Triomphant-Klasse
Die Triomphant-Klasse ist die modernste U-Boot-Schiffsklasse der französischen Marine. Das erste Boot der Klasse wurde 1997 in Dienst gestellt. Die strategischen Atom-U-Boote bilden den maritimen Teil der französischen Nuklearstreitkräfte. Ihr Heimathafen ist der Marinestützpunkt Île Longue bei Brest. Sie sind mit 16 Interkontinentalraketen vom Typ M 45, bzw. M 51 die jeweils sechs nukleare Sprengköpfe tragen, bewaffnet.
Le Téméraire (S617)
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Die Triomphant-Klasse löste die Boote der Redoutable-Klasse und der Inflexible-Klasse ab.
Überblick
BearbeitenDie Triomphant-Klasse wurde im März 1986 als Ersatz für die Redoutable-Klasse bestellt. Sie wird im Französischen als SNLE-NG (Sous-Marin Nucléaire Lanceur d'Engins de Nouvelle Génération) bezeichnet, was etwa Neue Generation Raketen tragender Atom-U-Boote bedeutet. Triomphant sind wesentlich leiser als ihre Vorgänger und haben eine empfindlichere Sonarausrüstung. Ursprünglich waren sechs mit M-5-Raketen bewaffnete U-Boote geplant. Nach dem Ende des Kalten Krieges wurde der Umfang der Klasse um zwei Einheiten gekürzt. Die ersten drei Einheiten waren mit M-45-Raketen bewaffnet. Später wurden diese drei Einheiten im Rahmen des Programms IPER /adaptation au missile M51 auf das modernere Waffensystem M 51 umgerüstet. Le Terrible, als vierte und letzte Einheit, war von Beginn an mit Raketen M 51 ausgerüstet.[2][3]
Das Typschiff Le Triomphant absolvierte im Februar 1995 einen erfolgreichen Unterwasserstart einer M 45. Ein Test des nuklearen Sprengkopfs dieser Raketen fand 1995/1996 bei den bisher letzten französischen Kernwaffentests auf Mururoa trotz massiver internationaler Proteste statt.
Seit der Außerdienststellung der L’Inflexible im Jahr 2006 sind nur noch Boote der Triomphant-Klasse im Dienst der französischen Nuklearstreitkräfte.
Boote
BearbeitenKennung | Name | Kiellegung | Stapellauf | Indienststellung |
---|---|---|---|---|
S 616 | Le Triomphant | 6. September 1989 | 26. März 1994 | 23. März 1997 |
S 617 | Le Téméraire | 18. Dezember 1993 | 21. Januar 1998 | 23. Dezember 1999 |
S 618 | Le Vigilant | April 1997[4] | 19. September 2003[5] | 26. November 2004 |
S 619 | Le Terrible | 24. Oktober 2000[6] | 21. März 2008 | 20. September 2010 |
Zwischenfälle
BearbeitenAnfang Februar 2009 stieß die Le Triomphant im Atlantik mit dem britischen U-Boot HMS Vanguard zusammen; beide Schiffe wurden leicht beschädigt, die Le Triomphant konnte am 4. Februar mit eigener Kraft nach Brest zurückkehren, die Vanguard nach Faslane-on-Clyde.[7]
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Chris Chant: Moderne Unterseeboote. Technik – Taktik – Bewaffnung. 1. Auflage. Motorbuchverlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-7276-7150-5.
- Robert Hutchinson: Kampf Unter Wasser – Unterseeboote von 1776 bis heute. 1. Auflage. Motorbuchverlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-613-02585-X.
- Werner Globke (Hrsg.): Weyers Flottentaschenbuch / Warships of the World – Fleet Handbook. Bernard & Graefe Verlag, Bonn, 66. Jahrgang 2005–2007, ISBN 3-7637-4517-3.
Weblinks
Bearbeiten- Technische Daten (französisch)
- waffen-der-welt.alices-world.de (Informationen über die Atomraketen)
Fußnoten
Bearbeiten- ↑ Robert Gardiner, Stephen Chumbley & Przemysaw Budzbon: Conway’s All the World’s Fighting Ships, 1947-1995, US Naval Institute Press, ISBN 1-55750-132-7. S. 124.
- ↑ Dieter Stockfisch: Neue SLBM M51. In: esut.de. Europäische Sicherheit & Technik, 1. November 2018, abgerufen am 15. Februar 2020.
- ↑ Zum Thema Kiellegung der Le Vigilant (S618) stehen die Quellen im Widerspruch. Chris Chant, en:Le Triomphant class submarine und fr:Classe Le Triomphant geben 1997 an. Weyers Flottentaschenbuch gibt April 1997 an. fr:Le Vigilant gibt Januar 1996 an.
- ↑ Zum Thema Stapellauf der Le Vigilant (S618) stehen die Quellen im Widerspruch. fr:Classe Le Triomphant gibt 2002 an. fr:Le Vigilant und Weyers Flottentaschenbuch geben den 19. September 2003 an. en:Le Triomphant class submarine gibt 2003 an.
- ↑ Zum Thema Kiellegung der Le Terrible stehen die Quellen im Widerspruch. Chris Chant und en:Le Triomphant class submarine geben Oktober 2000 an. Weyers Flottentaschenbuch gibt 2002 an.
- ↑ Kollision im Atlantik: Atom-U-Boote zusammengestoßen. In: taz.de. 16. Februar 2009, abgerufen am 30. Januar 2024. abgerufen am 16. Februar 2009