Der Typ Mercedes war ein in den Jahren 1973 bis 1983 gebauter Massengutschiffstyp der Bremer-Vulkan-Werft.

Bremer Vulkan Typ Mercedes p1
Schiffsdaten
Schiffsart Erz-Öl-Massengutfrachter
Bauwerft Bremer Vulkan, Bremen
Bauzeitraum 1973 bis 1983
Gebaute Einheiten 12
Fahrtgebiete Weltweite Fahrt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 253,68 m (Lüa)
240,00 m (Lpp)
Breite 32,20 m
Seitenhöhe 19,50 m
Tiefgang (max.) 14,23 m
Maschinenanlage
Maschine 1 × Bremer Vulkan/MAN K9Z78/155E Zweitakt-Dieselmotor
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 11.750 kW (15.976 PS)
Höchst­geschwindigkeit 15,25 kn (28 km/h)
Propeller 1 × Ostermann-Festpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 78.100 tdw
Sonstiges
Klassifizierungen Germanischer Lloyd
Daten
Alle Daten

Mercedes

Einzelheiten

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Der Schiffstyp war ein Öl/Massengut/Erz-Frachter, auch OBO-Carrier (vom englischen Oil Bulk Ore für Öl, Massengut und Erz) mit neun Laderäumen, ganz achtern angeordneten Aufbauten und Maschinenraum. Die Werft konstruierte den moderneren Schiffsentwurf zu Beginn der 1970er Jahre auf der Basis der 1969/70 gebauten Massengutschiffe Emma Oldendorff und Eckert Oldendorff. Er war für den Einsatz in der herkömmlichen Massengutfahrt, insbesondere aber auch für besonders flexible Dienste mit gemischten Ladungsaufkommen von Rohöl, Erz- und anderen Schüttgut-Ladungen gedacht. Die Laderäume wurden mit seitlich öffnenden Schieblukendeckeln des Systems Tell verschlossen, der Laderauminhalt betrug 91.686 m³ in der herkömmlichen Massengutfahrt, 50.437 m³ in der Erzfahrt. Für Ölladungen standen 93.313 m³ zur Verfügung.

Der Antrieb der Schiffe bestand aus einem Zweitakt-Dieselmotor, der direkt auf den einzelnen Festpropeller wirkte. Es wurden in der Baureihe verschiedene Baumuster von MAN und Burmeister & Wain verbaut.

Das rund 60 Millionen Mark teure Typschiff Mercedes wurde vom Korrespondentreeder Friedrich A. Detjen aus Hamburg und Klaus-Michael Kühne der Spedition Kühne + Nagel für deren Partenreederei MS „Mercedes“ in Auftrag gegeben[1][2] und am 17. August 1973 an die Seetransport GmbH in Hamburg der Unimar Linienagentur als Korrespondentreeder abgeliefert.[3] In den folgenden Jahren entstanden zehn weitere Neubauten des Typs mit rund 78.000 Tonnen Tragfähigkeit.

Die Schiffe

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Die Erz-Öl-Massengutschiffe des Typs Mercedes
Name Stapellauf/
Ablieferung
Baunummer
IMO-Nummer
Auftraggeber Umbenennungen und Verbleib
Mercedes - /
17. August 1973
985
7319618
Partenreederei MS „Mercedes“, Friedrich A. Detjen, Hamburg 1994 Asia Angel, ab 29. Januar 2000 verschrottet
OBO Duke - /
Januar 1974
986
7333781
Sigurd Herlofson, Oslo 1980 Tai Cheung, 1983 Skye Trader, 1986 Forest Hills, am 26. März 1997 zum Abbruch bei Arya Ship Breakers in Alang eingetroffen[4]
Belobo - /
1974
987
7360473
Belships, Oslo 1985 Obo Engin, 1999 Kevat II, 1999 Attar I, 1999 Alexandra IV, ?
Ringobo - /
November 1974
988
7360485
Olav Ringdal, Oslo 1979 Jarmina, 1980 Sibosix, 1985 Bulkravenna, 1991 Formentera, 1991 Monterey, 1996 Bharti, am 20. Januar 1999 zum Abbruch in Alang eingetroffen[5]
Arica - /
Mai 1976
989
7415113
Sörensen & Sönner, Oslo 1983 South Pearl, 1985 Jahre Pearl, 1989 Pearl, 1993 Hermes, Ankunft am 13. Mai 1998 zur Verschrottung in Alang[6]
Alexander - /
Februar 1981
1015
7910761
Setenanta, Monrovia 1988 El Toro, 1990 Baleares, 1999 Minoas, 2004 Umbau zum reinen Massengutschiff Tianwang Star, 2005 Dong Ya Ocean, 2008 Samarinda Carrier, 2011 Samar, ab 10. Juli 2011 in Chittagong verschrottet
August Thyssen 9. März 1981/
29. Juni 1981
1016
7910773
City Corporation, Monrovia 1988 El Lobo, 1990 Ballenita, 1995 Bona Fair, 2000 Teekay Fair, 2003 zum herkömmlichen Massengutschiff Swift-Fair umgebaut, ab 17. Dezember 2008 in Chittagong verschrottet.
Kaszoni - /
6. April 1982
1026
7910785
Eldorado Shipping, Monrovia 1988 El Zorro, 1990 Acina, 2002 Pasir I, 2005 Xin Long, 2007 Irida, 2011 in Gadani verschrottet
Viator - /
3. Dezember 1981
1078
8006921
Sörensen & Sönner, Oslo 1984 Mostoles, 1989 Maersk Mostoles, 1991 Mostoles, 2007 Mustikawati, 2012 in Fahrt[7]
Siboseven - /
1982
1029
8012334
Tschuldi & Eitzen, Oslo 1989 Hoegh Freighter, 1992 Bona Freighter, 2000 Teekay Freighter, 2003 Freighter Spirit, 2004 Seahawk Freighter, 2007 Hong Harvest, Abbruch ab 3. Januar 2009 in Chittagong
Belocean - /
1983
1030
8111685
Bremer Seetransport, Bremen
Belships, Oslo
1994 Chemtrans Belocean, 2003 Trans Ocean, Abbruch ab 11. März 2009
Ariel - /
Januar 1983
1031
8111697
Sörensen & Sönner, Oslo 1985 Ariel I, 1988 Ariel, 2002 Ariella, 2005 Longdar, 2008 Navdehnu Trust, 2010 Pylaros, ab 26. Januar 2010 verschrottet[8]

Literatur

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  • Detlefsen, Gert Uwe; Abert, Hans Jürgen: Die Geschichte und Schicksale deutscher Serienfrachter. Band 1 - Die Entwicklung, deutsche Serien nach 1945 Die Schicksale der Hansa-A-Frachter. Verlag Gert Uwe Detlefsen, Bad Zwischenahn 1998, ISBN 3-928473-41-7.
  • Bremer Vulkan (Hrsg.): Schiffbauvorschrift eines Motorschiffes für Massengut und Ölladung (OBO-Carrier) von ca. 77400 t (à 1000 kg) Tragfähigkeit für Friedrich A. Detjen Reeder - Schiffsmakler Hamburg Bau-Nr. 985. Selbstverlag, Bremen 1972.

Einzelnachweise

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  1. Dunkler Drang in Der Spiegel 7/1981 vom 9. Februar 1981
  2. Neubau 985 getauft im Hamburger Abendblatt vom 24. Juli 1973
  3. Meldung im Hamburger Abendblatt vom 17. August 1973
  4. Die OBO Duke bei lardex@1@2Vorlage:Toter Link/www.lardex.net (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (norwegisch)
  5. Flottenliste bei skipet@1@2Vorlage:Toter Link/www.skipet.no (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (norwegisch)
  6. Flottenliste bei skipet@1@2Vorlage:Toter Link/www.skipet.no (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (norwegisch)
  7. Flottenliste bei skipet@1@2Vorlage:Toter Link/www.skipet.no (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (norwegisch)
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