Umordnungs-Ungleichung

mathematischer Satz

In der Mathematik ist die Umordnungs-Ungleichung eine Aussage über die Veränderung des Wertes von formalen Skalarprodukten durch Umordnung.

Gegeben seien zwei n-Tupel reeller Zahlen und mit

.

Das Tupel

sei eine Permutation des Tupels . Fasst man nun die n-Tupel als Vektoren auf und betrachtet deren Standardskalarprodukt, so besagt die Umordnungs-Ungleichung, dass

Das Skalarprodukt ist also maximal, wenn die Elemente der n-Tupel gleich geordnet sind, und minimal, wenn sie entgegengesetzt geordnet sind.

Man beachte, dass im Gegensatz zu vielen anderen Ungleichungen keine Voraussetzungen für die Vorzeichen von und notwendig sind.

Beweis mittels Vertauschungen

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Die Beweisidee besteht darin, das kleinste  , das   erfüllt, und jenes   mit   zu betrachten. Dann sind also   und  , daher gilt   und  , also

 

und daher

 

Solange also ein   mit   existiert, lässt sich die Summe für gleich geordnete Tupel vergrößern.

Analog zeigt man, dass sich die Summe für entgegengesetzt geordnete Tupel verkleinern lässt, solange ein   mit   existiert.

Beweis mit Induktion

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Dieser Beweis lässt sich ausführlicher auch mit vollständiger Induktion führen. Für den Induktionsanfang   gibt es nur zwei Permutationen, es ist also zu zeigen, dass

 

Das ist aber äquivalent zu

 

also zur Voraussetzung, dass beide Tupel gleich geordnet sind.

Im Induktionsschritt sei nun   der Index mit   Der Fall   ist einfach zu behandeln, sei also   Dann gilt

 

Nun wendet man den im Induktionsanfang bewiesenen Fall   an und erhält

 

Definiert man nun für   die Permutation

 

so ergibt sich aus der Induktionsvoraussetzung

 

also genau die Behauptung für das Maximum des Skalarprodukts.

Der Beweis für das Minimum des Skalarprodukts ist analog.

Anwendungen

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Viele bekannte Ungleichungen lassen sich aus der Umordnungs-Ungleichung beweisen, beispielsweise die Ungleichung vom arithmetischen und geometrischen Mittel, Cauchy-Schwarzsche Ungleichung und die Tschebyschow-Summenungleichung.

Literatur

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