Trarbacher Hühnerberg
Der Trarbacher Hühnerberg ist eine Weinlage der Stadt Traben-Trarbach.[1] Der Weinberg umfasst ca. 4 ha Rebfläche und ist eine reine Steillage.
Lage und Bodenbeschaffenheit
BearbeitenDie exakte Geographische Position des Trarbacher Hühnerbergs ist 49°55'59.00' ' N, 7°06'54.10' ' O und liegt ca. 130–170 m über NN. Somit liegt er in einem, auf dem Hunsrück liegenden, Seitental der Mosel, dem Kautenbachtal. Die Exposition des Weinbergs ist Südsüdost bis Südsüdwest. Folglich macht der Berg einen leichten Bogen. Der Boden des Trarbacher Hühnerbergs ist humusreich und mit verwittertem Devonschiefer versetzt, des Weiteren sind einige Quellen vorzufinden.[2]
Weinberg
BearbeitenDer Trarbacher Hühnerberg wird bereits 1897 als Renommierlage erwähnt.[3] Dies liegt an der Exposition des Weinbergs, die theaterförmig in Richtung Südsüdwest bis Südsüdost zeigt und somit einer hohen Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist, und zum anderen daran, dass ein moseltypischer Schieferboden vorzufinden ist.
Da die Weinberge äußerst steil sind, wurden sie bereits im 19. Jahrhundert und Anfang des 20. Jahrhunderts terrassiert (massive Bruchschiefermauern wurden erbaut), um den Hang vor Erosion zu schützen, aber auch um den Weinberg optimaler zur Sonne hin auszurichten. Aufgrund der starken Hangneigung wurde der Weinberg ab den 1980er Jahren weitestgehend brachgelegt, da keinerlei Maschinen den Weinberg bebauen können. Daher sind die Flächen teilweise verwildert. Seit dem Jahr 2000 wird der Weinberg jedoch wieder von ortsansässigen Winzern sukzessiv rekultiviert.[4] Wichtigster Erzeuger ist das Weingut Martin Müllen.
Literatur
Bearbeiten- Stuart Pigott, Manfred Lüer: Stuart Pigotts Weinreisen Scherz, Frankfurt am Main, 2009, ISBN 978-3-502-15173-9
- Ulrich Steger, Kai Wagner: Die Avantgarde der deutschen Winzer, 1. Auflage, oekom, München, 2013, ISBN 978-3-86581-427-2
- Stuart Pigott: WEIN SPRICHT DEUTSCH, Scherz, Frankfurt am Main, 2007, ISBN 978-3-502-19000-4
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ MoselTreffpunkt Traben-Trarbach, Rund um den Wein
- ↑ Museum Verein Hamburg VFDMM – Weinanbaugebiet Mosel – Tonschiefer
- ↑ https://www.slowfood.de/w/files/rebstock/bericht_m_mucllen_zum_hbg_weinjahr_2010.pdf
- ↑ Slow Food Deutschland e. V. – Rebstock-Patenschaften
Koordinaten: 49° 56′ N, 7° 7′ O