Ulfe (Fulda)

rechter Zufluss der Fulda

Die Ulfe ist ein 10,6 km[1] langer, östlicher und orographisch rechter Zufluss der Fulda im Landkreis Hersfeld-Rotenburg, Hessen, Deutschland.

Ulfe
Die Ulfe in Ronshausen. Rechts die Straße „An der Ulfe“

Die Ulfe in Ronshausen. Rechts die Straße „An der Ulfe“

Daten
Gewässerkennzahl DE: 4272
Lage Landkreis Hersfeld-Rotenburg, Hessen (Deutschland)
Flusssystem Weser
Abfluss über Fulda → Weser → Nordsee
Quelle Zusammenfluss zweier Quellbäche westlich von Wildeck-Hönebach
50° 56′ 26″ N, 9° 54′ 45″ O
Quellhöhe ca. 280 m ü. NHN
Mündung in Bebra in die FuldaKoordinaten: 50° 57′ 20″ N, 9° 47′ 54″ O
50° 57′ 20″ N, 9° 47′ 54″ O
Mündungshöhe 186 m ü. NHN
Höhenunterschied ca. 94 m
Sohlgefälle ca. 8,9 ‰
Länge 10,6 km[1]
Einzugsgebiet 71,542 km²[1]
Linke Nebenflüsse Burbach, Ziebach, Goldbach, Nestenbach, Hornebach, Breitenbach, Bach aus dem Heuergrund, Stockhäuserbach
Rechte Nebenflüsse Steinbach, Marbach, Iba
Kleinstädte Bebra
Gemeinden Wildeck, Ronshausen

Die Ulfe entsteht im Ostteil von Nordhessen, wenige Kilometer westlich der thüringischen Landesgrenze, aus zwei Quellbächen. Deren Quellen liegen nahe der Anschlussstelle „Wildeck-Hönebach“ der Bundesautobahn 4 westlich von Hönebach, einem zwischen Richelsdorfer Gebirge im Norden und Seulingswald im Süden gelegenen Gemeindeteil von Wildeck.

Der nördliche Quellbach entspringt im Richelsdorfer Gebirge auf dem Südhang der Stubbachshöhe (403,1 m ü. NHN) auf rund 330 m Höhe. Er fließt nach West-Südwesten zur Landesstraße 3251. Der südliche Quellbach entspringt an der Nordflanke des Seulingswalds etwas oberhalb des Naturdenkmals „Gelber Teich“, direkt an der „Talbrücke Eichhorst“ der A 4, auch auf etwa 330 m Höhe. Er fließt nach Nordwesten durch den Teich, passiert das Westportal des an der Thüringer Bahn gelegenen „Hönebach-Tunnels“ und verläuft ebenfalls zur L 3251.

An dieser Landesstraße vereinigen sich die Quellbäche nach jeweils etwa 1,5 km Fließstrecke auf rund 280 m Höhe zur Ulfe, die in westlicher Richtung zwischen der waldreichen Gebirgslandschaft von Richelsdorfer Gebirge und Seulingswald über Ronshausen nach Weiterode fließt, einem Stadtteil von Bebra. Dort mündet die Ulfe nach dem Unterqueren der Nord-Süd-Eisenbahnstrecke, direkt am Fuldaknie, auf etwa 186 m Höhe in die von Süden kommende Fulda.

Einzugsgebiet und Zuflüsse

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Das Einzugsgebiet der Ulfe, das sich von den Bergen des Richelsdorfer Gebirges und Seulingswalds bis zu ihrer Mündung in die Fulda erstreckt, umfasst 71,542 km².[1] Darin liegt das 31 ha große Naturwaldreservat Goldbachs- und Ziebachsrück.[2]

Zu den Zuflüssen der Ulfe gehören aus Richtung Norden heran fließend Steinbach, Marbach und Iba, wobei Letzterer ihr längster Zufluss ist, sowie aus Richtung Süden kommend Burbach, Ziebach, Goldbach, Nestenbach, Hornebach, Breitenbach, Bach aus dem Heuergrund und Stockhäuserbach (flussabwärts betrachtet).

Naturschutzgebiet

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Der Bachlauf der Ulfe im Naturschutzgebiet.

Auf ihrem Weg zur Mündung durchfließt die Ulfe zwischen Ronshausen und Weiterode ein feuchtes Auengebiet. In diesem Wiesengrund wurde der ehemals begradigte Bach in Zusammenarbeit von ehren- und hauptamtlichem Naturschutz in den letzten drei Jahrzehnten renaturiert. Die Umgestaltung hatte zum Ziel, durch eine mäanderförmige Verlegung des Bachbettes neue auentypische Lebensräume zu entwickeln und die Siedlungsbereiche von Weiterode bei Hochwasser entlasten. In dem sich selbst überlassenen Bereich haben sich Brachflächen, Röhrichte, Hochstaudenfluren und Großseggenriede ausgebildet, die zum Lebensraum seltener Pflanzen- und Tierarten geworden sind. Um diese Biotope zu schützen und langfristig zu erhalten, wurden die Ulfewiesen im Dezember 1995 zum Naturschutzgebiet erklärt.[3]

Parallel zur Ulfe verläuft die Landesstraße 3251, welche die Bundesautobahn 4 bei der Gemeinde Wildeck im Osten durch die Gemeinde Ronshausen mit den Fuldatal-Bundesstraßen 27 (nach Südwesten) und 83 (nach Nordwesten) in der Kleinstadt Bebra im Westen verbindet. Zudem führt der zwischen diesen Orten verlaufende Abschnitt der Eisenbahnstrecke Thüringer Bahn entlang des Fließgewässers. Gekreuzt wird der Bach nahe seiner Mündung im Abschnitt zwischen Bebra und der südsüdwestlich gelegenen Mittelstadt Bad Hersfeld von einer Brücke der Nord-Süd-Strecke.

Einzelnachweise

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  1. a b c d Gewässerkartendienst des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (Hinweise)
  2. Steckbrief des Totalreservates Goldbachs- und Ziebachsrück, Datenbank Naturwaldreservate in Deutschland, auf naturwaelder.de
  3. Lothar und Sieglinde Nitsche, Marcus Schmidt: Naturschutzgebiete in Hessen, Band 3. cognitio Verlag, Niedenstein 2005, ISBN 3-932583-13-2. S. 189 und 190.