Ulrich Maag
Ulrich Maag (* 23. Juli 1910 in Zürich; † 10. August 1934 in San Pancrazio Parmense bei Parma, Italien) war ein Schweizer Automobilrennfahrer.
Werdegang
BearbeitenUlrich Maag entstammte einer wohlhabenden Zürcher Familie. Nach der Schulbildung absolvierte er eine Mechanikerlehre und eröffnete im Alter von 21 Jahren sein eigenes Geschäft in Zürich. Ursprünglich wollte er Motorradrennfahrer werden, tat es dann aber seinem Bruder Rudolf gleich, der zu dieser Zeit Autorennen fuhr.
Die ersten Rennen bestritt Maag 1932 mit einem MG und errang Klassensiege bei den Bergrennen Develier–Les Rangiers und am Col du Bruch. Außerdem nahm er am Klausenrennen mit einem (möglicherweise geliehenen) Bugatti Type 35 A teil. Danach kaufte er vom Bugatti-Händler Dr. Josef Karrer einen Type 35 C (Fahrgestellnummer 4830), den er bis 1934 einsetzte.
Im Jahr 1933 nahm Maag erfolgreich an zahlreichen Bergrennen teil, was ihm am Ende der Saison den Titel des Schweizer Meisters einbrachte. Am 12. Januar 1934 unterzeichnete er eine Bestellung über 100.000 Lire für einen Maserati 8C 3000, der am 15. Mai des Jahres geliefert werden sollte. Da sich die Auslieferung des Wagens jedoch verzögerte, kaufte Maag einen Alfa Romeo 8C 2300 „Monza“ (Fahrgestellnummer 2211136) und nahm damit zusammen mit seinem Freund und Landsmann Hans Ruesch an der Mille Miglia teil, bei der die beiden nicht ins Ziel kamen. Anfang Juni erreichte Maag mit dem Alfa Rang sechs beim Eifelrennen auf dem Nürburgring. Im Ziel hatte er nach gut drei Stunden Fahrzeit etwa 21 Minuten Rückstand auf den Sieger Manfred von Brauchitsch im Mercedes-Benz W 25.[1] Beim Großen Preis von Deutschland Mitte Juli an selber Stelle wurde er ebenfalls Sechster, wurde aber nach Rennende disqualifiziert, weil er vor dem Einwiegen Teile aus dem Auto entfernt hatte.[2]
Für das 24-Stunden-Rennen Targa Abruzzi, das am 12. August 1934 auf dem Circuito di Pescara an der Adria stattfand, wurden Maag und Ruesch mit dem „Monza“ ebenfalls genannt. Auf dem Weg zum Rennen verlor Maag in der Via Emilia in San Pancrazio Parmense (heute zu Parma gehörig) die Kontrolle über den Wagen, mit dem er unterwegs war, stieß mit einem LKW zusammen und kam dabei ums Leben.[3][4]
Weblinks
Bearbeiten- Ulrich Maag. In: www.motorsportmemorial.org. Motorsport Memorial, abgerufen am 21. Februar 2025 (englisch).
- Leif Snellman: Ulrich Maag (CH). In: www.goldenera.fi. The Golden Era of Grand Prix Racing, 18. November 2024, abgerufen am 21. Februar 2025 (englisch).
- Ulrich Maag, Switzerland. In: www.racingsportscars.com. Racing Sports Cars, abgerufen am 21. Februar 2025 (englisch).
- Jonathan A. Stein: 1933 Alfa Romeo 8C2300 No. 2211136: Saving Monza. In: www.autoweek.com. Racing Sports Cars, 28. Juli 2002, abgerufen am 21. Februar 2025 (englisch).
- Ulrich Maag bei IMDb
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Leif Snellman, Hans Etzrodt, Felix Muelas: XII ADAC EIFELRENNEN. In: www.goldenera.fi. The Golden Era of Grand Prix Racing, 21. Mai 2024, abgerufen am 21. Februar 2025 (englisch).
- ↑ Leif Snellman, Hans Etzrodt, Felix Muelas: VII GROßER PREIS VON DEUTSCHLAND. In: www.goldenera.fi. The Golden Era of Grand Prix Racing, 13. November 2022, abgerufen am 21. Februar 2025 (englisch).
- ↑ Ulrich Maag †. In: Österreichische Auto-Rundschau. Wiener Kraftfahrer-Zeitung / Österreichisches Auto. Motorrad-Zeitung / Oesterreichisches Auto und Motorrad-Zeitung / Der Motorfahrer / Automobil- und Motorrad-Zeitung. Der Motorfahrer, 24. August 1934, S. 3 (online bei ANNO).
- ↑ Automobilrennfahrer Maag tödlich verunglückt. In: Salzburger Volksblatt, 14. August 1934, S. 10 (online bei ANNO).
Personendaten | |
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NAME | Maag, Ulrich |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Automobilrennfahrer |
GEBURTSDATUM | 23. Juli 1910 |
GEBURTSORT | Zürich, Schweiz |
STERBEDATUM | 10. August 1934 |
STERBEORT | San Pancrazio Parmense bei Parma, Italien |