Die Trogfurter Brücke, auch als (Große) Trogfurt(h)er Brücke[1] bezeichnet, war ein historisches Baudenkmal bei Königshütte im heutigen Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt. Sie wurde 1739/40 als Steinbrücke erbaut, 1945 gesprengt und noch im gleichen Jahr durch eine moderne Brücke ersetzt. Die Brücke wurde überflüssig, nachdem die Talsperre Königshütte (Überleitungssperre Königshütte) 1956 fertiggestellt war.[2][3]

Unweit dieser Staumauer befand sich die Trogfurter Brücke
Hinweistafel nahe der früheren Trogfurt

Geschichte

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Der Name leitet sich von der Großen Trogfurt ab, die wiederum vom Trog-/Tockweg hergeleitet wird, der im Rahmen einer Furt früher eine Querung des Saale-Zuflusses Bode bildete und 919[2][3] erstmals erwähnt wurde.

Die aus Bruchsteinen in den Jahren 1739/40[3] über die Bode errichtete Trogfurter Brücke entstand an einer Furt am Königsstieg, eine der ältesten deutschen Heer- und Handelsstraßen, die Italien mit Skandinavien verband. Die Brücke diente auch der Holzabfuhr. Vermutlich stammten die Brückensteine aus dem abgerissenen Wartturm der einstigen Susenburg, die auf einem etwa 800 m nordöstlich der Brücke befindlichen Bergsporn stand und wahrscheinlich dem Brückenschutz diente.[2]

Knapp einen Monat vor Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Brücke am 14. April 1945[2][3] von der SS gesprengt. Noch im selben Jahr entstand eine moderne Brücke aus Stahlbeton und Holz. Diese wurde überflüssig, nachdem die Errichtung der Talsperre Königshütte am 24. August 1956[2] vollendet war, deren Staumauer wenige Meter östlich und damit unterhalb des alten, aber nun von Wasser überspülten Brückenstandortes steht. Als Bodeübergang dient nun die Krone der insgesamt 18,2 m hohen Staumauer (424,9 m ü. NHN).

Die einstige Trogfurter Brücke ist als Nr. 42[3] in das System der Stempelstellen der Harzer Wandernadel einbezogen; die Stempelstelle befindet sich am Südende der Staumauer () der Talsperre Königshütte. Von dort kann man auf einem etwa 6 km langen Rundweg um den Stausee und unter anderem auf die nahe Hochfläche Lange, zur nahen Burgruine Königsburg und zum nahen Burgstall Susenburg wandern.

Einzelnachweise und Anmerkungen

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  1. Die Brücke wurde bereits vor der Rechtschreibreform von 1901, die zur Streichung des h in vielen th-Schreibungen führte, in Publikationen und Akten nur als Trogfurter Brücke bezeichnet.
  2. a b c d e Informationstafel an der Talsperre Königshütte zu Die Trogfurt (1) mit Foto der alten Steinbrücke und Vergrößerung (2) des Textes aus „1“
  3. a b c d e Harzer Wandernadel: Stempelstelle 42 / Trogfurther Brücke, auf harzer-wandernadel.de

Koordinaten: 51° 44′ 10″ N, 10° 48′ 14″ O