Ungeduld des Herzens (2025)

Film von Lauro Cress (2025)
Dies ist die gesichtete Version, die am 26. Januar 2025 markiert wurde. Es existieren 2 ausstehende Änderungen, die noch gesichtet werden müssen.

Ungeduld des Herzens ist ein Filmdrama von Lauro Cress. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Stefan Zweig und erzählt die Geschichte eines Bundeswehrsoldaten, der sich aus Mitleid mit der querschnittsgelähmten Tochter eines reichen Bauunternehmers einlässt. Ungeduld des Herzens feierte im Januar 2025 beim Filmfestival Max Ophüls Preis seine Premiere, wo er als bester Spielfilm und die Hauptdarsteller Ladina von Frisching und Giulio Brizzi als bester Schauspielnachwuchs ausgezeichnet wurden.

Film
Titel Ungeduld des Herzens
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2025
Länge 104 Minuten
Stab
Regie Lauro Cress
Drehbuch Lauro Cress
Produktion Lorenzo Gandolfo
Kamera Jan David Gunther
Besetzung

Handlung

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Der Bundeswehrsoldat Isaac Nasic macht eine Ausbildung zum Fackelträger auf einem Truppenübungsplatz bei Berlin. Abends trifft er sich mit seinen Kameraden auf der Bowlingbahn treffen. Weil Isaac den Gedanken nicht erträgt, dass seine Exfreundin kurz nach ihrer Trennung schon wieder einen neuen Mann hat, spricht er die nächstbeste Frau an, die ihm über den Weg läuft. Es ist Ilona. Isaac versucht sich bei ihrer Schwester Edith beliebt zu machen, die an einem Tisch sitzt. Bei dem Versuch sie hochzureißen, damit sie mit ihnen ein paar Bahnen wirft, übersieht er jedoch in seinem Übermut den neben ihr stehenden Rollstuhl, und Edith stürzt zu Boden.[1]

Produktion

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Der Film basiert auf Stefan Zweigs Roman Ungeduld des Herzens, der 1939 erschienen und der einzige vollendete Roman des Autors ist.[2]

Regie führte Lauro Cress, der auch das auf Zweigs Roman basierende Drehbuch schrieb. Er drehte den Film während seines Studiums an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin und nahm sich bei seiner Arbeit Freiheiten.[2] Ungeduld des Herzens ist sein erster Langfilm.[2]

Der deutsch-italienische Nachwuchsschauspieler Giulio Brizzi spielt den Bundeswehrsoldaten Isaac Nasic. Livia Matthes spielt Ilona, die er anspricht, und Ladina von Frisching deren im Rollstuhl sitzende Schwester Edith. Thomas Loibl spielt ihren Vater, einen vermögenden Bauunternehmer. Jan Fassbender spielt Isaacs Kumpel Holzer und Sira-Anna Faal Frau Moni. Ludwig Blochberger ist in der Rolle eines Feldwebels zu sehen.[1]

Die Dreharbeiten fanden von Ende August bis Anfang Oktober 2022 in Berlin und Brandenburg statt. Als Kameramann fungierte Jan David Gunther.

Die Premiere des Films fand am 23. Januar 2025 beim Filmfestival Max Ophüls Preis statt.

Rezeption

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Kritiken

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Corinna Götz schreibt in ihrer Kritik, das Drehbuch spiele mit Sehgewohnheiten, der Erwartungshaltung des Publikums und Voreingenommenheiten gegenüber den Figuren, die bis in die Nebenrollen überzeugend besetzt seien. Dass sowohl Regisseur Lauro Cress als auch Kameramann Jan David Gunther reichlich Erfahrung mit Commercials und Musikvideos gesammelt haben, sei nicht zu übersehen, und die bestechende Ästhetik, das künstliche Neonlicht passe hier perfekt ins Bild, nach dem sich Isaac verzehrt. Die Poesie der Inszenierung und die Ironie der Dialoge erinnerten subtil an die literarische Vorlage. Die wachsende Anspannung werde von einem schräg-düsteren, unter die Haut kriechenden elektronischen Sounddesign untermalt, als hätte tatsächlich Derek Cianfrances Ryan-Gosling-Thriller The Place Beyond the Pines Pate gestanden.[1]

Auszeichnungen

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Filmfestival Max Ophüls Preis 2025

  • Auszeichnung als Bester Spielfilm (Lauro Cress)
  • Auszeichnung als Bester Schauspielnachwuchs (Ladina von Frisching)
  • Auszeichnung als Bester Schauspielnachwuchs (Giulio Brizzi)[2]
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Einzelnachweise

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  1. a b c Corinna Götz: Review Max Ophüls Preis: „Ungeduld des Herzens“. In: the-spot-mediafilm.com, 24. Januar 2025.
  2. a b c d „Ungeduld des Herzens“ gewinnt Hauptpreis: Das sind die Preisträger des 46. Ophüls-Festivals in Saarbrücken. In: Saarbrücker Zeitung, 25. Januar 2025.