Turnberry Golf Club

Golfplatz im Vereinigten Königreich

Turnberry ist ein Golfresort an der Küste Firth of Clyde im Südwesten Schottlands und einer der regelmäßigen Austragungsorte der British Open. Entlang der zerklüfteten Küste von South Ayrshire befinden sich drei Golfplätze im Linksdesign, eine Golf Akademie, zahlreiche Ferienhäuser und ein von James Miller entworfenes 1906 fertiggestelltes Luxushotel. Der eindrucksvolle Blick zur markanten Felseninsel Ailsa Craig begrenzt Turnberry im Westen.

Aisla Course

Leuchtturm & Aisla Craig
Platzdaten
Koordinaten: 55° 19′ 37,9″ N, 4° 50′ 11″ W
Bespielbar seit: 1906
Architekt: Willie Fernie
Erweiterungen: Mackenzie Ross 1949–1951
Par: 70
Länge: 7204 yrds
Charakter: Links
Kintyre Course

Kintyre Course
Platzdaten
Koordinaten: 55° 19′ 37,9″ N, 4° 50′ 11″ W
Bespielbar seit: Neueröffnung 2001
Architekt: Donald Steel
Par: 72
Länge: 6861 yards
Charakter: Links
Arran Course
Koordinaten: 55° 19′ 37,9″ N, 4° 50′ 11″ W
Par: 9 Loch
Länge:
Charakter: Links

Geschichte

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Im Ersten Weltkrieg wurde dieser Küstenstreifen für den militärischen Flugbetrieb ausgebaut. Während dieses Zeitraums trainierte das Royal Flying Corps Piloten im Luftgefecht und dem Luftkampf. Turnberry Hotel wurde zu dieser Zeit als Lazarett für verwundete Soldaten genutzt. Nach dem Krieg wurden die ersten beiden Plätze umgebaut und erhielten die Namen „Ailsa“ und „Arran“. Ein noch heute existierende Denkmal zu Ehren verlorener Piloten wurde auf einem Hügel nahe dem 12Grüns Ailsa Course errichtet.

Auch im Zweiten Weltkrieg wurde das Hotel als Lazarett genutzt und der Golfplatz wurde von der Royal Air Force zu Trainingszwecken benutzt.[1]

Nach einem Redesign des Platzes durch Mackenzie Ross ab 1949 wurde der Ailsa 1951 wiedereröffnet und bietet heute Ausblick auf die Felseninsel von Ailsa Craig und die Insel Arran. Im Jahr 2014 kaufte Donald Trump das Anwesen für 60 Millionen US-Dollar.[2] Es machte 2014 bis 2017 Verluste.[3][4]

Der Golfplatz

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Auf dem Ailsa Course sind zahlreiche Turniere und Meisterschaften ausgetragen worden. Neben den vier British Open Events war der Club 2002 Austragungsort der Women’s British Open, des Walker Cups 1963, der Amateur Championships 1961, 1983, 1996 und 2008 sowie bereits sechsfacher Gastgeber der Senior Open Championship (1987–1990, 2003, 2006).

Loch Name Distanz(yrd) Par Loch Name Distanz(yrd) Par
1 Ailsa Craig 354 4 10 Dinna Fouter 456 4
2 Mak Siccar 428 4 11 Maidens 175 3
3 Blaw Wearie 489 4 12 Monument 451 4
4 Woe-Be-Tide 166 3 13 Tickly Tap 410 4
5 Fin Me Oot 474 4 14 Risk-An-Hope 448 4
6 Tappie Toorie 231 3 15 Ca’ Canny 206 3
7 Roon The Ben 538 5 16 Wee Burn 455 4
8 Goat Fell 454 4 17 Lang Whang 559 5
9 Bruce’s Castle 449 4 18 Duel in the Sun 461 4
Out 3583 35 In 3621 35
Total 7204 70

Die beiden anderen Plätze in Turnberry sind der Kintyre Course und der 9-Loch Arran Course. Der Kintyre Course (neu eröffnet 2001) ist ein weiterer Meisterschaftsplatz. Der Platz wurde von Donald Steel auf Grundlage des ursprünglichen Arran-designs errichtet. Der neue Arran Course wurde 2002 eröffnet.

Weitere Einrichtungen des Resorts sind die 2000 eröffnete Colin Montgomerie Links Golf Academy und ein kleinerer Übungsplatz (Pitch and putt).

The Open Championship

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Zur Premiere der British Open in Turnberry 1977 war der Platz die Bühne für das berühmt gewordene „Duell in der Sonne“,[5][6] als Tom Watson mit einem Schlag Vorsprung Jack Nicklaus besiegte. In Erinnerung an dieses Ereignis wurde 2003 das 18. Loch des Ailsa Courses, „Ailsa Hame“, umbenannt in „Duel in the Sun“. Nach drei Tagen mit identischen Ergebnissen lagen Nicklaus und Watson am Finaltag mit einer komfortablen Führung deutlich vor dem übrigen Feld. Nach einem erneuten Gleichstand am 16. Loch konnte Nicklaus einen kurzen Putt zum Birdie am 17. Loch zum erneuten Ausgleich nicht nutzen. Am 18. Loch kam Nicklaus nach einem Schlag aus dem Rough und einem langen Birdie Put zurück und zwang Watson zum Lochen seines kurzen Birdieputs, was diesem gelang.

Bei der British Open 2009 griff der damals 59-jährige Tom Watson erneut nach der britischen Krone des Golfsports, verlor aber nach einem dramatischen Stechen über vier Löcher gegen Stewart Cink.

Die Sieger der British Open in Turnberry, alle ausgetragen auf dem Ailsa Course:

Jahr Sieger Nationalität Score
R1 R2 R3 R4 Total
2009 Stewart Cink Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 66 72 71 69 278 (−2)PO
1994 Nick Price Simbabwe  Simbabwe 69 66 67 66 268 (−12)
1986 Greg Norman Australien  Australien 74 63 74 69 280 (Even)
1977 Tom Watson Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 68 70 65 65 268 (−12)

The Women’s British Open

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Sieger der Women’s British Open in Turnberry.

Jahr Sieger Nationalität Score
R1 R2 R3 R4 Total
2002 Karrie Webb Australien  Australien 66 71 70 66 273 (−11)

[7]

The Senior Open Championship

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Sieger der The Senior Open Championship in Turnberry (alle ausgetragen auf dem Aisla-Course).

Jahr Sieger Nationalität Score
R1 R2 R3 R4 Total
2006 Loren Roberts Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 65 65 69 75 274 (−6)PO
2003 Tom Watson Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 66 67 66 64 263 (−17)PO
1990 Gary Player Sudafrika  Südafrika 69 65 71 75 280 (E)
1989 Bob Charles Neuseeland  Neuseeland 70 68 65 66 269 (−11)
1988 Gary Player Sudafrika  Südafrika 65 66 72 79 272 (−8)
1987 Neil Coles England  England 66 73 67 73 279 (−1)
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Einzelnachweise

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  1. Turnberry at War (Memento des Originals vom 13. Juli 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.turnberry.co.uk
  2. [1]
  3. washingtonpost.com: Trump’s Scotland golf course lost $4.5 million in 2017, new report says
  4. politico.com: Air Force crew made an odd stop on a routine trip: Trump’s Scottish resort
  5. The Open – Turnberry 2009; Official Programme
  6. Duel in the Sun (Memento vom 17. Juli 2009 im Internet Archive), golf.com, abgerufen am 3. Februar 2011
  7. R. Laidlaw (Hrds.): Golfer’s Handbook 2010. Macmillan