Udo Hackländer

deutscher Polizeidirektor, Ordnungsdezernent, Bürgermeister und Kreisvorsitzender der CDU in Wuppertal

Udo Hackländer (* 27. August 1955[1]; † 30. Oktober 2013[2] in Wuppertal) war ein deutscher Polizeidirektor, Ordnungsdezernent, Bürgermeister und Kreisvorsitzender der CDU in Wuppertal.

Vom Oktober 1999 bis zum Juni 2000 war Udo Hackländer Mandatsträger im Rat der Stadt Wuppertal.[3] Von 1999 bis 2003 bekleidete er das Amt des Kreisvorsitzendern der CDU in Wuppertal.[4] 2000 wurde der ehemalige Polizeidirektor zum Ordnungsdezernent gewählt, erregte jedoch bundesweit Aufsehen, als er 2003 alkoholisiert Auto fuhr und dadurch seinen Führerschein verlor.

2010 war Hackländer einer von 115 Beschuldigten in einem Korruptionsfall im Wuppertaler Ausländeramt, in dem er in die Beschaffung von Aufenthaltstiteln für chinesische Staatsbürger verstrickt war. Die Staatsanwaltschaft ermittelte wegen des Verdachts der Beihilfe zum illegalen Aufenthalt von Ausländern.[5][6]

In einer Entscheidung vom 20. Juni 2018[7] des Landgerichts Bochum wurde ein Vertrag für sittenwidrig erklärt, der 2004 auf Initiative von Hackländer[8] zwischen der Stadt Wuppertal und der ASS Athletic Sport Sponsoring GmbH (ASS) geschlossen wurde. Der Schaden für die Stadt belief sich auf rund 0,8 Mio. €. Die Praxis, dass die Stadt Rechnungen der ASS ohne Gegenleistung beglich, wurde erst 2016 durch den Rechtsdezernenten Panagiotis Paschalis[9] beendet und zur Anzeige gebracht.

2008 trat Hackländer aus der CDU aus, danach vorzeitig in den Ruhestand. Im gleichen Jahr meldete er nach diversen gescheiterten Immobiliengeschäften seine Privatinsolvenz an.[10]

Anfang August 2013 kündigte Hackländer an, sich für die kurz zuvor gegründete gemeinnützige „Organisation für Humanitäre Förderung und Sicherheitskonzepte“ zu engagieren.[11] Er starb im Oktober 2013.

Einzelnachweise

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  1. memoria-vestri.net, Udo Hackländer (Memento vom 20. Dezember 2013 im Internet Archive)
  2. Westdeutscher Rundfunk: Udo Hackländer tot, 4. November 2013; Link über Webarchiv, abgerufen am 23. November 2019.
  3. Udo Hackländer, Ratsinformationssystem der Stadt Wuppertal; abgerufen am 23. November 2019.
  4. Konrad-Adenauer-Stiftung, Reinhard Schreiner: Namen und Daten aus sechs Jahrzehnten Parteiarbeit. Die Vorsitzenden und Geschäftsführer der CDU-Landes-, Bezirks- und Kreisverbände seit 1945.
  5. Westdeutsche Zeitung: Ermittlungen gegen Ex-Beigeordneten, 30. Mai 2010.
  6. Focus, Axel Spilcker: Krumme Touren mit Onkel Mehmet, 31. Mai 2010.
  7. Aktenzeichen: 13 O 13/17; abgerufen am 23. November 2019.
  8. Wuppertaler Rundschau, Dirk Lotze: ASS-Prozess: Gericht wirft Stadt Rechtsbruch vor, 7. Juli 2018.
  9. Wuppertaler Rundschau: Stefan Seitz: ASS-Prozess: "Das lief alles reibungslos ab" 1. März 2018.
  10. Westdeutsche Zeitung, Andreas Spiegelhauer: Ehemaliger CDU-Chef Udo Hackländer tritt aus der Partei aus, 13. August 2008.
  11. Wuppertaler Rundschau: WDR: Udo Hackländer gestorben (Memento vom 20. Dezember 2013 im Internet Archive), 30. Oktober 2013.