Trithrinax
Trithrinax ist eine in Südamerika heimische Palmengattung.
Trithrinax | ||||||||||||
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Trithrinax brasiliensis var. acanthocoma | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Trithrinax | ||||||||||||
Mart. |
Merkmale
BearbeitenDie Vertreter sind einzelstämmige oder mehrstämmige, zwittrige Fächerpalmen. Sie sind bewehrt und blühen mehrmals. Der Stamm ist aufrecht und mit den ausdauernden, faserigen, teils stacheligen Blattscheiden bedeckt. Die Blätter sind fächerförmig, induplicat (v-förmig) gefaltet und vertrocknen an der Pflanze. Die Blattscheide ist röhrig und trocknet zu einem faserigen, teils verholzten Netzwerk ein; die oberen Fasern wandeln sich zu steifen Stacheln um. Die Blattspreite ist fächerförmig bis fast kreisrund, sie ist nicht oder nur wenig costapalmat (Blattstiel reicht in die Spreite hinein). Die Spreite ist in zahlreiche, einfach gefaltete, steife Segmente zerteilt. Die Blattoberseite ist kahl, die Unterseite ist mit Wachs bedeckt und behaart.
Der Blütenstand steht einzeln und zwischen den Blättern. Er ist eher kurz bis mittelgroß, creme-farben und dreifach verzweigt. Der Blütenstandsstiel ist kurz. Die Kelchblätter sind etwa bis zur Hälfte ihrer Länge verwachsen. Es gibt zwei, drei oder vier Fruchtblätter. Die Staubblätter besitzen lange, freie Filamente, die mehr als doppelt so lang wie die Krone sind.
Die Frucht ist einsamig, weiß und kugelig. Der Narbenrest steht apikal, die nicht entwickelten Fruchtblätter stehen basal. Das Exokarp ist glatt, das Mesokarp fleischig und das Endokarp ist dünn und papiern. Der Same ist frei, kugelig und hat ein kreisrundes Hilum (Narbe).
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 36.
Verbreitung und Standorte
BearbeitenTrithrinax kommt in Südamerika in den Ländern Bolivien, im westlichen tropischen und südlichen Brasilien, in Paraguay, Uruguay und in Argentinien vor. Trithinax schizophylla wächst in sandigen Marschen und an Flussufern, die anderen Arten auf trockenen Standorten.
Systematik
BearbeitenDie Gattung Trithrinax Mart. wird innerhalb der Familie Arecaceae in die Unterfamilie Coryphoideae, Tribus Cryosophileae gestellt. Ihre systematische Stellung innerhalb der Tribus ist noch nicht endgültig geklärt.
In der World Checklist of Selected Plant Families der Royal Botanic Gardens, Kew, werden folgende Arten anerkannt:[1]
- Trithrinax brasiliensis Mart. (Syn.: Trithrinax acanthocoma Drude): Die Heimat ist das südliche Brasilien, Paraguay und Uruguay. Sie kommt in zwei Varietäten vor (var. acanthocoma und var. brasiliensis).
- Trithrinax campestris (Burmeist.) Drude & Griseb.: Die Heimat ist Argentinien und das nördliche Uruguay.
- Trithrinax schizophylla Drude: Die Heimat ist das östliche Bolivien, Brasilien, Paraguay und das nördliche Argentinien. In zwei Varietäten (var. biflabellata, var. schizophylla).
Der Gattungsname Trithrinax setzt sich aus der Zahl tri = drei und dem Gattungsnamen Thrinax zusammen. Eine Erklärung für den Namen hat der Erstbeschreiber Carl Friedrich Philipp von Martius nicht gegeben.
Fossile Blüten sind aus dem Bernstein der Dominikanischen Republik bekannt. Sie werden zeitlich ins mittlere Eozän bis ins mittlere Miozän eingeordnet und wurden als Trithrinax dominicana beschrieben.
Nutzung
BearbeitenDie Stämme werden als Bauholz verwendet, die Blätter zum Dachdecken. Die Blattscheiden wurden in der Vergangenheit als Filter benutzt. Die Früchte werden frisch gegessen oder fermentiert. Die Samen können als Öllieferant genutzt werden. Trithrinax campestris wird verbreitet als Zierpflanze gepflanzt, sie ist kälte- und trockentolerant.
Belege
Bearbeiten- John Dransfield, Natalie W. Uhl, Conny B. Asmussen, William J. Baker, Madeline M. Harley, Carl E. Lewis: Genera Palmarum. The Evolution and Classification of Palms. Zweite Auflage, Royal Botanic Gardens, Kew 2008, ISBN 978-1-84246-182-2, S. 222f.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Trithrinax. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 5. März 2018.
Weblinks
Bearbeiten- Trithrinax auf der Website des Fairchild Tropical Botanic Garden