Die Undine ist ein 1959 gebautes Binnenfahrgastschiff der Fränkischen PersonenSchifffahrt, die es für Rundfahrten an der Volkacher Mainschleife einsetzt. Es ist das einzige in Würzburg gebaute Passagierschiff und für 250 Fahrgäste zugelassen.

Undine p1
Schiffsdaten
Flagge Deutschland Deutschland
Schiffstyp Fahrgastschiff
Heimathafen Würzburg
Eigner Fränkische PersonenSchifffahrt, Volkach
Bauwerft Schiffswerft Neckermann & Hofmann, Würzburg
Stapellauf 1959
Verbleib in Fahrt (2023)
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 36,25 m (Lüa)
Breite 7,60 m
Tiefgang (max.) 1,30 m
 
Besatzung 2
Maschinenanlage
Maschine 1 × Dieselmotor
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 253 kW (344 PS)
Propeller 2
Transportkapazitäten
Zugelassene Passagierzahl 250
Sonstiges
Registrier­nummern ENI-Nummer 04501520

Geschichte

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1958 bestellte Martin Dörr, Inhaber der Fränkischen PersonenSchifffahrt, bei der Würzburger Schiffswerft Neckermann & Hofmann[1] ein Fahrgastschiff mit einer Kapazität von 370 Personen für den Einsatz auf dem Main. Für Neckermann & Hofmann war es das einzige Passagierschiff, das die Werft baute. Die Kiellegung erfolgte im Januar 1959, bei der Taufe am 30. April 1959 erhielt es den Namen Undine nach dem weiblichen Wassergeist Undine aus der Mythologie und war seinerzeit das größte Fahrgastschiff auf dem Main. Heimathafen wurde Würzburg, noch in der Saison dieses Jahres nahm es den Betrieb auf.[2]

Neben Rundfahrten und Charterfahrten für Firmen oder Vereine nahm die Reederei mit der Undine immer wieder an Feierlichkeiten am Main-Donau-Kanal teil. So fuhr das Schiff im September 1962 zur Einweihung des Hafens Bamberg, im September 1972 zur Einweihung des Hafens Nürnberg und ebenfalls im September 1987 zur Hafeneinweihung der Lände Roth. Bekannt geworden ist die Reederei mit dem Schiff durch mehrtägige Schülerfahrten und Flusskreuzfahrten.[3] Die Flusskreuzfahrten führte sie von 1978 bis 1992 durch. Sie dauerten sieben bis zwölf Tage, übernachtet wurden in Hotels an Land. Fahrtbereiche waren die Flüsse Main – Regnitz bis nach Aschaffenburg und Nürnberg, RheinNeckar über Mainz, Worms, Stuttgart bis Esslingen, Rhein – MoselSaar über Wiesbaden und Trier bis Dillingen sowie Rhein – RuhrWaalMaas bis nach Arnheim und Maastricht.[2]

Seit 1993 setzt die Reederei die Undine vor allem für Rundfahrten auf dem Main ein, die zwischen Bamberg und Volkach stattfinden: Hauptprogramm des Schiffes sind von April bis Oktober die Fahrten rund um die Volkacher Mainschleife. Sie führen vom Anleger in Volkach mainabwärts bis Stammheim und Wipfeld und dauern rund 90 Minuten.[4][2]

Das Schiff

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Das Schiff ist 36,25 Meter lang, 7,60 Meter breit und hat einen Tiefgang von 1,30 Meter. Bei Ablieferung bestand der Antrieb aus zwei Dieselmotoren der Firma Deutz AG mit jeweils 155 PS, die auf zwei Schrauben wirkten und eine Geschwindigkeit von 24 km/h ermöglichten. Bei der ersten Erneuerung 1980 wurden sie durch zwei Iveco-Dieselmotoren mit je 200 PS ersetzt und 2006 durch zwei Iveco aifo-Sechszylinder Dieselmotoren vom Typ 8210 SRM mit je 262 kW (356 PS). Das Schiff war 1959 für 400 Fahrgäste zugelassen, heute ist es für 250 Personen ausgelegt. Für den Betrieb des Schiffes ist neben dem Schiffsführer ein Matrose/Motorenwart an Bord.[4][5][2]

Literatur

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  • Helmut Seitz: Die weiß-blaue Flotte. Personenschiffahrt auf Bayerns Flüssen und Seen, Ehrenwirth, Verlag, München 1983, ISBN 3-431-02547-1.
  • Dieter Schubert: Deutsche Binnenfahrgastschiffe. Illustriertes Schiffsregister. Uwe Welz Verlag, Berlin 2000, ISBN 3-933177-10-3.
  • Günter Benja: Personenschiffahrt in deutschen Gewässern. Vollständiges Verzeichnis aller Fahrgastschiffe und -dienste, Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg und Hamburg 1975, ISBN 3-7979-1853-4.
  • Heinz Schleßmann: Eisenschiffbau am oberen Main, Selbstverlag, Ochsenfurt 2018 (Nachdruck in: Mainschifffahrts-Nachrichten Nummer 34 (2018), Hrsg.: Verein zur Förderung des Schifffahrts- und Schiffbaumuseums Wörth am Main, Wörth 2018, S. 30–46).
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Einzelnachweise

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  1. zur Werft vgl. Schleßmann, S. 5–8
  2. a b c d Datenblatt und Geschichte der „Undine“ auf der Website der Fränkischen PersonenSchifffahrt
  3. Seitz, S. 124
  4. a b Schubert, S. 92
  5. Benja, S. 39