Tubenkarzinom
Klassifikation nach ICD-10 | |
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C57.0 | Bösartige Neubildung sonstiger und nicht näher bezeichneter weiblicher Genitalorgane – Tuba uterina [Falloppio] |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Das Tubenkarzinom ist ein bösartiger Tumor des Eileiters (Tuba uterina).[1][2][3]
Verbreitung
BearbeitenDie Häufigkeit wird mit 1–9 auf 100.000[1] bzw. mit 0,3 auf 100.000 Frauen angegeben mit einem Häufigkeitsgipfel zwischen 50 und 60 Jahren.[2]
Stadieneinteilung
BearbeitenDie Stadieneinteilung richtet sich nach der FIGO-Klassifikation und wird intraoperativ festgelegt.
Klinische Erscheinungen
BearbeitenDie Erkrankung kann asymptomatisch sein oder Schmerzen im Unterbauch, einen Scheidenausfluss oder Blutungen verursachen.[2]
Diagnose
BearbeitenNeben der Palpation sind der transvaginale Ultraschall und die Bestimmung der Tumormarker Cancer-Antigen 125 und CA 19-9 wegweisend. Zur Operationsplanung kann eine Computertomographie oder ein MRT infrage kommen.
Differentialdiagnose
BearbeitenAbzugrenzen sind: Extrauteringravidität, entzündliche Erkrankungen (Adnexitis) und Tumoren des Eierstockes.[2]
Heilungsaussicht
BearbeitenDie Prognose wird mit 30–40 % Überlebensrate auf 5 Jahre angegeben,[2] hängt aber entscheidend vom Stadium der Erkrankung ab.[4]
Literatur
Bearbeiten- S. Rai, A. Maheshwari: Management of Fallopian Tube Cancer. In: Reviews on recent clinical trials. Bd. 10, Nr. 4, 2015, S. 276–281, PMID 26411954 (Review).
- E. Maas, T. Skoberne, A. Werner, S. Braun, C. Jackisch: Paraneoplastic Neurological Syndrome in Fallopian Tube Cancer. In: Geburtshilfe und Frauenheilkunde. Bd. 74, Nr. 10, Oktober 2014, S. 950–953, doi:10.1055/s-0034-1383041, PMID 25364036, PMC 4210378 (freier Volltext).
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Eintrag zu Maligner Tumor der Eileiter. In: Orphanet (Datenbank für seltene Krankheiten)
- ↑ a b c d e Eintrag zu Tubenkarzinom im Flexikon, einem Wiki der Firma DocCheck
- ↑ M. Friedrich, S. Tauchert, C. Villena-Heinsen: Tubenkarzinom In: M. Friedrich, R. Felberbaum, S. Tauchert, K. Diedrich (Herausgeber): Manual Gynäkologische Onkologie, S 93–97, Springer, 2005, ISBN 978-3-540-22900-1
- ↑ A. Rosen, M. Klein, M. Lahousen, A. H. Graf, A. Bartussek, N. Vavra, M. Medl, N. Virrani, A. Schröck, F. Fuith: Das primäre Tubenkarzinom - eine österreichische Multizenterstudie. In: Geburtshilfe und Frauenheilkunde. Bd. 53, Nr. 5, Mai 1993, S. 321–325, doi:10.1055/s-2007-1022890, PMID 8514103.