Tyler Johnson

US-amerikanischer Eishockeyspieler

Tyler Johnson (* 29. Juli 1990 in Spokane, Washington) ist ein US-amerikanischer Eishockeyspieler, der seit Oktober 2024 bei den Boston Bruins aus der National Hockey League unter Vertrag steht und dort auf der Position des Centers spielt. Mit den Tampa Bay Lightning, deren Organisation Johnson zwischen 2011 und 2021 angehörte, gewann er in den Playoffs 2020 und 2021 jeweils den Stanley Cup. Zudem lief er drei Jahre für die Chicago Blackhawks auf.

Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Tyler Johnson

Geburtsdatum 29. Juli 1990
Geburtsort Spokane, Washington, USA
Größe 175 cm
Gewicht 79 kg

Position Center
Nummer #9
Schusshand Rechts

Karrierestationen

2007–2011 Spokane Chiefs
2011–2012 Norfolk Admirals
2012–2013 Syracuse Crunch
2013–2021 Tampa Bay Lightning
2021–2024 Chicago Blackhawks
seit 2024 Boston Bruins

Karriere

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Western Hockey League

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Johnson begann seine Karriere in der Stadt Coeur d’Alene in der drittklassigen US-amerikanischen Juniorenliga Northern Pacific Hockey League. Nachdem er bereits 2005 in der elften Runde des WHL Bantam Draft von den Spokane Chiefs ausgewählt worden war, wechselte er erst zwei Saisons später in die Western Hockey League. Dort war er in seiner Debütsaison 2007/08 mit 35 Punkten erfolgreichster Rookie der Chiefs. In den Play-offs wurde er in allen 21 Spielen eingesetzt und erzielte dabei fünf Tore und drei Vorlagen. Er führte die Mannschaft schließlich durch einen 4:0-Sieg in der Finalserie zum Ed Chynoweth Cup und wurde als 17-jähriger Rookie als wertvollster Spieler der WHL-Play-offs ausgezeichnet. Beim Memorial Cup 2008 konnte sich die Mannschaft ebenfalls durchsetzen und gewann den Titel durch einen Sieg über den Gastgeber Kitchener Rangers.

In den folgenden beiden Spielzeiten konnte er auch seine Punktausbeute in der regulären Saison steigern und war jeweils drittbester Scorer der Chiefs. Zur Saison 2010/11 wurde Johnson zum Assistenzkapitän der Mannschaft ernannt. Im Laufe der Spielzeit gelang es ihm als ersten Spieler der Chiefs seit 1994, die Marke von 100 Punkten zu durchbrechen. Er schloss die Saison schließlich mit 53 Toren als bester Torschütze der gesamten WHL ab und stand mit 115 Punkten auf dem zweiten Platz der Scorerliste. Daraufhin wurde er zum besten Spieler und ins First All-Star Team der Western Conference gewählt, zudem wurde er mit der Brad Hornung Trophy als fairster Spieler der Liga ausgezeichnet.

Profidebüt in der American Hockey League

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Johnson im Trikot der Syracuse Crunch (2013)

Nachdem er im NHL Entry Draft von den Teams der National Hockey League unberücksichtigt geblieben war, wurde er im Laufe seiner Juniorenkarriere in die NHL-Trainingscamps der Minnesota Wild und Phoenix Coyotes eingeladen, erhielt dort aber jeweils keinen Vertrag. Im März 2011 unterzeichnete Johnson als Free Agent schließlich einen Einstiegsvertrag über drei Jahre mit den Tampa Bay Lightning.[1] Der Center wurde daraufhin zunächst zum Farmteam der Lightning, den Norfolk Admirals, in die American Hockey League geschickt. Bei seinem Profidebüt gegen die Charlotte Checkers erzielte er auch sein erstes Tor in der AHL. Im März 2012 konnte er in sieben Spielen in Folge mehrere Scorerpunkte erzielten und wurde daraufhin mit 22 Punkten aus elf Spielen zum AHL-Spieler des Monats gewählt.[2] Am Ende der Saison war Johnson hinter seinem Teamkollegen Cory Conacher der zweitbeste Rookie-Scorer der Liga und wurde ins AHL All-Rookie Team gewählt. Nachdem die Admirals bereits die reguläre Saison als beste Mannschaft abgeschlossen hatten, setzten sie sich auch in den Play-offs durch und gewannen den Calder Cup. Johnson erzielte dabei 14 Punkte in ebenso vielen Spielen.

In der folgenden Saison 2012/13 konnte Johnson seine Punktausbeute in der AHL noch einmal steigern und war erhielt als bester Torschütze der Liga mit 37 Toren den Willie Marshall Award. Mit insgesamt 65 Punkten aus 62 Spielen war er bester Scorer seiner Mannschaft, der Syracuse Crunch. Zudem verzeichnete er die beste Plus/Minus-Bilanz aller Stürmer der Liga. Am Ende der Saison wurde er schließlich als wertvollster Spieler der AHL mit dem Les Cunningham Award ausgezeichnet und ins First All-Star Team gewählt.[3] Mit Syracuse zog er erneut in die Finalserie um den Calder Cup ein, unterlag dort allerdings den Grand Rapids Griffins. Im März 2013 gab er schließlich sein NHL-Debüt für die Tampa Bay Lightning und erzielte in seinem zweiten Spiel gegen die Carolina Hurricanes zwei Punkte.

In der Saison 2014/15 gelang Johnson der Durchbruch in der NHL. Gemeinsam mit Nikita Kutscherow und Ondřej Palát formte er die Triplet Line (dt. Drillings-Reihe) und erzielte 72 Scorerpunkte in der regulären Saison, womit er teamintern gemeinsam mit Steven Stamkos Platz eins belegte. In den anschließenden Playoffs wurde Johnson mit 23 Punkten zum Topscorer, wobei das Team jedoch im Finale den Chicago Blackhawks mit 2:4 unterlag. Nach der Spielzeit 2016/17 unterzeichnete der Angreifer einen neuen Siebenjahresvertrag in Tampa, der ihm ein durchschnittliches Jahresgehalt von 5 Millionen US-Dollar einbringen soll. Am Ende der Playoffs 2020 erreichte er mit den Lightning abermals das Endspiel um den Stanley Cup und sicherte sich diesen durch einen 4:2-Erfolg über die Dallas Stars. In den folgenden Playoffs 2021 wiederum verteidigte Tampa den Titel durch einen 4:1-Finalsieg über die Canadiens de Montréal. Wenige Wochen nach dem erneuten Erfolg wurde Johnson gemeinsam mit einem Zweitrunden-Wahlrecht im NHL Entry Draft 2023 im Tausch für Brent Seabrook zu den Chicago Blackhawks transferiert.

In Chicago war Johnson drei Jahre aktiv, ehe sein auslaufender Vertrag im Sommer 2024 nicht verlängert wurde. Anschließend wechselte er im November 2024 als Free Agent zu den Boston Bruins.

International

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Tyler Johnson vertrat die Auswahl der Vereinigten Staaten bei den U20-Junioren-Weltmeisterschaften 2009 und 2010. Nachdem die Mannschaft 2009 eine Medaille verpasst hatte, gewannen sie 2010 durch einen Finalsieg über Kanada die Goldmedaille.

Erfolge und Auszeichnungen

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International

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Karrierestatistik

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Stand: Ende der Saison 2023/24

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
2007/08 Spokane Chiefs WHL 69 13 22 35 34 21 5 3 8 24
2008/09 Spokane Chiefs WHL 62 26 35 61 52 12 5 3 8 8
2009/10 Spokane Chiefs WHL 64 36 35 71 32 7 3 5 8 0
2010/11 Spokane Chiefs WHL 71 53 62 115 48 14 7 7 14 9
2011/12 Norfolk Admirals AHL 75 31 37 68 28 14 6 8 14 6
2012/13 Syracuse Crunch AHL 62 37 28 65 34 18 10 11 21 18
2012/13 Tampa Bay Lightning NHL 14 3 3 6 4
2013/14 Tampa Bay Lightning NHL 82 24 26 50 26 4 1 1 2 0
2014/15 Tampa Bay Lightning NHL 77 29 43 72 24 26 13 10 23 24
2015/16 Tampa Bay Lightning NHL 69 14 24 38 20 17 7 10 17 12
2016/17 Tampa Bay Lightning NHL 66 19 26 45 28
2017/18 Tampa Bay Lightning NHL 81 21 29 50 24 17 3 5 8 6
2018/19 Tampa Bay Lightning NHL 80 29 18 47 28 4 0 1 1 0
2019/20 Tampa Bay Lightning NHL 65 14 17 31 16 25 4 3 7 11
2020/21 Tampa Bay Lightning NHL 55 8 14 22 16 23 4 3 7 0
2021/22 Chicago Blackhawks NHL 26 3 4 7 12
2022/23 Chicago Blackhawks NHL 56 12 20 32 16
2023/24 Chicago Blackhawks NHL 67 17 14 31 26
WHL gesamt 266 128 154 282 166 54 20 18 38 41
AHL gesamt 137 68 65 133 62 32 16 19 35 24
NHL gesamt 738 193 238 431 240 116 32 33 65 53

International

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Vertrat die USA bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
2009 USA U20-WM 5. Platz 6 1 0 1 2
2010 USA U20-WM   7 3 2 5 25
2014 USA WM 6. Platz 8 6 3 9 2
Junioren gesamt 13 4 2 6 27
Herren gesamt 8 6 3 9 2

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

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Commons: Tyler Johnson – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Lightning Sign Center Tyler Johnson From WHL, Tampa Bay Lightning, 7. März 2011
  2. Johnson named Player of the Month, American Hockey League, 2. April 2012
  3. Crunch’s Johnson named AHL MVP, American Hockey League, 19. April 2013