Trumieje
Trumieje (deutsch Groß Tromnau) ist ein Dorf in der Landgemeinde Gardeja (Garnsee) im Powiat Kwidzyński (Kreis Marienwerder) in der polnischen Woiwodschaft Pommern.
Trumieje | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Pommern | |
Powiat: | Kwidzin | |
Gmina: | Gardeja | |
Geographische Lage: | 53° 38′ N, 19° 9′ O | |
Einwohner: | 193 (31. März 2011[1]) | |
Telefonvorwahl: | (+48) 55 | |
Kfz-Kennzeichen: | GKW |
Geographische Lage
BearbeitenDas Dorf liegt im historischen Westpreußen, etwa 18 Kilometer südöstlich von Marienwerder (Kwidzyn).
Geschichte
BearbeitenDie Anfänge der Kirche der Ortschaft gehen auf das Jahr 1330 zurück. Im Jahr 1789 wird Groß Tromnau als ein adliges Vorwerk und Dorf mit einer lutherischen Kirche bezeichnet, das 18 Feuerstellen (Haushaltungen) aufweist und an einem Flüsschen ohne Namen liegt.[2] Das Rittergut Groß Tromnau verfügte im Jahr 1871 über 1.020 Hektar Ackerland.[3]
Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevölkerung im Abstimmungsgebiet Marienwerder, zu dem Groß Tromnau gehörte, am 11. Juli 1920 über die weitere staatliche Zugehörigkeit zu Ostpreußen (und damit zu Deutschland) oder den Anschluss an Polen ab. In Groß Tromnau stimmten 144 Einwohner für den Verbleib bei Ostpreußen, auf Polen entfielen keine Stimmen.[4]
Im Jahr 1945 gehörte der Gutsbezirk Groß Tromnau zur Landgemeinde Klötzen im Landkreis Marienwerder im Reichsgau Danzig-Westpreußen des Deutschen Reichs.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Region Anfang 1945 nach Kämpfen mit der Wehrmacht von der Roten Armee besetzt. Im Sommer 1945 wurde Klötzen mit Groß Tromnau von der sowjetischen Besatzungsmacht gemäß dem Potsdamer Abkommen zusammen mit der südlichen Hälfte Ostpreußens unter polnische Verwaltung gestellt. Soweit die Einwohner nicht geflohen waren, wurden sie in der darauf folgenden Zeit aus Klötzen und Groß Tromnau vertrieben.
Demographie
BearbeitenJahr | Einwohner | Anmerkungen |
---|---|---|
1816 | 122 | [5] |
1864 | 213 | davon 204 Evangelische und neun Katholiken[6] |
1871 | 360 | [3] |
1905 | 218 | [7] |
Literatur
Bearbeiten- Daniel Heinrich Arnoldt: Kurzgefaßte Nachrichten von allen seit der Reformation an den lutherischen Kirchen in Ostpreußen gestandnen Predigern. Königsberg 1777, S. 411–412.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku (polnisch), 31. März 2011, abgerufen am 28. Juni 2017
- ↑ Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Band 2: Topographie von West-Preussen. Kantersche Hofdruckerei, Marienwerder 1789, S. 240.
- ↑ a b Gustav Neumann: Geographie des Preußischen Staats. 2. Auflage, Band 2, Berlin 1874, S. 48–49, Ziffer 2.
- ↑ Herbert Marzian, Csaba Kenez: Selbstbestimmung für Ostdeutschland – Eine Dokumentation zum 50. Jahrestag der ost- und westpreußischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920; Herausgeber: Göttinger Arbeitskreis, 1970, S. 119
- ↑ Alexander August Mützell und Leopold Krug: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 5: T–Z, Halle 1823, S. 38, Ziffer 1403.
- ↑ E. Jacobson: Topographisch-statistisches Handbuch des Regierungsbezirks Marienwerder. Danzig 1868, S. 112–113, Ziffer 246.
- ↑ http://gov.genealogy.net/item/show/TRONAUJO93NP