Transenna

ornamentales kreuzweises Geflecht, eine Anordnung von sich kreuzenden Latten oder von dünnen Streifen aus anderem Material

Eine Transenna (lateinisch transenna = „Gitterfenster“, Plural: „Transennen“) ist eine ornamental durchbrochene Stein-, Holz- oder Marmorplatte. In Spanien, wo damit versehene Fenster besonders zahlreich und besonders anspruchsvoll gestaltet sind, werden diese durchbrochenen Stein- oder auch Stuckplatten als Celosia bezeichnet.

Transenna in der Kapelle San Xes de Francelos in Galicien

Etymologie

Bearbeiten

Im Spanischen werden diese Fensterfüllungen als celosía („Eifersucht“) bezeichnet; die französische Entsprechung jalousie ist im deutschen Begriff Jalousie enthalten.

Geschichte

Bearbeiten

In hellenistischer und kaiserzeitlicher Architektur wurden Transennen als Abschrankungen eingesetzt. In der vorromanischen Baukunst dienten sie auch als Chorschranken. Vor der Einführung von Glasfenstern wurden sie zum Verschluss von Fensteröffnungen verwendet. Beispiele für die Verwendung von Transennen als Fensterfüllungen finden sich häufig in den vorromanischen Kirchen der Iberischen Halbinsel, in Asturien, Galicien und Kastilien und León.

In der gotischen Architektur wird die Aufteilung von Fenstern und Wandflächen durch Steinprofile als Maßwerk bezeichnet. Dabei sind die Glasflächen im Verhältnis zur Breite der Gitterelemente zumeist größer als bei der Celosia. Bei einigen Kirchen des sonnenreichen Südens (z. B. in zwei Fassadenfenstern der Kathedrale von Las Palmas) werden transennenähnliche Formen auch noch in der Renaissance sowie im Klassizismus verwendet.

Siehe auch

Bearbeiten
  • Maschrabiyya (zumeist hölzerne Gitter ohne Verglasung in der arabischen Architektur)
  • Qamriya (zumeist steinerne Gitter mit kleinen Glasflächen in der arabischen Architektur)
  • Jali (zumeist steinerne Gitter ohne Verglasung in der indischen Architektur)
  • Maßwerk

Literatur

Bearbeiten
Bearbeiten
Commons: Transenna – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien