Tropfsteinhöhle Alland
Die Allander Tropfsteinhöhle liegt im 478 Meter hohen Buchberg südlich von Alland und wurde am 21. Juni 1928 als Schauhöhle eröffnet[1]. Sie zählt seit dem 30. Juli 1949 zu den niederösterreichischen Naturdenkmälern.[2] Der ursprüngliche Name der Höhle war Frauenhöhle und Frauenloch.[3]
Tropfsteinhöhle Alland
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Steiganlage in der Höhle | ||
Lage: | Buchberg, bei Alland, Niederösterreich | |
Höhe: | 400 m ü. A. | |
Geographische Lage: |
48° 3′ 11″ N, 16° 4′ 39,6″ O | |
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Katasternummer | 1911/2 | |
Geologie | Opponitzer Kalk | |
Typ | Tropfsteinhöhle | |
Schauhöhle seit | 21. Juni 1928 | |
Beleuchtung | elektrisch | |
Gesamtlänge | 177 m | |
Niveaudifferenz | 25 m (+6 m, −19 m) | |
Länge des Schau- höhlenbereichs |
70 m | |
Besonderheiten | archäolog. Fundplatz, Braunbärenskelett | |
Website | Tropfsteinhöhle Alland |
Beschreibung
BearbeitenDie Höhle ist insgesamt 177 Meter lang, wovon 70 Meter als Teil des Schauhöhlenbetriebes für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Sie weist eine Höhendifferenz von insgesamt 25 Metern auf, der Höhleneingang ist rund drei Meter hoch und 2,5 Meter breit, ihre Gänge sind bis zu 12 Meter hoch. Sie weist unter allen Höhlen des Wienerwaldes den weitaus reichsten Tropfsteinschmuck auf: Es sind Perlsinter, Stalaktiten, Wasserschlote, Mondmilch und Laugungsnischen zu sehen. Die Attraktion ist ein weitgehend vollständiges – nachweislich 10.000 Jahre altes – Braunbärenskelett (Ursus Arctos). Die Höhlenfauna und -flora ist internationales Forschungsobjekt.
Der Buchberg war schon zu ur- und frühgeschichtlichen Zeiten besiedelt. Ausgrabungen brachten Gegenstände aus Geweih, Knochen, Stein oder Ton zutage, vereinzelt auch solche aus Bronze und Eisen.
Sagen
BearbeitenVon der Höhle gibt es mehrere Sagen, unter anderem soll sie der Wohnort von gütigen weißen und bösen schwarzen Frauen sein und von einem See im Berg. Außerdem soll eine Verbindung zur etwa drei Kilometer entfernt gelegenen Arnsteinhöhle bestehen.
Galerie
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Höhleneingang
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Sinterablagerungen, teilweise mit Algen überwachsen, genannt „Broccoli“
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Tropfstein in Form eines Elefantenkopfes (im hinteren Teil)
Literatur
Bearbeiten- Robert Bouchal, Josef Wirth: Höhlenführer Österreich – Über 100 Höhlen mit Skizzen, Plänen, Zugangsbeschreibungen und 150 Fotos. Pichler Verlag, Wien 2001, ISBN 3-85431-234-2, S. 52–54.
- Helga Hartmann, Wilhelm Hartmann: Die Höhlen Niederösterreichs. Hrsg.: Landesverein für Höhlenkunde in Wien und Niederösterreich. Band 2: Türnitzer Alpen und Vorland, nördliche Gutensteiner Alpen, Wienerviertel, Manhartsberg, Weinviertel. Wien 1982, S. 214–216 (mit Plan).
Weblinks
BearbeitenSiehe auch
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Die Allander Tropfsteinhöhle.. In: Badener Zeitung, 27. Juni 1928, S. 1 f. (online bei ANNO).
- ↑ Helga Hartmann, Wilhelm Hartmann: Die Höhlen Niederösterreichs. Band 2: Türnitzer Alpen und Vorland, nördliche Gutensteiner Alpen, Wienerviertel, Manhartsberg, Weinviertel, S. 214
- ↑ Robert Bouchal, Josef Wirth: Höhlenführer Österreich – Über 100 Höhlen mit Skizzen, Plänen, Zugangsbeschreibungen und 150 Fotos, S. 53