Die USS Norman Scott (DD-690) war ein Zerstörer der US-Marine und gehörte zur Fletcher-Klasse. Sie nahm am Zweiten Weltkrieg teil. 1973 wurde sie zum Abbruch verkauft.

USS Norman Scott während der Landung auf Saipan im Juni 1944
USS Norman Scott während der Landung auf Saipan im Juni 1944
Übersicht
Typ Zerstörer
Bauwerft

Bath Iron Works

Kiellegung 26. April 1943
Stapellauf 28. August 1943
1. Dienstzeit Flagge
Dienstzeit

5. November 1943–30. April 1946

Verbleib 3. Dezember 1973 zum Abbruch verkauft
Technische Daten
Verdrängung

2.050 ts (2.080 t)

Länge

114,7 m

Breite

12,1 m

Tiefgang

4,2 m

Besatzung

329

Antrieb
Geschwindigkeit

35 kn (65 km/h)

Reichweite

6.500 NM (11.700 km) bei 15 kn (28 km/h)

Bewaffnung

Namensgeber

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Rear Admiral Norman Scott (1889–1942) war Offizier der United States Navy. Er fiel bei der Versenkung des Leichten Kreuzers USS Atlanta während der Seeschlacht von Guadalcanal. Posthum wurde ihm die Medal of Honor verliehen. Scott war einer von zwei US-amerikanischen Admiralen, die im Zweiten Weltkrieg bei Überwassergefechten fielen.

Rumpf und Antrieb

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Der Rumpf der USS Norman Scott war 114,7 m lang und 12,1 m breit. Der Tiefgang betrug 4,2 m, die Verdrängung 2.050 ts (2.080 t). Der Antrieb des Schiffs erfolgte durch zwei Dampfturbinen von General Electric, der Dampf wurde in vier Kesseln von Babcock & Wilcox erzeugt. Die Antriebsleistung betrug 60.000 hp (45 MW), die Höchstgeschwindigkeit lag bei 35 kn (65 km/h).

Bewaffnung und Elektronik

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Hauptbewaffnung der USS Norman Scott waren bei Indienststellung ihre fünf 5-Zoll/127-mm-Mark-30-Einzeltürme. Dazu kamen diverse Flugabwehrkanonen, die im Laufe des Krieges immer weiter verstärkt wurden.

Die USS Norman Scott war mit Radar ausgerüstet. Am Mast über der Brücke waren ein SG- und ein SC-Radar montiert, mit denen Flugzeuge auf Entfernungen zwischen 15 und 30 Seemeilen und Schiffe in Entfernungen zwischen 10 und 22 Seemeilen geortet werden konnten.

Geschichte

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Die USS Norman Scott wurde am 26. April 1943 bei Bath Iron Works auf Kiel gelegt und lief am 28. August 1943 vom Stapel. Taufpatin war Mrs. Norman Scott. Am 5. November 1943 wurde das Schiff unter dem Kommando von Commander Seymour D. Owens in Dienst gestellt.

Am 14. Januar 1944 verließ die USS Norman Scott Boston und eskortierte USS Canberra nach Pearl Harbor, wo sie am 1. Februar 1944 einlief. Anschließend nahm der Zerstörer an der Schlacht um die Marshallinseln teil und begleitete die USS Gambier Bay nach Majuro. USS Norman Scott kehrte nach Pearl Harbor zurück und wurde dort für die Schlacht um die Marianen-Inseln ausgerüstet. Während des Einsatzes schützte sie die schweren Einheiten bei der Beschießung von Küstenstellungen. Während der Schlacht um Saipan am 15. Juni und der Landung auf Tinian setzte der Zerstörer seine Artillerie gegen japanische Stellungen ein. Am 24. Juli wurde das Schlachtschiff USS Colorado vor Tinian von Küstenbatterien beschossen. Während sie das Feuer der Küstenbatterie von der USS Colorado auf sich zog, wurde die USS Norman Scott innerhalb weniger Sekunden sechsmal getroffen. Der Kommandant Cdr. Seymor Owens sowie 22 weitere Besatzungsmitglieder fielen und 57 Mann wurden verwundet. Das Schiff wurde provisorisch auf Saipan repariert. Am 28. Juli nahm der Zerstörer Kurs auf Pearl Harbor und anschließend zur Mare Island Naval Shipyard, wo die Reparaturarbeiten am 21. Oktober abgeschlossen wurden. USS Norman Scott stand im Mittelpunkt des Films This is America-Navy Yard im Oktober 1944, der die Reparaturarbeiten beinhaltete. Am 21. Oktober 1944 verließ sie Mare Island, um sich wieder ihren Schwesterschiffen im Destroyer Squadron (DesRon) 54 anzuschließen.

Die USS Norman Scott führte mit ihrer neuen Besatzung Ausbildung in hawaiianischen Gewässern durch und fuhr anschließend nach Manus. Bis zum 9. Februar eskortierte sie Transporter zu den Philippinen. Sie gehörte anschließend zu den Flugzeugträgereinsatzgruppen der 5. und 3. Flotte, die Luftangriffe während der Schlacht um Iwojima und der Schlacht um Okinawa durchführten. Am 15. Juli begleitete die USS Norman Scott die Schlachtschiffe USS Iowa, USS Missouri und USS Wisconsin sowie die Zerstörer USS Remey und USS McGowan beim Angriff auf den Hafen von Muroran, der ersten Beschießung des japanischen Kernlandes durch Überwassereinheiten.

Nachkriegszeit

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Nach der Besetzung des japanischen Marinestützpunktes Yokosuka kehrte die USS Norman Scott kurz nach Okinawa zurück und nahm dann Kurs auf die Westküste der Vereinigten Staaten. Am 27. Oktober 1945 erreichte sie Tacoma, Washington. In San Francisco wurde sie am 30. April 1946 außer Dienst gestellt und gehörte anschließend zur Reserveflotte in San Diego. 1947 verlegte sie nach Mare Island.

Verbleib

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Die USS Norman Scott wurde am 15. April 1973 aus der Flottenliste gestrichen und am 3. Dezember 1973 zum Abbruch verkauft.

Auszeichnungen

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Die USS Norman Scott wurde mit sieben Battle Stars ausgezeichnet.

Literatur

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  • Jerry Scutts: Fletcher DDs (US Destroyers) in action (Warships No. 8). Squadron/signal publications, Carrollton TX 1995, ISBN 0-89747-336-1.
  • Theodore Roscoe: Destroyer Operations in World War II. United States Naval Institute, Annapolis 1953, ISBN 0-87021-726-7.
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Commons: USS Norman Scott (DD-690) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien