Tretsche
Als Tretsche (Mehrzahl Tretschen; von rätoromanisch Tretscha, Mehrzahl Tretschana) wird in Graubünden ein bis zu 20 Meter langes geflochtenes, sehr robustes Seil aus ungegerbten Tierhäuten bezeichnet. Tretschen wurden als Zugseile für die Land- und Forstwirtschaft verwendet, aber auch als Glockenseile oder Peitschen. Heute werden zu diesen Zwecken meist Hanf- oder Kunststoffseile verwendet.
Tretschen wurden von Tretschenmachern (rätoromanisch Tarscher) hergestellt.
Literatur
Bearbeiten- Eintrag Tretscha in: Pro Supersaxa – Obersaxen, Jahresheft 2004, S. 1717–1718 (PDF).
- Alfons Maissen, Anna Pia Maissen: Der Tretschenmacher. Il tarscher. (= Altes Handwerk; Heft 64). Verein für Bündner Kulturforschung und Museum Regiunal Surselva. Verlag für Bündner Kulturforschung, Chur 2004, ISBN 3-905342-21-9.