Tunnel Feuerfelsen

Eisenbahntunnel in Bayern

Der Tunnel Feuerfelsen ist ein 1043 Meter langer Tunnel der Neubaustrecke Ebensfeld–Erfurt zwischen den Streckenkilometern 105,058 und 106,101.[1] Das Bauwerk unterquert, bei einer maximalen Überdeckung von 30 Metern, rund vier Kilometer östlich der Coburger Innenstadt, bei den Stadtteilen Lützelbuch und Rögen die Bundesautobahn 73 mit einer Gemeindestraßenüberführung und einen Bergrücken, den Achat- oder Feuerfelsen, ein Naturdenkmal das überwiegend aus einer Dolomit-Arkose, einem Relikt aus dem Sandsteinkeuper, besteht.[2]

Tunnel Feuerfelsen
Tunnel Feuerfelsen
Tunnel Feuerfelsen
Südportal 2017
Ort Lützelbuch
Länge 1043 mdep1
Anzahl der Röhren 1
Bau
Bauherr DB Netz AG
Baubeginn 2010
Fertigstellung 2013
Betrieb
Freigabe Dezember 2017
Nordportal 2017
Lagekarte
Tunnel Feuerfelsen (Bayern)
Tunnel Feuerfelsen (Bayern)
Koordinaten
Nordportal 50° 15′ 43″ N, 11° 1′ 7″ O
Südportal 50° 15′ 15″ N, 11° 1′ 3″ O

Geschichte

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Die Röhre gehört zum Bauabschnitt 3121 (auch Verkehrsprojekt Coburg Ost genannt) der Neubaustrecke, der zwischen den Baukilometern 19,130 und 24,895 liegt und zusätzlich den Tunnel Rennberg, die Kiengrundbrücke und drei Brückenbauwerke sowie die Erdarbeiten an der freien Strecke umfasst. Das Vergabepaket an die Arbeitsgemeinschaft Tunnel Feuerfelsen / Rennberg hatte eine Auftragssumme von 82 Millionen Euro. Der Baubeginn war Herbst 2010 und die geplante Fertigstellung 2013.[3] Die Kosten des Bauwerks liegen bei etwa 28 Millionen Euro.[4]

Der Tunnel wurde feierlich am 4. Dezember 2010 bei Lützelbuch angeschlagen. Am 25. Juni 2011 folgte der Durchschlag bei Rögen. Die Tunnelpatenschaft übernahm Ilse Preß, Gattin des Bürgermeisters von Rödental.[5]

Am 13. Juli 2013 fand ein Tag des offenen Tunnels für die Bevölkerung statt. In den ersten beiden Stunden besuchten rund 2500 das im Rohbau fertiggestellte Bauwerk, das dabei auf seiner ganzen Länge durchlaufen werden konnte.[6]

Bauausführung

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Der Tunnel verläuft in Gesteinsformationen des Unteren und Mittleren Burgsandsteins sowie im Coburger und Blasensandstein des Mittleren Keupers. Er wurde maschinell mit einem Tunnelbagger, teilweise auch mit Sprengungen, vom südlichen Portal aus aufgefahren. Dabei wurde der Querschnitt in Kalotte, Strosse und Sohle unterteilt und mit einem Spritzbetonausbau nach der neuen österreichischen Tunnelbauweise gesichert. Der Tunnelausbruch betrug ungefähr 244.000 m³[6], die auf der Deponie Ziegenrück (50° 14′ 58″ N, 11° 1′ 22″ O), nahe dem Südportal gelegen, gelagert wurden. Die innere Tunnelschale wurde vom Südportal ausgehend hergestellt. Der Geländeeinschnitt vor dem südlichen Tunnelportale wurde eingezäunt.

Rettungskonzept

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Der Tunnel hat Notausgänge bei den Streckenkilometern 105,494 und 105,601[1], die über einen begehbaren Rettungsstollen mit dem Haaresgrund verbunden sind. An den beiden Rettungsplätzen vor den Portalen ist jeweils ein Bauwerk mit zwei Rollpaletten vorhanden.

Fotos von Bauzuständen

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Commons: Tunnel Feuerfelsen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Schüßler-Plan: Streckenprospekt Neubaustrecke VDE 8.1 Breitengüßbach–Erfurt. Herausgegeben von DB Netz AG Regionalbereich Südost. Stand 1. Juni 2017. S. 149@1@2Vorlage:Toter Link/fahrweg.dbnetze.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)
  2. Bayerisches Landesamt für Umwelt: Feuerfelsen bei Rögen. Geotopnummer 463A002@1@2Vorlage:Toter Link/www.lfu.bayern.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Marti Tunnelbau AG, Projektbeschreibung (Memento vom 17. Mai 2011 im Internet Archive) (PDF; 2,5 MB)
  4. Coburger Tageblatt, 6. Dezember 2010
  5. Neue Presse, 8. Juli 2011.
  6. a b Cornelia Stegner: Tausende schauen in die Röhre. In: Neue Presse Coburg. 15. Juli 2013, S. 18 (online).