uMhlabuyalingana Local Municipality
uMhlabuyalingana Local Municipality, auch uMhlabuyalingana (englisch uMhlabuyalingana Local Municipality) ist eine Lokalgemeinde im Distrikt Umkhanyakude der südafrikanischen Provinz KwaZulu-Natal. Der Verwaltungssitz der Gemeinde befindet sich in Kwangwanase. Bürgermeister ist N. S. Mthethwa.[1]
UMhlabuyalingana Local Municipality UMhlabuyalingana Local Municipality Local Municipality | ||
---|---|---|
Symbole | ||
| ||
Basisdaten | ||
Staat | Südafrika | |
Provinz | KwaZulu-Natal | |
Distrikt | Umkhanyakude | |
Sitz | Kwangwanase | |
Fläche | 4402 km² | |
Einwohner | 156.736 (2022) | |
Dichte | 36 Einwohner pro km² | |
Schlüssel | KZN271 | |
ISO 3166-2 | ZA-KZN | |
Webauftritt | www.umhlabuyalingana.gov.za (englisch) | |
Politik | ||
Bürgermeister | N. S. Mthethwa |
uMhlabuyalingana ist das isiZulu-Wort für „flaches Land“. Die Gemeinde wurde so genannt, weil sie in einem flachen Gebiet liegt.[2]
Geschichte
BearbeitenIm April 2009 wurde bekannt, dass in den Kassen der Gemeinde drei Millionen Rand fehlen.[3] Gründe für den Fehlbetrag war eine umfassende finanzielle Misswirtschaft und Korruption, wie eine nachfolgende gerichtliche Untersuchung zeigte.[4]
Dies führte dazu, dass im Dezember des Jahres die Provinz die Zwangsverwaltung der Gemeinde vorübergehend übernahm. Zu dem Zeitpunkt waren es 14 Millionen Rand, über die keine Rechenschaft abgelegt werden konnten. Der Gemeindeverwaltung wurde Vetternwirtschaft, Korruption und Betrug vorgeworfen.[5]
Geographie
BearbeitenUmhlabuyalingana ist mit Jozini die nördlichste Municipality KwaZulu-Natals und grenzt direkt an Mosambik. Im Osten grenzt die Gemeinde – abgetrennt durch einen schmalen Streifen vom Distrikt verwalteten Lands – an den Indischen Ozean. In den westlichen Grenzgebieten fließt der Pongola. Die Küste ist geprägt von vielen Seen: Im Norden an der Grenze zu Mosambik liegt die Kosi-Bucht mit dem gleichnamigen See. Im Süden von uMhlabuyalingana befindet sich der St.-Lucia-See mit dem iSimangaliso-Wetland-Park. Dazwischen liegt der größte Süßwassersee Südafrikas, der Sibaya-See.
Im Gebiet im und um das Tembe-Elefantenreservat gibt es seltene Sand-Forest-Gebiete. Der Sand Forest ist ein trockenes Waldgebiet ohne die typischen Begleiter eines Feuchtwaldes, wie Farne und Moose. Vermutlich war der Sand Forest vor einer Million Jahren ein Küstenwald. Allerdings hat sich die afrikanische Küste im Laufe der Jahrmillionen nach Osten verschoben, wodurch Wald und Küste getrennt wurden.[6]
Über 99 Prozent der Municipality sind ländliches Gebiet, das viele informelle Siedlungen aufweist.
Städte und Orte
Bearbeiten
|
|
Bevölkerung
BearbeitenIm Jahr 2011 hatte die Gemeinde 156.736 Einwohner auf einer Fläche von 4402 Quadratkilometern. Davon waren 99,3 % schwarz.[7] Erstsprache war zu 95,1 % isiZulu, zu 1,2 % Englisch und zu 1 % isiNdebele.[8]
Wirtschaft
BearbeitenWie in den meisten ländlichen Gemeinden Südafrikas, ist auch in Umhlabuyalingana der wichtige wirtschaftliche Sektor die Landwirtschaft. Allerdings gibt es trotz der vielen Seen kaum Zugang zu Wasserressourcen, die eine künstliche Bewässerung ermöglichen würden. Auch Straßen zu den Anbauflächen sind ungenügend vorhanden, ebenso geeignete Absatzmärkte.
Ein wachsender Sektor ist der Tourismus. Wegen der Landschaft bieten sich die Sand-Forest-Gebiete, die verschiedenen Seen und Seenlandschaften (St.-Lucia-See, Sibaya-See und die Kosi-Bucht) und der Pongola zu touristischen Aktionen an. Es gibt einige sogenannte Cultural Villages, die einen Einblick in die Kultur und Lebensweise der lokalen Bevölkerung erlauben.[9]
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- St.-Lucia-Seenlandschaft mit dem iSimangaliso-Wetland-Park
- Schildkrötenstrände
- Korallenriffe
- Sibaya-See
- Kosi-Seenlandschaft mit der Möglichkeit zur Besichtigung traditioneller Fischfangmethoden, siehe Fischkraal
- Sodwana-Bucht
- Ndumu-Wildpark
- Tembe Elephant Park mit verschiedenen größeren und kleineren Säugetieren (zum Beispiel Spitz- und Breitmaulnashörner, Büffel, Leoparden, Nilpferde und weitere)
Weblinks
Bearbeiten- Website der Gemeinde (englisch)
- KwaZulu-Natal Top Business: uMhlabuyalingana Local Municipality. auf www.kzntopbusiness.co.za (englisch)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Local Government Handbook. South Africa: uMhlabuyalingana Local Municipality (KZN271). auf www.municipalities.co.za (englisch).
- ↑ Department of Arts and Culture: Place Names. auf www.salanguages.com (englisch).
- ↑ IFP Calls For Forensic Audit Into Umhlabuyalingana Municipality. 9. April 2009, archiviert vom am 22. Juli 2009; abgerufen am 9. Februar 2010 (englisch).
- ↑ Independent Online: KZN municipality ‘in serious chaos’. Meldung vom 29. Oktober 2009 auf www.iol.co.za (englisch).
- ↑ Sibusiso Mboto: Badly run councils face intervention. The Mercury, 15. Dezember 2009, abgerufen am 10. Januar 2023 (englisch).
- ↑ Duncan Butchart: Living Library – Sand Forest. WILDwatch.com, 21. November 2006, archiviert vom am 6. August 2007; abgerufen am 10. Februar 2010 (englisch).
- ↑ Volkszählung 2011: Umhlabuyalingana. abgerufen am 7. September 2020.
- ↑ Statistics South Africa: uMhlabuyalingana. auf www.statssa.gov.za (englisch).
- ↑ KwaZulu-Natal Top Business: uMhlabuyalingana Local Municipality. auf www.kzntopbusiness.co.za (englisch).