Tu B’Av (hebräisch ט״ו באב ‚15. Aw‘) ist ein kleiner jüdischer Feiertag, der in der Nacht zwischen dem 14. und 15. Tag des Monats Aw beginnt, einer Vollmondnacht. (Jeder Festtag beginnt am Vorabend, denn im jüdischen Kalender dauert der Tag vom Vorabend bis zum Abend des Tages – nicht von 0 bis 24 Uhr. Der abendliche Beginn wird mit dem Wort (hebräisch ערב Abend) Erev bezeichnet.)

Tu B’Av gilt heute als Freudentag, da er den Beginn der Weinlese sowie einige historische Ereignisse symbolisiert. Hierzu zählen beispielsweise

  • der Sieg der Pharisäer über die Sadduzäer
  • die Erlaubnis, die in Betar gefallenen Anhänger Bar Kochbas zu beerdigen
  • nach dem Vorfall mit der Nebenfrau in Gibea durfte der Stamm Benjamin Frauen anderer Stämme heiraten (Richter, Kapitel 19 und 21).
  • König Hoschea vom Nordreich entfernte die Wachposten auf dem Weg nach Jerusalem. Daher hatten die zehn Stämmen wieder Zugang zum Tempel.

Die erste offizielle Erwähnung von Tu B’Av findet sich in der Mischna am Ende des zweiten Jahrhunderts. Es handelt sich um keinen traditionellen Feiertag, sondern um einen normalen Arbeitstag, auch wenn in der Nacht zu ihm viel gesungen und getanzt wird.

In Israel hat sich Tu B´Av als „Tag der Liebe“ etabliert.[1]

Jüdisches Jahr Gregorianisches Jahr
5784 19. August 2024
5785 9. August 2025
5786 29. Juli 2026
5787 18. August 2027
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Commons: Tu B’Av – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Jewish Agency for Israel. Archiviert vom Original am 5. Dezember 2004; abgerufen am 28. Dezember 2018 (englisch).
  • The 15th of Av: Love and Rebirth - The Jewish mini-holiday of Tu B’Av. In: chabad.org. 27. Juli 2018, abgerufen am 28. Dezember 2018 (englisch).
  • Tu B'Av. In: MyJewishLearning.com. Archiviert vom Original am 16. Februar 2009; abgerufen am 28. Dezember 2018 (englisch).
  • Tu B’Av. In: ou.org. The Orthodox Union, archiviert vom Original am 2. September 2009; abgerufen am 28. Dezember 2018 (englisch).
  • Der 15. Aw - Liebe und Wiedererwachen. In: synagoge-karlsruhe.de. 27. Juli 2018, abgerufen am 28. Dezember 2018.

Einzelnachweise

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  1. Fest der Liebe, Jüdische Allgemeine, 11. August 2022. Abgerufen am 12. August 2022.