Trisauerstoffdifluorid

chemische Verbindung

Trisauerstoffdifluorid ist eine anorganische chemische Verbindung des Sauerstoffs aus der Gruppe der Sauerstofffluoride. In neuerer Literatur gilt die Existenz der Verbindung als nicht gesichert.[4] Es wird davon ausgegangen, dass es sich um eine Mischung aus Disauerstoffdifluorid und Tetrasauerstoffdifluorid handelt.[5]

Strukturformel
Strukturformel von Trisauerstoffdifluorid
Allgemeines
Name Trisauerstoffdifluorid
Andere Namen
  • Ozonfluorid
  • Difluortrioxid
Summenformel O3F2
Kurzbeschreibung

tiefrote Flüssigkeit[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 16829-28-0
Wikidata Q4463140
Eigenschaften
Molare Masse 86,00 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig[1]

Dichte

1,8 g·cm−3 (−190 °C)[1]

Schmelzpunkt

−190 °C[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Gewinnung und Darstellung

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Trisauerstoffdifluorid kann durch Reaktion von Sauerstoff mit Fluor bei etwa −190 °C in einer elektrischen Entladung bei niedrigem Druck gewonnen werden.[1]

 

Sie wurde erstmals Ende der 1930er-Jahre von den japanischen Wissenschaftlern Aoyama und Sakuraba synthetisiert und untersucht.[6]

Eigenschaften

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Trisauerstoffdifluorid ist ein tiefrote Flüssigkeit, die bei −190 °C erstarrt und zu Unterkühlung neigt. Sie zersetzt sich oberhalb von −157 °C in Sauerstoff und Disauerstoffdifluorid. Sie ist ein starkes Oxidationsmittel, vergleichbar etwa mit Disauerstoffdifluorid und reaktionsfähiger als Fluor und Sauerstoffdifluorid.[1]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 176.
  2. Eintrag zu Sauerstoff-Fluoride. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 12. Juni 2017.
  3. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. Erwin Riedel, Christoph Janiak: Anorganische Chemie. Walter de Gruyter, 2011, ISBN 3-11-022567-0, S. 423 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Ralf Steudel: Chemie der Nichtmetalle: Von Struktur und Bindung zur Anwendung. Walter de Gruyter, 2008, ISBN 3-11-021128-9, S. 426 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. A. D. Kirshenbaum, A. V. Grosse: . In: Journal of the American Chemical Society. 81, 1959, S. 1277–1279, doi:10.1021/ja01515a003.