Das Transport Driver Interface (kurz: TDI) ist eine Schnittstelle, die zwischen Dateisystemtreiber und Transportprotokollen eingesetzt wird und einem beliebigen TDI-fähigen Protokoll die Kommunikation mit den Dateisystemtreibern ermöglicht.[1] Der Vorteil von TDI ist, dass man keine zusätzlichen Treiber benötigt für die Kommunikation, ein Programm „spricht“ mit TDI und muss sich nicht um die verschiedenen Netzwerkprotokolle (TCPIP, Netbios...) kümmern. Die Schnittstelle war ein Bestandteil von Windows XP und Windows 2000.[2]

Im OSI-Modell gehört das Transport Driver Interface zur Schicht 4.[3][4]

Inzwischen ist TDI veraltet, wie Microsoft selber angibt.[5] Die „Windows-Filterplattform“ (engl. Windows Filter Platform[6]) kann stattdessen verwendet werden.

Linux und andere unixoide Betriebssysteme und Unix-Derivate unterstützen viele benötigte Netzwerkprotokolle direkt und kennen damit kein Transport Driver Interface.

Einzelnachweise

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  1. William Boswell: Inside Windows 2000 Server. Sams Publishing, 2000, ISBN 978-1-56205-929-3, S. 1001 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 19. November 2014]).
  2. Robert L. Bogue, Will Schmied: MCSE Windows XP Professional. Pearson, 2003, ISBN 978-3-8272-6441-1, S. 418– (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 19. November 2014]).
  3. Pramod Chandra P. Bhatt: An Introduction to Operating Systems: Concepts and Practice. Hrsg.: PHI Learning Pvt. Ltd. 2010, ISBN 978-81-203-4138-8, S. 535 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 19. November 2014]).
  4. Stefan Norberg: Securing Windows NT/2000 Servers for the Internet. O’Reilly, 2001, ISBN 978-1-56592-768-1, S. 22 und das Schaubild auf S. 21 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 19. November 2014]).
  5. microsoft.com: In Windows Server 2012 entfernte oder veraltete Features. Abgerufen am 19. November 2014.
  6. microsoft.com: Features Removed or Deprecated in Windows Server 2012. Abgerufen am 19. November 2014.