Tscharnakt
Der Tscharnakt, auch Schulterkopf[1] (2613 m ü. A.)[2] ist ein Berggipfel der Schobergruppe in Osttirol (Österreich). Er liegt in der Gemeinde Nußdorf-Debant.
Tscharnakt | ||
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Blick von der Weißenwandspitze auf die Alkuser Rotspitze und den darunterliegenden Tscharnakt (von links nach rechts) | ||
Höhe | 2613 m ü. A. | |
Lage | Osttirol, Österreich | |
Gebirge | Schobergruppe | |
Koordinaten | 46° 55′ 26″ N, 12° 44′ 20″ O | |
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Namensherkunft
BearbeitenÄltere Schreibweisen nennen den Berg unter anderem als Gaimperger Schärnäckhl (1660) und Kleinscharnackl (1808), wobei der Name von den Einheimischen für den unterhalb des Berggipfels liegenden Almboden der Gaimberger Alm und nicht für den Berg gebraucht wird. Der Tscharnakt bildet zusammen mit dem benachbarten Prijakt ein Namenspaar, wobei sich in der Endung wahrscheinlich das romanische Suffix -occu verbirgt. Im Almboden Tscharnakt entspringt das Schulter Bachl das in Zusammenhang mit der Namensvariante Schulterkopf steht.[3]
Lage
BearbeitenDer Tscharnakt liegt am Nordostgrat der Alkuser Rotspitze im Zentrum der Schobergruppe. Östlich befindet sich der Talschluss des Debanttals, im Norden trennt der Mirnitzbach den Tscharnakt von der Mirnitzschneid, an den südlichen Abhängen des Tscharnakt entspringt der Schulterbach.
Aufstiegsmöglichkeiten
BearbeitenDer Aufstieg auf den Tscharakt erfolgt aus dem Debanttal über die Lienzer Hütte. Von ihr führt ein Weg nach Südosten in Richtung der Mirnitzscharte, dem man in den Mirnitzboden folgt. Vom Mirnitzboden erreicht man die aus zwei Einkerbungen bestehende und zwischen Tscharnakt und den Steilabfällen der Großen Rotspitze liegende Tscharnaktscharte. Nach dem Einstieg in die rechte der beiden Einkerbungen lässt sich der Tscharnakt in einer mäßig schwierigen Besteigung in kurzer Zeit erreichen.
Eine weitere Variante besteht mit dem Aufstieg von der Gaimber-Alm entlang des Schulterbachs in die Tscharnaktscharte.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ laut TIRIS, Alpenvereinskarte und Alpenvereinsführer Tscharnakt, laut AMAP Schulterkopf
- ↑ laut TIRIS 2614 m ü. A.
- ↑ Hubert Bergmann: Slawisches im Namengut der Osttiroler Gemeinden Ainet und Schlaiten. Verlag Edition Praesens, Wien 2005, S. 83 (Beihefte zur Österreichischen Namensforschung; Band 5)
Literatur
Bearbeiten- Walter Mair: Alpenvereinsführer Schobergruppe. Bergverlag Rudolf Rother: München 1972, ISBN 3-7633-1222-6.
- Alpenvereinskarte 1:25.000, Blatt 41, Schobergruppe, ISBN 978-3-928777-12-4