Tuszów Mały (früher Tuszów Kolonia; deutsch Tuschow oder Tuszow, ursprünglich Bruskenheim) ist eine Ortschaft mit einem Schulzenamt der Gemeinde Tuszów Narodowy im Powiat Mielecki der Woiwodschaft Karpatenvorland in Polen.

Tuszów Mały
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Tuszów Mały (Polen)
Tuszów Mały (Polen)
Tuszów Mały
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Karpatenvorland
Powiat: Mielec
Gmina: Tuszów Narodowy
Geographische Lage: 50° 22′ N, 21° 27′ OKoordinaten: 50° 21′ 53″ N, 21° 27′ 20″ O
Einwohner: 197 (2011)
Postleitzahl: 39-332
Telefonvorwahl: (+48) 17
Kfz-Kennzeichen: RMI

Geographie

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Der Ort liegt im Sandomirer Becken, 9 km nördlich der Stadt Mielec. Die Nachbarorte sind Tuszów Narodowy im Norden, Malinie im Süden, sowie Babicha im Westen.

Geschichte

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Tuszow auf der Franziszeischen Landesaufnahme um die Mitte des 19. Jahrhunderts

Bei der Ersten Teilung Polens kam das Dorf Tuszów (jetzt Tuszów Narodowy) 1772 zum neuen Königreich Galizien und Lodomerien des habsburgischen Kaiserreichs (ab 1804).

Das Dorf entstand im Jahr 1783 im Zuge der Josephinischen Kolonisation auf dem südlichen Grund des Dorfes Tuszów. 21 deutsche Familien verschiedener Konfession wurden auf 136 Hektar als Kolonisten angesiedelt.[1][2] Die Kolonie wurde anfänglich Bruskenheim genannt, aber der Name etablierte sich nicht und wurde einige Jahre nach der Gründung nie wieder benutzt.[3] 1812 gab es 110 Deutsche, 1880 105, 1890 79.[4] Im Jahr 1900 hatte die Gemeinde Tuszów Kolonia im Bezirk Mielec 21 Häuser mit 115 Einwohnern, davon waren alle polnischsprachig, 110 römisch-katholisch, es gab 4 Juden.[5]

1918, nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Zusammenbruch der k.u.k. Monarchie, kam Tuszów Mały zu Polen. Unterbrochen wurde dies durch die Besetzung Polens durch die Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg, währenddessen es zum Generalgouvernement gehörte.

1921 deklarierten sich alle 111 Bewohner in Tuszów Kolonia als polnischer Nationalität.[6] Vor dem Weltkrieg strebte Herbert Czaja, der Professor am Gymnasium in Mielec, das Deutschtum in der Umgebung mit beschränkten Erfolg wiederzubeleben.[7] Die Besatzer verstärkten die Bemühungen nach dem Umbruch des Weltkriegs. Heinrich Servan wurde zum Vogt in Tuszów Narodowy.[8]

Von 1975 bis 1998 gehörte Tuszów Mały zur Woiwodschaft Rzeszów.

Persönlichkeiten

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Literatur

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  • Marian Piórek: Z dziejów kolonii niemieckich w Puszczy Sandomierskiej (XVIII – XX w.). In: Rocznik Kolbuszowski. 2. Jahrgang, 1987, S. 45–63 (polnisch, muzhp.pl [PDF]).

Einzelnachweise

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  1. Henryk Lepucki: Działalność kolonizacyjna Marii Teresy i Józefa II w Galicji 1772–1790 : z 9 tablicami i mapą. Kasa im. J. Mianowskiego, Lwów 1938, S. 163–165 (polnisch, online).
  2. M. Piórek, 1987, S. 49
  3. M. Piórek, 1987, S. 51, 53
  4. M. Piórek, 1987, S. 50
  5. Ludwig Patryn (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder, bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1900, XII. Galizien. Wien 1907.
  6. Główny Urząd Statystyczny: Skorowidz miejscowości Rzeczypospolitej Polskiej. Tom XIII. Województwo lwowskie. Warszawa 1924 (polnisch, online [PDF]).
  7. M. Piórek, 1987, S. 60
  8. M. Piórek, 1987, S. 62