Ulrich-von-Hutten-Gymnasium (Berlin)

Gymnasium in Berlin-Lichtenrade

BW

Ulrich-von-Hutten-Gymnasium
Schulform Gymnasium
Schulnummer 07Y08
Gründung 1907
Adresse Rehagener Straße 35–37
Ort Berlin-Lichtenrade
Land Berlin
Staat Deutschland
Koordinaten 52° 23′ 9″ N, 13° 24′ 14″ OKoordinaten: 52° 23′ 9″ N, 13° 24′ 14″ O
Träger Land Berlin
Schüler 837 (Stand: 2023/24)
Lehrkräfte 73 (Stand: 2023/24)
Leitung Gudrun Meyenberg
Website ulrich-von-hutten-gymnasium.de

Das Ulrich-von-Hutten-Gymnasium ist ein Gymnasium im Berliner Ortsteil Lichtenrade. Die Schule ist nach dem Humanisten Ulrich von Hutten benannt.

Geschichte

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Gründung und erste Jahre

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Auf Initiative Lichtenrader Bürger erteilte die Königliche Regierung in Potsdam am 18. März 1907 die Genehmigung zur Errichtung einer Privatschule. Die Schule stand unter der Verwaltung des Grundbesitzervereins Lichtenrade, bis die Gemeinde zum 1. April 1911 die Verwaltung übernahm. Zu diesem Zeitpunkt wurde die Schule in Höhere Knaben- und Mädchenschule umbenannt. Anfangs war der Unterricht für Jungen und Mädchen gemeinsam. Ab 1912 wurde der Unterricht ab der dritten Klasse getrennt nach Geschlecht gehalten. 1921 zog die Schule in ein Gebäude in der Rehagener Straße (damals: Moltkestraße), das 1927 erweitert wurde. Ab 1927 wurde die Schule zum Reformrealgymnasium und das erste Abitur fand 1929 mit 15 Schülern und fünf Schülerinnen statt.

Nationalsozialismus

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Nach der „Machtergreifung“ durch die Nationalsozialisten musste der Schulleiter Dr. Feigel am 8. Mai 1933 sein Amt niederlegen, da er sich weigerte, in die NSDAP einzutreten. Die Schule wurde 1937 in Ulrich-von-Hutten-Schule umbenannt. Bei Kriegsbeginn am 1. September 1939 wurden alle Schulen Berlins vorläufig geschlossen und die Schule wurde als Reservelazarett designiert. Der Unterricht fand stattdessen in der Gertrud-Stauffacher-Schule (heute: Johanna-Eck-Schule) statt. Ab November 1940 wurden die Kinder der Klassen 1-4 im Zuge der Kinderlandverschickung (KLV) in die Ordensburg Krössinsee verlegt, wo neun Lehrer der Schule sie weiter unterrichteten. Im August 1942 wurden sie weiter auf das KLV-Lager Lohme auf Rügen verlegt, wo sie bis zur Auflösung am 1. Mai 1943 unterrichtet wurden. Verbleibende Schüler wurden in einer Sammelschule in Zossen unterrichtet. Ab April 1945 fand der behelfsmäßige Unterricht in der Villa des vormaligen Schulleiters Feigel und im katholischen Gemeindesaal statt. Mit dem Einmarsch der Russen kam der Unterricht für kurze Zeit völlig zum Erliegen.

Wiederaufbau und Teilung

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Unmittelbar nach Kriegsende kehrte Feigel als Schulleiter zurück. Der Unterricht fand zuerst in seinem Garten, dann in einer alten Holzbaracke statt. Das Schulgebäude wurde von den Russen als Militärlazarett genutzt, bis Lichtenrade Teil vom Amerikanischen Sektor wurde. Da das Schulgebäude stark beschädigt war, fand der Unterricht bis 1951 in Schichten statt. 1954 war das Gebäude wieder hergestellt. Die DDR verbot ihren Bürgern den Besuch West-Berliner Schulen. Da rund 40 % der Schüler aus dem Umland kamen, ging die Schülerzahl massiv zurück.

Wachstum und Teilung

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Nach dem Bau der Mauer ging die Schülerzahl weiter zurück. Der Bau von Hochhaussiedlungen sorgte wieder für Wachstum, sodass Überlegungen, die Schule mit der Eckener-Schule in Mariendorf zusammenzulegen, nicht verwirklicht wurden. Als weitere Klassenräume benötigt wurden, wurden auf einem Sportplatz gegenüber vom Schulgelände Pavillons aufgestellt. Diese sind inzwischen saniert und Teil der Käthe-Kollwitz-Grundschule. Auch das Raumproblem, das sich wie ein roter Faden durch die Geschichte dieser Schule zieht, war wieder ein großes Thema. Als die Carl-Zeiss-Realschule 1974 in ihr neues Gebäude an der Barnetstraße einzog, erhielt die Schule deren Gebäude am Lichtenrader Damm als Filiale. Wegen der Distanz zwischen den beiden Teilen der Schule stellte das Kollegium 1975 den Antrag, die Schule zu teilen, der 1976 genehmigt wurde. Das jetzige Georg-Büchner-Gymnasium entstand aus der Teilung und erhielt den Standort am Lichtenrader Damm.

1986 begann die Planung für eine Erweiterung der Schule und startete 1994 mit den Bauarbeiten. Die alte Mädchenturnhalle sowie ein Teil des Haupthauses wurden abgerissen und der Unterricht musste auf andere Gebäude verlegt werden. Erst im Jahr 2000 waren die Bauarbeiten im Wesentlichen abgeschlossen.

Schülerzahlen

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Schülerzahlen
Schuljahr Schüler
1907
  
10
1909
  
44
1910
  
74
1911
  
95
1914
  
195
1925/26
  
250
Jun 45
  
150
Aug 45
  
500
Okt 45
  
746
Dez 45
  
762
1946/47
  
904
1947/48
  
979
1950/51
  
824
1951/52
  
538
1955/56
  
424
1958/59
  
339
1959/60
  
311
1962/63
  
298
1964/65
  
314
1966/67
  
409
1968/69
  
436
1970/71
  
512
1972/73
  
631
1973/74
  
803
1974/75
  
941
1975/76
  
1.054
1976/77
  
629
1979/80
  
750
1981/82
  
823
1982/83
  
823
1985/86
  
803
1987/88
  
700
1989/90
  
602
1991/92
  
566
1993/94
  
652
1995/96
  
698
1997/98
  
624
2000/01
  
636
2002/03
  
656
2005/06
  
795
2007/08
  
824
2012/13
  
805
2013/14
  
812
2014/15
  
821
2015/16
  
808
2016/17
  
814
2017/18
  
775
2018/19
  
773
2019/20
  
759
2020/21
  
789
2021/22
  
826
2022/23
  
860
2023/24
  
837
Datenquelle: Festzeitschrift zur 100-Jahr-Feier der Ulrich-von-Hutten-Oberschule, Gymnasium im September 2007
Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie

Persönlichkeiten

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Schulleiter

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  • 1907–1912: Emil Kuchenbecker
  • 1912–1922: Waterstradt
  • 1922–1933: Theodor Feigel
  • 1933: 00000Winzer
  • 1933–1936: Köditz
  • 1936–1944: Gehrmann
  • 1945–1948: Theodor Feigel
  • 1948–1954: Paul Schuckelt
  • 1954–1960: Heinz Schilling
  • 1960–1966: Rudolf Calsow
  • 1966–1976: Segner
  • 1976–2000: Klaus Podlowski
  • 2001–?: 000Thomas Hungs
  • seit ?:00000Gudrun Meyenberg

Bekannte Schüler

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Bekannte Lehrer

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Literatur

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  • Angela Beck und Klaus Podlowski: Festzeitschrift zur 100-Jahr-Feier der Ulrich-von-Hutten-Oberschule, Gymnasium im September 2007. Westkreuz Druckerei Ahrens KG, Berlin September 2007.