Tropeneibische

Gattung der Familie Malvengewächse (Malvaceae)

Die Gattung Tropeneibische (Thespesia) gehört zur Familie der Familie Malvengewächse (Malvaceae). Die etwa 16 Thespesia-Arten[1] sind in warmen subtropischen bis tropischen Gebieten von Asien und Afrika, auf karibischen Inseln und auf Inseln im Südpazifik verbreitet.

Tropeneibische

Portiabaum oder Küstenhibiskus (Thespesia populnea)

Systematik
Eurosiden II
Ordnung: Malvenartige (Malvales)
Familie: Malvengewächse (Malvaceae)
Unterfamilie: Malvoideae
Tribus: Gossypieae
Gattung: Tropeneibische
Wissenschaftlicher Name
Thespesia
Sol. ex Corrêa

Beschreibung

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Illustration des Portiabaumes, auch Küstenhibiskus genannt (Thespesia populnea)

Vegetative Merkmale

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Die Thespesia-Arten wachsen als Sträucher und Bäume. Manche Arten enthalten einen gelben Milchsaft. Pflanzenteile sind unbehaart oder besitzen einfache Schild- oder Stern-Haare.

Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die Blattstiele sind lang. Die einfachen, eiförmigen Blattspreiten besitzen einen glatten oder drei- bis fünflappigen Blattrand. Oft sind auf den Blättern extraflorale Nektarien vorhanden. Die Nebenblätter sind sehr schmal. Die Keimblätter sind schwarz punktiert.

Blütenstände und Blüten

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Die Blüten stehen meist einzeln in den Blattachseln oder selten in kleinen, zymösen, beziehungsweise in endständigen traubigen Blütenständen zusammen. Der winzige Nebenkelch ist zwei- bis achtlappig und besitzt manchmal dreiteilige Nektarien.

Die relativ großen und auffälligen Blüten sind zwittrig, radiärsymmetrisch und fünfzählig. Es kann ein Außenkelch vorkommen. Die fünf Kelchblätter sind becherförmig verwachsen. Die fünf meist gelben, seltener weißen oder rosafarbenen Kronblätter stehen glockenförmig zusammen; es kann jeweils ein purpurfarbener Fleck vorhanden sein. Bei der Unterfamilie Malvoideae sind die vielen Staubblätter zu einer den Stempel umgebenden Röhre verwachsen, der sogenannten Columna. Bei dieser Gattung überragt die Columna die Kronblätter meist nicht. Fünf Fruchtblätter sind zu einem Fruchtknoten verwachsen mit jeweils einigen Samenanlagen in jedem Fruchtknotenfach.

Früchte und Samen

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Die Früchte sind von den Kelchblättern umgeben. Es werden kugelige bis birnenförmige, drei- bis fünffächerige Kapselfrüchte gebildet, die ledrig oder verholzt und geschlossen bleiben oder bei Reife sich öffnen; manchmal sind sie leicht fleischig. Jedes Fruchtfach enthält drei bis viele Samen. Die verkehrt-eiförmigen Samen sind glatt oder behaart.[2]

Systematik

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Gestielte Laubblätter und Blüte von Thespesia acutiloba
 
Laubblätter und Blüten von Thespesia grandiflora

Die Gattung Thespesia wurde 1807 von Daniel Carl Solander in José Franciso Corrêa da Serra: Annales du muséum national d'histoire naturelle, 9, S. 290–291, Tafel 25, Figur 1 aufgestellt. Typusart ist Thespesia populnea (L.) Sol. ex Corrêa. Es erfolgte eine Neubestimmung von Hibiscus populneus L. Der Gattungsname Thespesia leitet sich von dem griechischen Wort thespésios für „göttlich, gewaltig, herrlich“, wegen des Erscheinungsbildes dieser Baumformen her.[3]

Der Name Thespesia Sol. ex Corrêa nom. cons. wurde in Vienna ICBN Art. 14.4 & App. III gegen das homotypische Synonym Bupariti Duhamel nom. rej., das bereits 1760 von Henri Louis Duhamel du Monceau in Traité des semis et plantations des arbres et de leur culture, 5 veröffentlicht wurde, festgelegt. Weitere Synonyme für Thespesia Sol. ex Corrêa sind: Armourea Lewton, Atkinsia R.A.Howard, Maga Urb., Montezuma DC., Parita Scopoli, Pariti Adanson nom. illeg., Shantzia Lewton, Thespesiopsis Exell & Hillc., Ulbrichia Urb.[4]

Die Gattung Thespesia gehört zur Tribus Gossypieae in der Unterfamilie Malvoideae innerhalb der Familie der Malvaceae.[4][1]

Die Gattung Thespesia umfasst etwa 16[1] (bis 2016 bis zu 18) Arten (Auswahl):[4]

Nicht mehr zur Gattung Thespesia gehören die zwei Arten der Gattung Azanza Alef.:[1]

  • Fabiola Areces-Berazain, J. D. Ackerman: Phylogenetics, delimitation and historical biogeography of the pantropical tree genus Thespesia (Malvaceae, Gossypieae). In: Botanical Journal of the Linnean Society, Volume 181, Issue 2, Juni 2016, S. 171–198. doi:10.1111/boj.12414 (Abschnitt Systematik)
  • Ya Tang, Michael G. Gilbert, Laurence J. Dorr: Malvaceae.: In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 12: Hippocastanaceae through Theaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 2007, ISBN 978-1-930723-64-1. Thespesia, S. 296–296 - textgleich online wie gedrucktes Werk. (Abschnitt Beschreibung)
  • Sultanul Abedin: Malvaceae in der Flora of Pakistan: Thespesia - Online. (Abschnitte Beschreibung und Verbreitung)

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h i j Fabiola Areces-Berazain, J. D. Ackerman: Phylogenetics, delimitation and historical biogeography of the pantropical tree genus Thespesia (Malvaceae, Gossypieae). In: Botanical Journal of the Linnean Society, Volume 181, Issue 2, Juni 2016, S. 171–198. doi:10.1111/boj.12414
  2. Ya Tang, Michael G. Gilbert, Laurence J. Dorr: Malvaceae.: In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 12: Hippocastanaceae through Theaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 2007, ISBN 978-1-930723-64-1. Thespesia, S. 296–296 - textgleich online wie gedrucktes Werk.
  3. Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. 3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Birkhäuser, Basel/Boston/Berlin 1996, ISBN 3-7643-2390-6, S. 641.
  4. a b c d e f g h i j k Thespesia im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 17. Juni 2017.
  5. a b c d e Datenblatt Thespesia bei POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science.
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Commons: Tropeneibische (Thespesia) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien