Die UEFA Futsal Champions League 2019/20 (bis 2017/18: UEFA-Futsal-Cup) war die 34. Auflage des wichtigsten Wettbewerbs für europäische Futsalvereine und die 19. unter der Organisation der UEFA. Am Wettbewerb nehmen in dieser Saison 57 Klubs aus 52 Landesverbänden der UEFA teil.
Die Saison begann mit der Vorrunde am 28. August 2019 und sollte ursprünglich mit dem Finale am 26. April 2020 enden. Aufgrund der COVID-19-Pandemie in Europa wurde das Finalspiel jedoch auf den 11. Oktober 2020 verlegt.[1] Dort konnte sich der FC Barcelona in einem rein spanischen Duell gegen ElPozo Murcia FS durchsetzen und den dritten Titel in diesem Wettbewerb feiern. Der deutschsprachige Raum wurde mit dem TSV Weilimdorf aus Deutschland, dem 1. FC Allstars Wiener Neustadt aus Österreich und Futsal Minerva aus der Schweiz vertreten.
Die besten drei Verbände im UEFA Futsal Nationalmannschafts Koeffizientenranking erhalten zwei Startplätze, in der Regel der Sieger und der Zweitplatzierte der nationalen Futsalmeisterschaft. Zusätzlich erhält der Titelverteidiger einen automatischen Startplatz. Der entsprechende Verband kann daher einen zweiten Verein entsenden. Sollte der Titelverteidiger aus einem der drei topgerankten Verbände kommen, erhält der viertbeste Nation im Futsal Koeffizientenranking einen zweiten Startplatz. Alle weiteren Verbände können ein Team entsenden, in der Regel der nationale Futsalmeister.
Insgesamt können maximal 59 Teams aus den 55 UEFA Mitgliedsverbänden teilnehmen.
Die gemeldeten Teams werden anhand ihres Futsal-UEFA-Klubkoeffizientens, gebildet aus dem Abschneiden in europäischen Wettbewerben über die drei vergangenen Saisons, gerankt.
Die Teams auf den Plätzen 23–56 steigen in der Vorrunde ein und spielen in Dreier- oder Vierergruppen. Die neun Gruppensieger qualifizieren sich für die Hauptrunde im Pfad B.
Der Titelverteidiger und die Teams auf den Plätzen 1–22 steigen direkt in die Hauptrunde ein, geteilt in einen A-Pfad und einen B-Pfad.
Pfad A beinhaltet den Titelverteidiger und die Teams auf den Rankingplätzen 1–11 und 16–19. Diese 16 Teams werden nach ihrem Koeffizienten in Vierergruppen gelost. Die besten drei Teams jeder Gruppe qualifizieren sich für die Eliterunde.
Pfad B beinhaltet die Teams auf den Plätzen 12–15 und 20–22 sowie die 9 Gruppensieger der Vorrunde. Diese 16 Teams werden in Vierergruppen gelost, aus denen sich der jeweilige Gruppensieger für die Eliterunde qualifiziert.
Die verbleibenden 16 Teams (12 aus Pfad A und 4 aus Pfad B) werden wieder in Vierergruppen gelost. Der Sieger jeder Gruppe qualifiziert sich für das Finalturnier.
Die Vorrunde, Hauptrunde und Eliterunde wird als Mini-Turnier bei einer vorher ausgewählten Mannschaft der Gruppe ausgetragen. Dabei spielt jede Mannschaft einmal gegen jede andere Mannschaft ihrer Gruppe.
Die Teams werden nach Anzahl ihrer erzielten Punkte gerankt (3 Punkte für einen Sieg, 1 Punkt für ein Unentschieden und 0 Punkte für eine Niederlage). Sollten zwei oder mehrere Teams nach Abschluss aller Gruppenspiele punktgleich sein, kommen folgende Regeln zum Einsatz:
Anzahl der Punkte im direkten Vergleich
Tordifferenz im direkten Vergleich
Anzahl erzielter Tore im direkten Vergleich
Wenn mehr als zwei Mannschaften punktgleich sind und nach Anwendung der oben genannten Kriterien immer noch eine Anzahl an Teams gleichauf sind, werden die Kriterien des direkten Vergleichs ausschließlich auf diese Teams angewendet um die Reihenfolge zu bestimmen
Tordifferenz in allen Gruppenspielen
Erzielte Tore in allen Gruppenspielen
Sechsmeterschießen wenn zwei Mannschaften die gleiche Anzahl an Punkten aufweisen, direkt in der letzten Begegnung der Runde aufeinandertreffen und nach Anwendung aller obigen Kriterien weiterhin gleichauf sind. Diese Regel kommt nicht zur Anwendung wenn mehr als zwei Mannschaften punktgleich sind oder die Reihenfolge nicht relevant für die Qualifikation zur nächsten Runde ist.
An der Vorrunde nahmen die Mannschaften auf den Plätzen 23–56 des Klubkoeffizientenrankings teil. Diese wurden anhand ihres Rankings erneut in vier Lostöpfe eingeteilt. Aus jedem Lostopf wurde eine Mannschaft in eine der 9 Vorrundengruppen gelost. Im Vorfeld wurden neun Mannschaften als Gastgeber für die jeweiligen Mini-Turniere ausgewählt. Die Vorrunde wurde vom 28.–31. August 2019 gespielt, die Gruppensieger qualifizierten sich für die Hauptrunde.[5]
Der Titelverteidiger sowie die Teams auf den Koeffizienten-Rankingplätzen 1–11 und 16–19 wurden anhand ihres Rankings erneut in vier Lostöpfe eingeteilt. Aus jedem Lostopf wurde eine Mannschaft in eine der 4 Vorrundengruppen gelost. Da das ukrainische Team, nach einer Entscheidung des UEFA Emergency Committee, nicht mit einem Russischen Team in eine Gruppe gelost werden kann, mussten MFK Tyumen und MFK KPRF jeweils in eine nachfolgende Gruppe platziert werden. Die Spiele fanden vom 9.–12. Oktober 2019 statt, die besten drei Mannschaften jeder Gruppe qualifizierten sich für die Eliterunde.
Die Teams auf den Plätzen 12–15 und 20–32 des Klubkoeffizienten-Rankings stiegen in dieser Runde in den Wettbewerb ein, komplettiert durch die 9 Gruppensieger der Vorrunde. Diese 16 Teams wurden in Vierergruppen gelost, aus denen sich der jeweilige Gruppensieger für die Eliterunde qualifiziert.
Die für die Eliterunde qualifizierten Teams wurden für die Auslosung in vier Töpfe eingeteilt. Die Gruppensieger aus Pfad A bilden Topf 4, die Gruppenzweiten aus Pfad A Topf 3 und die Gruppendritten aus Pfad A sowie die Gruppensieger aus Pfad B Topf 2. Sieben potenzielle Gastgeber wurden in Topf 1 platziert, ihre Setzposition behielten sie bei. Die ersten vier gezogenen Teams wurden als Gastgeber eingeteilt. Dann wurden die verbleibenden drei Klubs gezogen und den verfügbaren Positionen in den Gruppen zugeordnet. Danach wurden die Mannschaften aus Topf 2 gezogen. Diese füllten zunächst die verbleibenden Plätze auf Position 4 auf, bevor Position 3 komplettiert wurde. Mannschaften aus dem gleichen Verband können in die gleiche Gruppe gelost werden.[6]
Das Finalturnier sollte ursprünglich vom 24.–26. April 2020 in Minsk stattfinden. Nach Ausbruch der COVID-19-Pandemie in Europa wurde das Finalturnier zunächst bis auf Weiteres verschoben.[7] Bei seiner Sitzung am 16. Juni 2020 terminierte das UEFA-Exekutivkommittee das Turnier neu auf den 9.–11. Oktober 2020 und bestimmte den Palau Blaugrana in Barcelona zum neuen Austragungsort. Gleichzeitig wurde Minsk als Austragungsort für die Finalrunde 2021 festgelegt.[1]
Das Finalturnier wird im K.-o.-System gespielt. Sollte ein Spiel nach Ablauf der regulären Spielzeit unentschieden stehen, wird der Sieger in einer Verlängerung und wenn notwendig im Sechsmeterschießen bestimmt. Ausnahme ist das Spiel um Platz 3, in dem sich das Sechsmeterschießen direkt an die reguläre Spielzeit anschließen würde.[4]