Transnormale Funktion
In der Mathematik spielen transnormale Funktionen insbesondere im Zusammenhang mit isoparametrischen Flächen (mit nur der Richtung nach verschiedenen Parametern) eine Rolle.
Definition
BearbeitenEs sei eine Riemannsche Mannigfaltigkeit. Eine zweimal stetig differenzierbare Funktion heißt transnormal, wenn es eine zweimal stetig differenzierbare Funktion mit
für alle gibt. Dabei bezeichnet den Gradienten von und die mittels der Riemannschen Metrik definierte Norm.
Eigenschaften
Bearbeiten- Die Niveaumengen einer transnormalen Funktion sind Parallelflächen, d. h. sie haben konstanten Abstand.
- Wenn nach unten oder oben beschränkt ist, dann sind die Niveaumengen des globalen Minimums bzw. Maximums Untermannigfaltigkeiten. (Sie werden als Fokalmannigfaltigkeiten bzw. bezeichnet.)
- Die Niveaumengen regulärer Werte sind Sphärenbündel über den Fokalmannigfaltigkeiten.
- Transnormale Funktionen auf oder sind isoparametrisch.
Beispiele
Bearbeiten- Sei die Standard-Sphäre und die Einschränkung des homogenen Polynoms auf . ( ) Dann ist eine transnormale Funktion. Die Fokalmannigfaltigkeit ist in diesem Fall die Vereinigung zweier Sphären der Dimensionen und .
- Sei ebenfalls die Standard-Sphäre und für einen Punkt sei der Abstand zwischen und dem Nordpol (auf der Sphäre, mit anderen Worten: der Winkel im Nullpunkt zwischen und dem Nordpol). Dann definiert eine transnormale Funktion , deren Fokalmannigfaltigkeiten der Nordpol und der Südpol sind.
- Sei ein Rotationstorus, ( ). Dann ist eine nach oben und unten unbeschränkte transnormale Funktion.
Literatur
Bearbeiten- Qi Ming Wang: Isoparametric functions on Riemannian manifolds. I. Math. Ann. 277 (1987), no. 4, 639–646.
- Reiko Miyaoka: Transnormal functions on a Riemannian manifold. Differential Geom. Appl. 31 (2013), no. 1, 130–139.