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Ulli Günther, bekannt als „Lord Ulli“, (* 24. Juli 1942; † 13. Oktober 1999 in Potsdam) war der Sänger der deutschen Beatband The Lords, die in den 1960er-Jahren zu den erfolgreichsten deutschen Musikgruppen gehörte.

Leben und Karriere

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Günther erlernte den Beruf eines Dekorateurs. Auf einer Party hatte er wegen einer mitgebrachten Melone den Spitznamen Der Lord erhalten. Die sich um ihn, der selbst kein Instrument spielen konnte, bildende Gruppe übernahm diesen Spitznamen als Bandnamen.[1] Die 1959 von ihm gegründeten Lords waren ursprünglich als Skiffle-Gruppe gegründet worden. Nachdem die Band 1964 als Beat-Band einen Schallplattenvertrag bei EMI erhalten hatte, konnte sie bis 1969 mit elf Liedern die Top-Ten der Deutschen Hitparade erreichen.[2]

Die Lords zeichneten sich durch ihre energiegeladenen Bühnenshows und eine humorvolle Präsentation aus, die durch ihre ikonischen Outfits mit Prinz Eisenherz-Frisuren ergänzt wurde. Die Langhaarfrisuren dienten einerseits zur Unterstützung des Images als „deutsche Beatles“, galten aber als verpönt. Ulli Günther hatte daher die Idee, die langen Haare durch diesen Schnitt angepasster zu gestalten.[1]

Nach der erfolgreichsten Zeit der Lords veröffentlichte er unter dem Künstlernamen Lord Ulli mehrere Singles.[3]

Die Zeit mit den Lords fasste Ulli Günther in seinem 1999 erschienenen Buch Erinnerungen eines Lords zusammen.[2]

Während einer Jubiläumstour anlässlich des 40. Bandjubiläums erlitt Ulli Günther am 9. Oktober 1999 bei einem Konzert in Potsdam einen Schwächeanfall und stürzte schwer. Er verstarb wenige Tage später an den Folgen eines Herzanfalls im Krankenhaus.[1]

Nach Ulli Günthers Tod setzte die Band ihre Aktivitäten fort und ist weiterhin ein Beispiel für die Langlebigkeit der Beat-Ära in Deutschland.

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Einzelnachweise

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  1. a b c 13. Oktober 2009 - Vor 10 Jahren: Ulrich Günther stirbt in Potsdam, Westdeutscher Rundfunk vom 13. Oktober 2009
  2. a b Lord Ulli – Sturz einer Ikone, Spiegel Online vom 11. Oktober 1999
  3. Lord Ulli bei Discogs