Trueperella pyogenes
Das Bakterium Trueperella pyogenes ist ein gewöhnlicher Besiedler der Haut und Schleimhäute vieler Tierarten, gleichzeitig aber auch einer der wichtigsten opportunistischen Erreger bei Wiederkäuern und anderen Tierarten. Die Zellen variieren je nach Medium in Form, beispielsweise treten Kokken, aber auch kurze, stäbchenförmige Zellen auf. Die Größe liegt im Bereich 0,2 bis 0,9 × 0,3 bis 2,5 Mikrometer. Sie sind nicht beweglich und bilden keine Sporen.[1]
Trueperella pyogenes | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Trueperella pyogenes | ||||||||||||
(Glage 1903) Yassin et al. 2011 |
Krankheitserreger
BearbeitenTrueperella pyogenes ist vor allem als Erreger von Euterentzündungen wichtig. Insbesondere Färsen und Milchkühe in der Trockenstellperiode können an Entzündungen der Milchdrüsen (T.-pyogenes-Mastitis) erkranken. Die Prognose in solchen Fällen ist meist schlecht.
Es treten auch Mischinfektionen mit Peptococcus indolicus, Streptococcus dysgalactiae und anderen sporenlosen, gramnegativen Bakterien die unter Sauerstoffausschluss leben (anaerob) auf. Außerdem werden beim Rind Abort, Endometritis, Leberabszess, Osteomyelitis, Endocarditis und Nephritis beobachtet.[2] Schafe, Ziegen, Schweine und Menschen können sich ebenfalls infizieren.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Cristina Pasqual Ramos, Geoff Foster, Matthew D. Collins: Phylogenetic Analysis of the Genus Actinornyces Based on 16s rRNA Gene Sequences: Description of Arcanobacteriurn phocae sp. nov., Arcanobacterium bernardiae comb. nov. and Arcanobacterium pyogenes comb. nov. In: IJSEM. Januar 1997, Volume 47, Nummer 1, S. 46–53. Online (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2023. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Eva Alešík: Wirksamkeit antimikrobieller Wirkstoffe bei Arcanobacterium pyogenes: Etablierung und Anwendung der Empfindlichkeitsbestimmung mittels Bouillonmikrodilution sowie genotypische Charakterisierung tetracyclinresistenter Stämme. Doktorarbeit. Institut für Medizinische Mikrobiologie, Infektions- und Seuchenmedizin der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München, 2006. Online als PDF
Literatur
Bearbeiten- Wolfgang Baumgärtner: Pathohistologie für die Tiermedizin. 1. Auflage. Enke Verlag, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8304-1054-6.
- Michael Rolle, Anton Mayr (Hrsg.): Medizinische Mikrobiologie, Infektions- und Seuchenlehre. 8. Auflage. Enke Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-8304-1060-3.
Weblinks
Bearbeiten- Trueperella In: J.P. Euzéby: List of Prokaryotic Names with Standing in Nomenclature.