050 und den Aufbau eines Stromverbundes zwischen Europa, dem Nahen Osten und Nordafrika (EU-MENA-Connection). Die „AQUA-CSP“-Studie über den Bedarf, das Potenzial und die Auswirkungen von solarer Meerwasserentsalzung in MENA wurde Ende 2007 fertiggestellt.[17] Die Studien ergaben, dass solarthermische Kraftwerke auf einem Gebiet von weniger als 0,3 % der Wüstenfläche des Nahen Ostens und Nordafrikas genügend elektrische Energie und entsalztes Wasser für den steigenden Bedarf dieser Länder sowie für Europa erzeugen können. Stromerzeugung durch Windkraft ist besonders in Marokko und am Roten Meer attraktiv. Die Union für das Mittelmeer, an der sich alle MENA-Staaten außer Libyen beteiligen, zeigte sich an einer solchen Kooperation interessiert.[18]

Die Dii GmbH veröffentlichte im Juni 2012 eine weitere Studie unter dem Titel „Desert Power 2050“, in der vom Fraunhofer ISI weitere Szenarien untersucht wurden.[19] Nach den Ergebnissen der Studie kann die MENA-Region ihren Strombedarf durch erneuerbare Energien decken und zusätzlich eine Exportindustrie mit einem Jahresumsatz von über 60 Milliarden Euro aufbauen. Europa könnte durch den Import von Wüstenstrom jährlich etwa 30 Milliarden Euro sparen.[20]

Im Jahr 2020 stellte die Stiftung eine Studie zur Errichtung von HGÜ-Leitungen vor. In dieser wurden verschiedene Verläufe von Leitungen zwischen Nordafrika und Deutschland durchgerechnet. Die Untersuchung bestätigte die Einschätzung, dass der Leitungsabschnitt im Meer am teuersten käme und daher kurze Untersee-Verbindungen in der Straße von Gibraltar oder über Sizilien am sinnvollsten seien. Am günstigsten wäre eine Freilandleitung mit Gesamtkosten von 5 Milliarden Euro, ein Erdkabel würde dagegen 15 Milliarden Euro kosten.[21] Da durch den Kohleausstieg und die Abschaltung von Atomkraftwerken Umspannwerke frei würden, die eine etablierte Netzanbindung haben, könne bereits existierende Infrastruktur genutzt werden, was Zeit, Platz und Geld spare.

Technologie

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Prinzip eines Parabolrinnen-Sonnenkollektors
 
Parabolrinnenkraftwerk in Kalifornien/USA, Kramer Junction

Sonnenwärmekraftwerke (auch Concentrated Solar Power (CSP)-Plants genannt) nutzen Parabolspiegel, um Sonnenlicht zu bündeln, in Wärmeenergie umzuwandeln und damit Dampfturbinen anzutreiben.[22] Wärmespeicher (z. B. Flüssigsalz-Tanks) können am Tage gewonnene Wärme aufnehmen und die Dampfturbinen nachts antreiben. Eine technische Herausforderung ist die für jede Wärmekraftmaschine notwendige Kühlung, bei klassischen Stromerzeugern meist wasserbasierte Kühltürme. Die Betreiber sind damit auf Trockenkühltechnik, ausreichende Wasserzuführung oder Standorte in Küstennähe angewiesen. Die Entsalzung von Meerwasser und die Nutzung der Kraft-Wärme-Kopplung im Rahmen eines Systemverbunds mit nahegelegenen Siedlungen und Industrien wurde als anzustrebender Zusatznutzen zur Entwicklung der lokalen Industrie und Landwirtschaft angesehen.[23][24][25]

Auch Photovoltaik gilt als mögliche Technologie – sie ist in die Planungen zum Referenzprojekt in Marokko einbezogen. Strom kann photovoltaisch erheblich billiger erzeugt werden als solarthermisch,[26] jedoch ist letztere ohne elektrische Speicherung in der Lage, auch nachts elektrische Energie einzuspeisen.

Aufgrund der höheren Sonneneinstrahlung lassen sich Stromabnahmeverträge an guten Standorten in Amerika oder MENA bereits günstiger realisieren. Würden solarthermische Kraftwerke in den nächsten Jahrzehnten im großen Stil gebaut werden, wäre nach Berechnungen des DLR eine Senkung der Stromerzeugungskosten auf bis zu 0,04 bis 0,05 €/kWh möglich. Da die Rohstoffpreise für solarthermische Kraftwerke zeitweise schwächer stiegen als die Preise fossiler Brennstoffe, hoffte man, dass ein Sonnenwärmekraftwerk (CSP) konkurrenzfähig werden könnte.[9][10]

Um bis 2050 zusätzlich zum Eigenbedarf der MENA-Länder eine Exportkapazität von 100 GW (die Leistung von etwa 80 Kernreaktoren) aufzubauen, sollten wenige staatliche Anschubhilfen ausreichen, die den Bau der Kraftwerke und Leitungen für staatliche und private Investoren attraktiver machen (siehe Realisierung von Desertec). Eine Kosten-/Leistungsprognose für das TRANS-CSP-Szenario wurde vom DLR erstellt (siehe Tabelle).[9][10]

Ähnliche Vorhaben

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Das Projekt Gobitech etwa verfolgte die Idee, Solar- und Windstrom aus der Mongolei in die dicht besiedelten und industriell hoch entwickelten Räume Ostchinas, Koreas und Japans zu liefern. Ein ähnliches Vorhaben stellt der Vorschlag der Australian National University in Canberra dar, Südostasien mit nordaustralischem Solarstrom zu versorgen. Im März 2012 wurde auch ein Plan vorgestellt, asiatische Länder mit einem Supergrid zu vernetzen. Dabei sollen die Stromnetze der Länder Japan, Südkorea, China, Mongolei und Russland per HGÜ-Leitungen miteinander verbunden werden. Mit der 'Japan Renewable Energy Foundation' wurde ein Kooperationsvertrag geschlossen; eine Machbarkeitsstudie zu potentiellen Stromtrassenkorridoren wurde erstellt.[27]

Kosten- und Leistungsprognose im TRANS-CSP Szenario[28]
Jahr 2020 2030 2040 2050
Anzahl Leitungen × Leistung GW 2 × 5 8 × 5 14 × 5 20 × 5
Transfer TWh/Jahr 60 230 470 700
mittlere Auslastung der Leitungen 60 % 67 % 75 % 80 %
Umsatz Mrd. €/Jahr 3,8 12,5 24 35
Landfläche CSP km2 225 900 1600 2500
Landfläche HGÜ km × km 3100 × 0,1 3600 × 0,4 3600 × 0,7 3600 × 1,0
summierte Investitionen CSP Mrd. € 42 134 245 350
summierte Investitionen HGÜ Mrd. € 5 16 31 45
Stromerzeugungskosten CSP €/kWh 0,050 0,045 0,040 0,040
Transportkosten HGÜ €/kWh 0,014 0,010 0,010 0,010
Kosten-/Leistungsprognose: mögliche Parameter der EU-MENA-Connection (Zeile HGÜ) und der solarthermischen Kraftwerke für den Stromexport (Zeile CSP) von 2020 bis 2050, dem TRANS-CSP-Szenario entsprechend (Berechnungszeitpunkt unbekannt, wahrscheinlich um 2005)

Versorgungssicherheit

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Bis zum Jahre 2050 könnten, laut dem TRANS-CSP-Szenario etwa 10–25 % des europäischen Strombedarfs aus den Wüsten gedeckt werden. Da genügend Fläche zur Verfügung steht, kann der Anteil aber auch höher sein. Im TRANS-CSP-Szenario liegt der heimische erneuerbare Energieanteil am europäischen Stromverbrauch bis dahin bei etwa 65 % und der MENA-Importanteil bei 17 %. Jedes gut ausgebaute Stromnetz verfügt über ausreichende Kapazitäten an Regelleistung (TRANS-CSP etwa 25 %), um fluktuierende Energiequellen und unerwartete Ausfälle von Leitungen oder Kraftwerken kompensieren zu können. Eine übermäßige Abhängigkeit von einem Land oder von wenigen Kraftwerken kann, wie in den Schaubildern verdeutlicht, durch die Vernetzung einer Vielzahl von solarthermischen und PV-Kraftwerken sowie Windkraftanlagen in vielen Ländern und durch die Nutzung mehrerer HGÜ-Leitungstrassen nach Europa vermieden werden. Die Versorgungssicherheit kann erhöht werden, wenn sich die Anlagen im Besitz vieler öffentlicher und privater Eigentümer befinden würden. Ist Südeuropa durch erste Solarstromimporte weniger auf Stromimporte aus Mitteleuropa angewiesen, sinkt in Europa der Druck, neue Kohle- und Atomkraftwerke zu bauen. Bis sich die MENA-Region als stabil genug erweist und das europäische HGÜ-Supergrid ausgebaut ist, kann das bestehende europäische Netz für die Durchleitung von Solarstrom genutzt werden.[9][10]

Steigende Stromlieferungen nach Europa würden zu stärkerem Wirtschaftswachstum in MENA führen und sollen diese Region selbst wie auch ihre Beziehungen zu Europa stabilisieren. Der internationale Handel mit erneuerbaren Energien würde die Anzahl der verfügbaren günstigen Quellen erhöhen und die internationale Zusammenarbeit verbessern. Arbeitsplätze in MENA würden entstehen beim Bau und im Betrieb der Kraftwerke sowie bei der Erzeugung von elektrischer Energie und Trinkwasser für die regionale Bevölkerung. Die Möglichkeit günstigen Wasserstoff durch sauberen Strom zu produzieren, könnte den Verkehrssektor langfristig von schwindenden fossilen Brennstoffen unabhängiger machen. Außerdem wäre ein verstärkter Einsatz von Biomasse auf dem Verkehrssektor anstatt auf dem Stromsektor möglich.[9][10][23][24]

Die Energieversorgung eines Staates aus externen Quellen kann die Gefahr politischer Abhängigkeit von anderen Staaten bergen und – im Fall von Konflikten – Erpressbarkeit. Sobald der Importstrom einen gewissen Anteil am Gesamtstrom übersteigt, kann dies ein politisches Risiko darstellen. Bei Desertec gibt es jedoch keine Abhängigkeit von einem einzigen Staat, sondern eine Verteilung auf mehrere unabhängige und systemisch unterschiedliche Staaten.[29] Dies marginalisiere das Risiko und schafft darüber Handelsadern durch Interdependenzen.

Für eine europäische Energiewende müssten alle zur Verfügung stehenden Quellen genutzt werden. Mit einem Anteil von 15 % an Wüstenstrom-Importen in einem europäischen Netz mit 65 % heimischen erneuerbaren Energien und einer entsprechenden Reserve an Gaskraftwerken zum Ausgleich der Regelleistung, wie es die TRANS-CSP-Studie in ihrem Szenario untersucht habe, könne man selbst den gleichzeitigen Ausfall aller HGÜ-Verbindungen zwischen MENA und Europa bis zu deren Wiederinstandsetzung oder einer politischen Lösung kompensieren. Eine Unterbrechung der Stromexporte werde somit eher dem eigenen Land schaden – durch den Verlust von Einkünften aus dem Stromexport, von Vertrauen zukünftiger Investoren und von Arbeitsplätzen. Des Weiteren sei Europa schon heute teilweise von Energieimporten aus politisch nicht vollends stabilen Gebieten abhängig, wie der russisch-ukrainische Gasstreit im Winter 2008/2009 sowie 2014 gezeigt habe. Der Bundesverband Solarwirtschaft sah auch durch den heimischen Ausbau der regenerativen Energien bis 2020 bereits 50 % des Bedarfs in Deutschland gedeckt, unter anderem, weil sich die Photovoltaik stark entwickle. Somit könnte der Zweck für Desertec dann nicht mehr bestehen.[30] Zudem werden Solarmodule deutlich billiger. Es sei fraglich, ob „Concentrated Solar Power“ mit den gesunkenen Stromerzeugungskosten in Europa konkurrieren könne, obwohl in der Wüste bessere Sonneneinstrahlungsbedingungen herrschen.[31] Für das Desertec Projekt bestehe also die Gefahr, dass die Wirtschaft ihre Gelder lieber in lokale Anlagen investieren. Für die Desertec Foundation stehen solarthermische Kraftwerke durch ihre Regelbarkeit nicht in Konkurrenz zur Photovoltaik, sondern sie ergänzen fluktuierende erneuerbare Energien, wie Wind und Photovoltaik, und tragen somit dazu bei, dass diese Energieträger vermehrt im Netz eingesetzt werden können, ohne es zu destabilisieren.[32]

Die politische Situation in der Region gilt als teilweise fragil. Kritiker verweisen auf den arabischen Frühling, dass großflächigen Anlagen oder HGÜ-Verbindungen von Terrorismus betroffen sein können. Auf der anderen Seite betraf der arabische Frühling nur einen Teil von Nordafrika und nicht die gesamte Region. Ein gleichzeitiger, politischer Kollaps aller 5 nordafrikanischer Staaten bleibt aufgrund der unterschiedlichen politischen Ausgangssituationen als unwahrscheinlich.[33]

Organisationen und Handlungsfelder

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Theoretischer Platzbedarf für Solarkollektoren, um in solarthermischen Kraftwerken den Strombedarf der Welt (also rund 17 % des gesamten Weltenergiebedarfs), Europas (EU-25) bzw. Deutschlands zu erzeugen. (Daten des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), 2005)

Das Desertec-Konzept wurde von der Trans-Mediterranean Renewable Energy Cooperation (TREC) entwickelt, die 2003 auf Initiative des Club of Rome, des Hamburger Klimaschutz-Fonds und des Jordanischen Nationalen Energieforschungszentrums (NERC) gegründet wurde. Den Kern von TREC bildete ein internationales Netzwerk aus Politikern, Wissenschaftlern und Ökonomen. Der Physiker Gerhard Knies und Prinz Hassan ibn Talal von Jordanien, der damalige Präsident des Club of Rome, waren die treibenden Kräfte hinter der Gründung und dem Aufbau des Netzwerks. Die grundlegenden wissenschaftlichen Studien zu Desertec wurden von TREC in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) durchgeführt, unter Leitung des DLR-Forschers Franz Trieb.[14]

Desertec Foundation

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Die Desertec Foundation ging am 20. Januar 2009 aus dem TREC-Netzwerk hervor. Die gemeinnützige Stiftung wurde mit dem Ziel gegründet, die Umsetzung des Desertec-Konzeptes global zu verbreiten und voranzutreiben. Stiftungsgründer sind die Deutsche Gesellschaft Club of Rome e. V., Mitglieder von TREC sowie private Förderer und langjährige Unterstützer der Desertec-Idee.[14] Sie ist in Berlin als Stiftung registriert, ihren Sitz hat sie in Hamburg.

Am 22. Mai 2015 begann die Desertec Foundation gemeinsam mit ihrem neuen Kuratoriumsvorsitzenden Roland Berger die nächste Phase der Realisierung der globalen Vision. Nachdem die Dii GmbH die Machbarkeit der Vision aus Industrieperspektive in mehreren Reports bestätigte, sieht die Stiftung die Vision nun in der Implementierungsphase. Berger schloss hierfür am 22. Mai 2015 einen Generationenvertrag mit Jugendlichen aus aller Welt mit der Zielsetzung einerseits Wüstenstrom für den lokalen Verbrauch zu produzieren, andererseits dafür Bewusstsein zu schaffen, dass Wüstenstrom auch Industrienationen helfen kann, deren nationale Energiewende zu beschleunigen.[34]

Gemeinsam mit regionalen Länder-Koordinatoren arbeitet die Stiftung an der weltweiten Umsetzung der Desertec-Vision durch mehrere Maßnahmen:[35]

Förderung von Wissenstransfer und wissenschaftlichen Kooperationen
Im Jahr 2010 initiierte die Desertec Foundation das Desertec University Network als wissenschaftliche und akademische Kooperationsplattform. Deren Ziel ist es, Forschung und Lehre in den Wüstenländern durch Desertec-relevante Inhalte zu bereichern. Gründungsmitglieder sind die Desertec Foundation und 18 Universitäten sowie Forschungseinrichtungen aus der MENA-Region. Weitere Universitäten aus Europa und MENA sind inzwischen beigetreten.[36]
Schulmaterialien
Greenpeace und die Deutsche Gesellschaft Club of Rome entwickelten gemeinsam mit der Desertec Foundation Unterrichtsmaterial für den Desertec-Atlas.[37]
RE Generation MENA
ist ein Projekt für Studenten in Ägypten und Tunesien, das seit 2011 vom deutschen Auswärtigen Amt gefördert wird. Ziel ist es, das Desertec-Konzept und seine positiven Auswirkungen bekannt zu machen und ein besseres Verständnis für die Vorteile und Fördermaßnahmen für erneuerbare Energien zu schaffen.[36]
Desertec Knowledge Platform
Im Jahr 2012 startet die Wissensplattform, um den internationalen Wissensaustausch und die Zusammenarbeit der Desertec-Community zu vereinfachen. Dieses Projekt wird gefördert von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und ist frei zugänglich.[38]
Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen
Das Ziel des Netzwerks lokaler Ehrenamtlicher ist, Kontakte und Beziehungen zu NGOs, wissenschaftlichen Institutionen und Unternehmen im jeweiligen Land aufzubauen, um das Desertec-Konzept weiter zu verbreiten. Regionale Länderkoordinatoren gibt es in Ägypten, Belgien, China, Frankreich, Gambia, Japan, Mexiko, Österreich, Saudi-Arabien, der Schweiz, Tunesien und dem Vereinigten Königreich.[39]
Evaluierung und Initiierung von Projekten, die als Vorbild dienen sollen
Die Desertec Foundation hat 2011 begonnen, Projekte zu evaluieren und ein erstes Pilotprojekt identifiziert, das ihre Desertec-Kriterien erfüllt. Die der Evaluierung zugrunde liegenden Kriterien werden kontinuierlich im Dialog mit der Zivilgesellschaft in Nordafrika weiterentwickelt. Das Projekt DESERTEC Dialogue wird gefördert vom Auswärtigen Amt.
Verbreitung von Informationen über Desertec
Die Desertec Foundation informiert Zivilgesellschaft und Politiker über Desertec durch die Presse, ihre Website, Newsletter und Social Media, Filme über Desertec und die Energiewende,[40] Flyer,[41] Artikel und Bücher wie den Desertec Atlas,[42] internationale Vorträge, politische Arbeit mit Ministerien, Arabischer Liga, der Europäischen Union und der aktiven Teilnahme an internationalen Klimaschutzkonferenzen.[43]

Dii GmbH

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Von 2009 bis 2014 untersuchte und evaluierte ein Zusammenschluss mehrerer Unternehmen die Möglichkeiten der Realisierung der Desertec Vision in der Mittelmeerregion und im Nahen Osten aus Industrieperspektive. Hierfür unterzeichnete die Desertec Foundation am 13. Juli 2009 zusammen mit der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft und 12 anderen Firmen eine Vereinbarung (Memorandum of Understanding). Am 30. Oktober 2009 wurde die Dii GmbH dann mit folgenden Gesellschaftern aus Europa und Nordafrika gegründet:[44]

Zum Geschäftsführer wurde der damals 56-jährige holländische Energiemanager Paul van Son berufen.

Der ursprüngliche Plan, ein Netz aus Kraftwerken zu bauen, wurde aufgegeben und man konzentrierte sich schließlich auf beratende Funktionen.

Nun arbeitet sie mit vielen Partnern an der Umsetzung von vier Hauptzielen:[41]

  1. Entwicklung einer langfristigen Perspektive für den Zeitraum bis 2050, inkl. Investitions- und Finanzierungsempfehlungen
  2. Entwicklung geeigneter Rahmenbedingungen, um Investitionen in Kraftwerke und Leitungsnetze zu ermöglichen
  3. Entstehung früher Referenzprojekte zur Demonstration der Machbarkeit
  4. Vertiefende Studien zu einzelnen Themenbereichen

Diese Hauptziele konnten bis 2014 weitestgehend erreicht werden.[45] Ende 2014 haben die meisten Gesellschafter ihre Verträge mit Dii nicht verlängert. RWE, State Grid Corporation of China und ACWA Power sind als Gesellschafter geblieben. Die neue Mission ist nun, die Entwicklung von Projekten mit erneuerbarer Energie voranzutreiben und dafür zu sorgen, dass diese in die verbundenen Netze integriert werden. Insbesondere wird der Fokus auf die Feststellung und Beseitigung von Hindernissen für Projekte (Netz und Erzeugung) gelegt.[46]

Auf einer Gesellschafterversammlung im Oktober 2014 in Rom beschlossen die 17 noch verbliebenen Gesellschafter, die Planungsgesellschaft in ihrer bisherigen Form zu verändern. Seitdem arbeitet die Industrie-Initiative von seiner Basis in Dubai für die beschleunigte Integration von erneuerbaren Energien in der MENA-Region und die Integration in den Energieweltmarkt weiter. Die Unternehmen RWE, ACWA Power (Saudi-Arabien) und die State Grid Corporation (VR China) führen die Firma weiter. Die Gesellschaft soll die erworbene Expertise nutzen, um Länder im arabischen Raum und Nordafrika beim Aufbau regenerativer Energieerzeugung zu beraten.[47][48] Der regionale Aufbau von regenerativer Kraftwerkskapazität zur Versorgung nordafrikanischer Staaten wird weiterhin forciert.[49] Von 2009 bis 2014 seien etwa 70 Einzelprojekte realisiert worden oder befänden sich in Bau. 2014 betrage das Projektvolumen 3 GW, bis 2020 sollen es 35 GW sein.[50] Inzwischen existieren die Versionen Desertec 1.0, 2.0 und 3.0.[51]

Realisierung von Desertec

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Solarthermische Kraftwerke wurden Anfang des Jahrtausends in Spanien und den USA gebaut, wie Andasol 1 & 2, Solar Tres, PS10 und Nevada Solar One. Prototypanlagen, die CSP mit Gaskraftwerken kombinieren, entstanden bei dem Kraftwerk El Kureimat (Ägypten),[52] Hassi R’mel (Algerien),[53] und Ain-Ben-Mathar (Marokko).[54]

Um bis 2050 zusätzlich zum Eigenbedarf der MENA-Länder eine Exportkapazität von 100 GW aufzubauen, wären staatliche Anschubhilfen nötig, um den Bau der Kraftwerke und Leitungen in der Anfangszeit für private Investoren attraktiv zu machen. Nach Angaben des DLR hätten staatliche Unterstützungen von insgesamt einer einstelligen Euro-Milliardensumme ausgereicht, um die Markteinführung solarthermischer Kraftwerke so weit voranzubringen, dass diese noch vor 2020 ohne weitere Subventionen wettbewerbsfähig mit der Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen gewesen wären.[55]

Die vierte Phase des Al Maktoum Solar Parks soll aus einem CSP-Kraftwerk bestehen, (Fertigstellung für 2022 geplant), welches mit Stromgestehungskosten von 7,3 Cent/kWh (in US-Dollar) deutlich teurer produziert als die anderen Phasen, die mit Photovoltaik und 2,4 Cent/kWh (in US-Dollar) einen Weltrekord für die niedrigsten Solarstromkosten aufstellten.[56]

Die Investitionen in den Bau der Leitungen und Kraftwerke könnten zwar auch staatliche Investoren übernehmen, aber wie auch die von TREC organisierte Veranstaltung „10,000 Solar GigaWatts“ auf der Hannover-Messe 2008 zeigte, stehen international Banken und private Investoren bereit, um den Bau zu finanzieren, sobald die nötigen Rahmenbedingungen geschaffen werden.[57] Man benötigt also Stromabnahmegarantien und bei manchen Ländern auch Bürgschaften sowie die Finanzierung von Einspeiseregelungen für die derzeit noch teureren erneuerbaren Energien (im Laufe der Zeit also dann die „einstellige Euro-Milliardensumme“).[55]

Im Februar 2010 gab die Dii GmbH bekannt, dass die Gespräche mit der marokkanischen Regierung zur Errichtung eines Referenzprojekts in Marokko erfolgreich gewesen seien.[58][59] Im Juni 2011 unterzeichnete die Dii mit der marokkanischen Solaragentur Masen (Moroccan Agency for Solar Energy) ein Memorandum of Understanding zur Errichtung des marokkanischen Referenzprojekts.[60] Masen tritt im Rahmen der Zusammenarbeit als Projektentwickler auf und verantwortet alle Schritte in Marokko. Die Dii wird bei der Europäischen Union in Brüssel und bei einzelnen nationalen Regierungen für das Projekt und dessen Finanzierung werben.[61] Im April 2010 erklärte die Dii GmbH, sie lege Wert darauf, dass die Errichtung nicht in das marokkanisch-okkupierte Gebiet der Westsahara gelegt wird.[62] Dies wurde notwendig, da die marokkanische Regierung Planungen für zwei Kraftwerke in diesem Gebiet veröffentlichte. Seit Ende Oktober 2011 steht fest, dass eine Anlage im Rahmen der Kooperation zwischen der Dii GmbH und Masen gebaut werden soll. Der Bau begann 2013[63] und das erste Kraftwerk (Noor 1) des weltweit größten Solarenergie-Komplexes (Kraftwerk Ouarzazate) ging in Marokko im Jahr 2016 ans Netz.[64] Insgesamt sollen die Anlagen eine Fläche von 30 Quadratkilometern einnehmen und eine Leistung von etwa 580 Megawatt erzeugen. Die Gesamtkosten betragen nach Schätzung rund 2,2 Milliarden Euro.[64]

Marokko ist als Partner besonders geeignet, da bereits eine Stromtrasse über Gibraltar nach Spanien führt und die marokkanische Regierung ein eigenes Programm zur Förderung erneuerbarer Energien beschlossen hat (es werden ca. 6,6 Mrd. EUR / 9 Mrd. USD in den Jahren 2015 bis 2019 für eine installierte Leistung von 2 GW in fünf Solarkraftwerken bereitgestellt[59][62]). Die Stromerzeugung in Marokko betrug im Jahr 2006 rund 21,88 Terawattstunden (TWh) bei einem Eigenverbrauch von 19,58 TWh. Zum Vergleich: Deutschland verbraucht 600 TWh, hat aber nur die doppelte Bevölkerung Marokkos. 2001 wurden mehr als 95 % der Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen wie Erdöl und Erdgas erzeugt, der Rest aus Wasserkraft. Der Anteil von Windkraft und Solarenergie an der Stromerzeugung betrug in Marokko im gleichen Zeitraum 0 %.[65] Parallel wurde unter französischer Führung eine 500-MW-Pilotanlage in Marokko beschlossen.

Tunesien

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Die Desertec Foundation hat 2011 begonnen, Projekte zu evaluieren, und TuNur als erstes Pilotprojekt identifiziert, das ihre Kriterien erfüllt. TuNur ist ein tunesischer Entwickler erneuerbarer Energien, der ein CSP-Kraftwerk plante.[66] Es sollte durch Luftkühlung 90 % Wasser sparen und bis zu 20.000 direkte und indirekte Jobs schaffen. Ein Video auf Youtube beschreibt dieses Projekt.[67] Stand 2023 setzt TuNur auf Photovoltaik.[68]

Algerien

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Das Land Algerien, welches hervorragende Voraussetzungen für erneuerbare Energien bietet,[69] gilt als möglicher Standort für ein weiteres Referenzprojekt. Am 9. Dezember 2011, im Rahmen eines Treffens zwischen Algerien und der EU in Brüssel, unterzeichnete der Geschäftsführer des algerischen staatlichen Elektrizitätskonzerns Sonelgaz – im Beisein des algerischen Energieministers Youcef Yousfi und des EU-Kommissars für Energie Günther Oettinger – eine Kooperationserklärung mit der Dii GmbH. Im Mittelpunkt dieser strategischen Partnerschaft stehen die Stärkung und der Austausch technischer Expertise, die Suche nach Mitteln und Wegen für den Zugang zu ausländischen Märkten und die Förderung der gemeinsamen Entwicklung der erneuerbaren Energien in Algerien und im Ausland.[70]

Auszeichnungen

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Am 15. November 2008 wurde die Desertec Foundation zweifach mit dem Utopia-Award der Utopia-Stiftung ausgezeichnet. Dabei erfolgten die Auszeichnungen in der Kategorie Ideen mit dem Jury- und dem Publikumspreis. Laut Jury wird durch das Desertec-Konzept gezeigt, dass „[…] es möglich ist, kurzfristig mit einem Investitionspaket und Infrastrukturprogramm Europa beispielhaft für die Welt energetisch fit für die Zukunft zu machen.“[71]

Die Desertec-Foundation wurde am 17. März 2010 beim Wettbewerb Deutschland – Land der Ideen als „Ausgewählter Ort 2010“ ausgezeichnet und ist somit einer der 365 Preisträger des Wettbewerbs.[72]

Literatur

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Commons: Desertec – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Desertec-Konzept. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Oktober 2012; abgerufen am 1. Oktober 2012.
  2. Desertec Globale Mission. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Oktober 2012; abgerufen am 1. Oktober 2012.
  3. The Team of the DESERTEC Foundation. 2019, abgerufen am 17. November 2021 (englisch).
  4. Zusammenfassung der DLR Studien (Textauszug aus dem WhiteBook). (PDF; 1,7 MB) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. Juni 2012; abgerufen am 16. März 2012.
  5. Desertec-Projekt Der Wüstenstrom kommt 2020 nach Europa. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 7. Juni 2013. Abgerufen am 17. Juni 2013.
  6. In den Sand gesetzt . In: Süddeutsche Zeitung. 8. Oktober 2014. Abgerufen am 14. Oktober 2014.
  7. Joachim Nitsch, Frithjof Staiß: Perspektiven eines solaren Energieverbundes für Europa und den Mittelmeerraum. In: Hans-Günther Brauch (Hrsg.): Energiepolitik. Berlin/Heidelberg 1997, S. 473–486, S. 473.
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  71. Utopia Stiftung: Ein guter Abend: Die Preisverleihung
  72. Beim Wettbewerb 365 Orte im Land der Ideen ausgezeichnet (Memento vom 5. Juli 2014 im Internet Archive)