Triphosgen ist ein starkes Gift, das farblose Kristalle bildet und chemisch ein perchlorierter Dimethylester der Kohlensäure ist.

Strukturformel
Struktur von Triphosgen
Allgemeines
Name Triphosgen
Andere Namen
  • Kohlensäure-bis-trichlormethylester
  • Hexachlordimethylcarbonat
  • Bis(trichlormethyl)carbonat
  • BTC
Summenformel C3Cl6O3
Kurzbeschreibung

weißer bis gelblicher Feststoff mit unangenehmem Geruch[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 32315-10-9
EG-Nummer 250-986-3
ECHA-InfoCard 100.046.336
PubChem 94429
ChemSpider 85216
Wikidata Q421346
Eigenschaften
Molare Masse 296,74 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,6 g·cm−3 [1]

Schmelzpunkt

77–81 °C[1]

Siedepunkt

203–206 °C[1]

Dampfdruck

16 hPa (90 °C)[1]

Löslichkeit

nahezu unlöslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 330
P: 304+340​‐​309+310[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Gewinnung und Darstellung

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Triphosgen wird durch Photochlorierung von Dimethylcarbonat hergestellt.[2]

Eigenschaften

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Die Verbindung zersetzt sich beim Sieden teilweise unter Abgabe von Phosgen und Diphosgen. Chemisch verhält sich Triphosgen ähnlich wie diese Stoffe, jedoch verlaufen alle Reaktionen langsamer. Die heutige Bedeutung ist eher gering. Triphosgen wird durch die Atemwege aufgenommen und führt zu lungenödemähnlichen Symptomen wie Hustenreiz, Übelkeit, Kurzatmigkeit und Erbrechen. Im späteren Verlauf können Lungenembolien oder Herzinfarkte auftreten. Auch die Augen werden angegriffen, sodass nach Kontamination eine sofortige Ausspülung der Augen notwendig wird.

Im Ersten Weltkrieg wurde Triphosgen als Feststoff im Gemisch mit Pyridin als potenzieller Kampfstoff („Hexa-Stoff“) verschossen.

Verwendung

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Als Synthesechemikalie kann festes Triphosgen in Lösungsmitteln oft das hochgiftige gasförmige Phosgen ersetzen. Triphosgen wird zur Herstellung von Octalactin B verwendet.[3]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h Datenblatt Bis(trichlormethyl)-carbonat bei Merck, abgerufen am 12. Juni 2018.
  2. Livius Cotarca, Heiner Eckert: Phosgenations – A Handbook. Wiley-VHC, Weinheim 2004, ISBN 3-527-29823-1, S. 23 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. P. T. O’Sullivan, W. Buhr, M. A. M. Fuhry, J. R. Harrison, J. E. Davies, N. Feeder, D. R. Marshall, J. W. Burton und A. B. Holmes: Total synthesis of Octalactin B. In: Journal of the American Chemical Society 2004, 126, 2194–2207. (engl.)