Tuʻi Haʻatakalaua ist eine Stammlinie von Königen von Tonga, die bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht und später sogar die Tuʻi Tonga faktisch verdrängte. Im 18. Jahrhundert vereinigte sich die Linie mit den Tuʻi Kanokupolu und war ab Ende des 18. Jahrhunderts nur noch nominell existent.[1] Vier von den derzeit 33 erblichen Adelstiteln in Tonga führen ihre Herkunft auf die Tuʻi Haʻatakalaua zurück. Diese Familien sind: Tungī, Luani, Fotofili und Fakafānua. Insgesamt werden sie als die Fāaʻi hai (Diese Vier) bezeichnet. Die traditionellen Begräbnisplätze der Tuʻi Haʻatakalaua liegen in ʻEua und in Lapaha: Fale pulemālō, Fale fakauō, Fale tuingapapai (tuipapai), Fale loloʻamanu (heute: (Fale) Loʻāmanu und Tauhakeleva). Diese Plätze haben dasselbe Ansehen wie die traditionellen langi, auch wenn sich nicht so benannt werden, da die langi den Tuʻi Tonga vorbehalten sind.[2]

  • Moʻungāmotuʻa (um 1470), möglicherweise der erste Vizekönig, der durch seinen älteren Bruder Kauʻulufonua I (den Tuʻi Tonga) eingesetzt wurde. Der Tuʻi Tonga blieb in seiner Residenz auf der Anhöhe von Olotele in Muʻa, während Moʻungāmotuʻa in den Niederungen von Fonuamotu bleiben musste. Beide Gebiete sind getrennt durch die Straße von Fonuamoa („trockenes Land“). Seine Untertanen erhielten den Namen Kauhalalalo (Menschen der unteren Straße), während die Angehörigen der Tuʻi Tonga die Bezeichnung Kauhalaʻuta (Menschen im Inland von der Straße) erhielten. Es scheint, dass Moʻungāmotuʻa später die Macht übernahm, auch wenn er die Tuʻi Tonga nicht absetzte. Er schickte Kauʻulufonua ins Exil nach Samoa und regierte in seinem Namen, bis seine neue Dynastie, die Tuʻi Haʻatakalaua so mächtig geworden war, dass sie die Tuʻi Tonga endgültig ablöste. Dieser Prozess erstreckte sich über ein Jahrhundert.
  • Tanekingaʻotonga
  • Kau Vakaʻuta, Tuʻi ʻEua (Vakaʻuta Titelinhaber von ʻEua)
  • Siulangapō
  • Vakalahi-Moheʻuli (um 1550), er, oder sein Vater, erlaubten den Tuʻi Tonga aus dem Exil in Samoa zurückzukehren
  • Moʻunga ʻo Tonga, mehrere Söhne wurden zu seinen Lebzeiten als Gouverneure ernannt. Einer davon, Ngata, erhielt den Distrikt Hihifo und wurde der Gründer der Tuʻi Kanokupolu. Eine Tochter heiratete Fatafehi, den Tuʻi Tonga, wodurch die beiden Dynastien auch Blutsverwandt wurden.
  • Fotofili, traf 1643 auf Abel Tasman.
  • Vaea, erkannte, dass die Tuʻi Kanokupolu zu ernstzunehmenden Rivalen geworden waren, und focht einen Bürgerkrieg gegen Mataelehaʻamea. Seine Tochter war die letzte, die mit einem Tuʻi Tonga, ʻUluakimata II., vermählt wurde.
  • Moeakiola, Zeitgenosse des Tuʻi Tonga Tuʻipulotu I.
  • Tatafu, erster Titelinhaber, der nicht der Sohn des Vorgängers war. Sei Vater war Fotofili
  • Kafoamotalau, Sohn von Vaea. Die Verwirrung in der Sukzession zeigt starke Veränderungen und den Niedergang der Tuʻi Haʻatakalaua an; Zeitgenosse von Tuʻi Tonga Fakanaʻanaʻa
  • Tuʻionukulave
  • Silivakaifanga
  • Fuatakifolaha, Sohn von Tongatangataulupekifolaha, der selbst nicht der Tuʻi Haʻatakalaua gewesen war; Enkel mütterlicherseits von Mataelehaʻamea von den Tuʻi Kanokupolu.
  • Tupoulahi, gab um 1771 seinen Titel als Tuʻi Kanokupolu ab (aufgrund hohen Alters) und erhielt wohl daraufhin den Titel Tuʻi Haʻatakalaua. Sein Amt ist jedoch umstritten.
  • Maealiuaki, ebenfalls vorheriger Tuʻi Kanokupolu, der den Titel Tuʻi Haʻatakalaua als Geschenk im Alter erhielt; traf 1777 James Cook und starb kurz darauf. Er war der letzte echte Tuʻi Haʻatakalaua. Alle Nachfolger sind umstritten.
  • Mumui
  • Toafunaki, wurde um 1790 von Missionaren als Tuʻi Haʻatakalaua erwähnt. Starb 1797. Sein erneutes Begräbnis 1799 gab die Möglichkeit zur Ermordung des Tuʻi Kanokupolu Tukuʻaho.
  • Mulikihaʻamea, ebenfalls Tuʻi Kanokupolu. Zu seiner Zeit war der Titel bereits bedeutungslos. Seine Nachkommen beanspruchen jedoch immer wieder den Titel.

Einzelnachweise

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  1. Hinz, Howard: Landfalls of Paradise, 2006: 155.
  2. Campbell: Classical Tongan kingship 1989.
Bearbeiten
  • [1] Malo Tonga Tuputupulefanua Tu'iha'atakalaua Cocker 2000

Literatur

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  • Elizabeth Bott: Tonga society at the time of Captain Cook’s visit. 1982.
  • Ian Christopher Campbell (* 1947): Classical Tongan kingship. 1989.
  • Ian Christopher Campbell: The Tuʻi Haʻatakalaua and the ancient constitution of Tonga. In: The Journal of Pacific History. v17 n4 (198210): 178–194.
  • Robert D. Craig: Dictionary of Polynesian Mythology. Greenwood Publishing Group 1989: 117. ISBN 0313258902, 9780313258909
  • Tonga Chronicle newspaper, 3. August 2006.
  • Ernest Edgar Vyvyan Collocott (* 1886): Notes on Tongan Religion. Pt. I In: The Polynesian Society: The Journal of the Polynesian Society. Vol. 30, No. 3(119), September, 1921: 152–163.
  • Earl R. Hinz, Jim Howard: Landfalls of Paradise: Cruising Guide to the Pacific Islands. Latitude 20 Books, University of Hawaii Press 2006: 155. ISBN 0824830377, 9780824830373
  • Sharon La Boda: International Dictionary of Historic Places: Asia and Oceania. In: Trudy Ring, Robert M. Salkin, Paul E. Schellinger, Noelle Watson, Sharon La Boda, Christopher Hudson: International Dictionary of Historic Places. Bd. 5, Taylor & Francis, 1994: 827. ISBN 1884964052, 9781884964053