Die tschetschenische Kunst beinhaltet die historische und gegenwärtige Kunstform, die die Tschetschenische Republik repräsentiert. Diese Art von Kunst ist Teil des materiellen Kulturerbes Tschetscheniens und zeigt seine tiefe Geschichte.[1] Die tschetschenische Kunst reicht bis in die frühe Bronzezeit zurück.[1] Tschetschenen haben Kunst benutzt, um ihre Kultur, Bräuche und Geschichte zu präsentieren. Eine wichtige Botschaft dieser Kunst ist, tschetschenische Religiosität zu zeigen sowie ihre Riten und Legenden.[2] Wie bei vielen anderen Kulturen wird auch in der antiken Kunst tschetschenische Kunst mit Symbolen des Alltags wie Jagd, Landwirtschaft und religiösen Ritualen gezeigt.[2]

Maler Pjotr Sacharow, „Kinder bei den Jermolows“, 1839

Geschichte

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In den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts begann die Malerei eine große Rolle in der tschetschenischen Kunst einzunehmen.[1] Herausragende tschetschenische Künstler schufen zahlreiche Gemälde, die zusammen mit archäologischen Funden im Nationalmuseum der Tschetschenischen Republik in Grosny ausgestellt wurden, etwa 3270 Werke, darunter 950 Gemälde.[3] Während des ersten Tschetschenienkriegs 1995 wurde der größte Teil der ausgestellten Kunstwerke zerstört. Man konnte nur 100 Gemälde retten.[3] Seitdem bemüht man sich, viele geschädigte Gemälde und Kunstwerke zu restaurieren.[4]

Tschetschenische Künstler

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Pjotr Sacharowitsch Sacharow-Tschetschenez (1816–1846) ist einer der bekanntesten Maler Tschetscheniens,[5] der im 19. Jahrhundert beliebt war. Er porträtierte unter anderem viele bekannte Persönlichkeiten in St. Petersburg.[5] Ein anderer bekannter tschetschenischer Maler ist Arbi Rassuchanow (1953–2000).[6] Seine Bilder sind überwiegend dem Kaukasus und den Frauen gewidmet. Ein weiterer berühmter tschetschenischer Künstler ist Amandi Asukhanov (1939–2020), der für seine Landschaftsmalerei bekannt war.[7] Ein weiterer tschetschenischer Maler ist Zamir Yushaev (* 1965), der in surrealistischem Stil arbeitet.[7]

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Einzelnachweise

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  1. a b c Lecha Ilyasov: The Diversity of the Chechen Culture. Ziya Bazhayev Charity Foundation, 2009, ISBN 978-5-904549-02-2, S. 136, 137, 138 (englisch).
  2. a b Lyoma Usmanov: The Chechen Nation: A Portrait of Ethnical Features | Chapter IV. In: truth-and-justice.info. Abgerufen am 7. Januar 2025 (englisch).
  3. a b Art In The Crossfire Of The Chechen Conflict. In: Forbes. The Art Newspaper, abgerufen am 7. Januar 2025 (englisch).
  4. Moscow Museum Displays Restored Chechen Art. In: VOA. 30. Oktober 2009, abgerufen am 7. Januar 2025 (englisch).
  5. a b Rebecca Foster: Chechen Painter Pyotr Zakharov-Chechenets. In: Review von „The Tsar of Love and Techno“. Abgerufen am 12. April 2020 (englisch).
  6. Martin Woker: Meister Arbi Rassuchanow, Kunstmaler. In: NZZ, 1. September 1995
  7. a b Amjad Jaimoukha: The Chechens: A Handbook. Routledge Curzon, London and New York 2005, ISBN 0-203-35643-8, S. 165 (englisch).