Trenta
Trenta ist ein Dorf in der Gemeinde Bovec im Nordwesten Sloweniens am Oberlauf der Soča.
Trenta | |||
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Basisdaten | |||
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Staat | Slowenien | ||
Historische Region | Küstenland / Primorska | ||
Statistische Region | Goriška (Gorica) | ||
Gemeinde | Bovec | ||
Koordinaten | 46° 23′ N, 13° 44′ O | ||
Höhe | 624,2 m. i. J. | ||
Fläche | 92,87 km² | ||
Bevölkerungsdichte | 0 Einwohner je km² | ||
Postleitzahl | 5232 | ||
Kfz-Kennzeichen | GO | ||
Struktur und Verwaltung | |||
Website |
Geografie
BearbeitenTrenta verteilt sich mehrere kleinere Siedlungen entlang des oberen Soča-Tals im westlichen Teil des Nationalpark Triglav. Es befindet sich unmittelbar südlich des Vršič-Passes (1611 m. i. J.), der das Dorf mit Kranjska Gora (Kronau) verbindet.
Geschichte
BearbeitenÜberlieferungen zeugen von einer ersten Besiedlung von Trenta im 14. Jahrhundert. Im Jahr 1579 wurde in der Nähe der heutigen Kirche eine Eisenschmelzhütte errichtet. Deren Abbruchmaterial wurde im Jahr 1908 für den Kirchturmbau genutzt.
Bis zum Ende des Ersten Weltkriegs bildete Trenta eine eigene Gemeinde, die zum Gerichtsbezirk Flitsch gehörte. Dieser war wiederum Teil des Bezirks Tolmein und der Gefürsteten Grafschaft Görz und Gradisca.
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenKirche der Heiligen Madonna von Loreto
BearbeitenIm oberen (nördlichen Teil) des heutigen Trenta befindet sich die Kirche der Heiligen Madonna von Loreto (erbaut um 1690). In der Kirche befinden sich der Grabstein ihres Erbauers Baron Heinrich Attems Heiligenkreuz, ein Marmorrelief mit Darstellung der Verkündigung sowie eine Statue der Madonna von Loreto. Im Jahr 1945 wurde die Kirche vom slowenischen Künstler Tone Kralj bemalt.
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Kirche von Trenta an der Soča
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Grabstein von „Rajnki Trentar“
Bildstock in Trenta
BearbeitenEbenfalls im oberen Teil von Trenta erinnert ein Bildstock an den tödlichen Unfall des Forstarbeiters Anton Tožbar.
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Bildstock in Trenta an der Soča
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Darstellung im Bildstock in Trenta an der Soča
Alpinum Juliana
BearbeitenIn Nähe der Loreto-Kirche liegt der 1926 unter Beratung von Julius Kugy, dem Erschließer der Julischen Alpen, angelegte botanische Alpengarten Alpinum Juliana. Auf einer Fläche von über 2500 m2 wachsen über 600 für die Alpen und den Karst typische Pflanzenarten.[1]
Soča-Quelle und -Weg
BearbeitenTrenta ist Ausgangspunkt für eine Wanderung zur Quelle der Soča, westlich des Vršič-Passes. Hier beginnt der 25 km lange Soča-Wanderweg, der am Fluss entlang bis Bovec führt. Im Bereich um Trenta befinden sich einige Stahlseil-Hängebrücken über die Soča, von denen die meisten nur dem Übergang von Fußgängern dienen; manche können auch von leichteren Fahrzeugen überquert werden können.[2][3]
Trenta-Museum
BearbeitenIn Na Logu, dem Mittelpunkt der Siedlungen im Trenta-Tal, befindet sich im Trenta-Haus (Dom Trenta) das Informationszentrum der Region. Es veranschaulicht die Kulturlandschaft, das Flora, Fauna, den geologischen Aufbau und das vergangene Leben in Trenta sowie Besonderheiten des Nationalparks Triglav, des einzigen Nationalparks in Slowenien.[4]
Militärfriedhof Trenta
BearbeitenZwei Kilometer außerhalb des Dorfs Richtung Kranjska Gora befindet sich ein Militärfriedhof aus dem Jahr 1918. Begraben sind hier hauptsächlich Soldaten der Österreich-Ungarischen Armee aus den Isonzoschlachten begraben, sowie kriegsgefangene Soldaten der Russischen Armee, die im Rahmen der Zwangsarbeiten beim Bau des Vršič-Passes umkamen.[5]
Literatur
Bearbeiten- Marko Simić: Auf den Spuren der Isonzofront, Mohorjeva Hermagoras, Klagenfurt-Laibach-Wien 2004; ISBN 3-85013-884-4
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Arctur d.o.o: Alpinum Juliana, botanischer Alpengarten | Soča Tal - Slowenien. Abgerufen am 23. Juni 2022.
- ↑ Arctur d.o.o: Soča-Quelle | Soča Tal - Slowenien. Abgerufen am 23. Juni 2022.
- ↑ Der Soča Weg. Abgerufen am 23. Juni 2022.
- ↑ Arctur d.o.o: Museum und das Informationszentrum des Nationalpark Triglav Dom Trenta | Soča Tal - Slowenien. Abgerufen am 23. Juni 2022.
- ↑ Militärfriedhof Trenta. Abgerufen am 23. Juni 2022 (deutsch).