Unger (Adelsgeschlecht)
Unger ist der Name eines aus dem Erzgebirge stammenden Adelsgeschlechts.
Geschichte
BearbeitenDie Stammreihe des Geschlechts beginnt in Sosa bei Eibenstock mit Markus Unger, urkundlich 1587.[1] Johann Friedrich Unger (1714–1781), herzoglich braunschweigischer Geheimer Justizrat, wurde am 8. Januar 1776 den rittermäßigen Adelsstand erhoben.
Wappen
BearbeitenDas Wappen von 1776 ist gespalten. Es zeigt rechts in Blau auf grünem Boden einen vorwärts gekehrten Ungarn in gold-besetzter roter Husarenkleidung, links in Silber zwei aufrecht geschrägte rote Pfeile. Auf dem Helm mit rechts blau–goldenen, links rot–silbernen Decken der Ungar wachsend mit den Pfeilen in der Rechten zwischen einem offenen, rechts von Gold und Blau, links vom Rot und Silber geteiltem Flug.
Bekannte Familienmitglieder
Bearbeiten- Johann Friedrich von Unger (1714–1781), Geheimer Rat in Braunschweig
- Fritz von Unger (1817–1893), preußischer Landstallmeister in Celle
- Ernst von Unger (1831–1921), preußischer General der Kavallerie
- Kurt von Unger (1859–1931), preußischer General der Kavallerie
- Wolfgang von Unger (1855–1927), preußischer General der Kavallerie, Militärhistoriker, Verfasser der Biografien Blücher und Gneisenau, Shakespeare-Übersetzer
- Friedrich von Unger (1885–1972), deutscher Generalmajor
- Karl (1890–1987), zwischen den Kriegen Vorstand der Dyckerhoff Werke, Oberst d.R. beim Sturm auf Ypern (1914), Träger des Eisernen Kreuzes, nahm in Paris als Organisator des 20. Juli 1944 aktiv am Widerstand gegen den Nationalsozialismus teil.
- Hanskarl von Unger (1930–2021), Abgeordneter des nordrhein-westfälischen Landtags (1980–1995), Rechtsritter des Johanniterordens, Organisator der Ungerschen Familientage
Literatur
Bearbeiten- Genealogisches Taschenbuch der Ritter- und Adelsgeschlechter, Brünn 1878, S. 757–760 (Stammreihe); Fortsetzungen: 1882, S. 556–558 u. 625.
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band XV, Band 134 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 2004, ISSN 0435-2408, S. 131.
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser Teil B, Justus Perthes, Gotha 1908, S. 916–920 (Stammreihe); Fortsetzungen: 1918, S. 910–913; 1920, S. 912; 1928, S. 660; 1932, S. 647.
- Theodor Fontane: Der deutsche Krieg von 1866. Berlin 1871/2, 2 Bände, im Band 1, S. 457–464.
- Alfred von Unger: Geschichte der Familie v. Unger im Umriss dargestellt. Eigenverlag, Hameln 1895, (Digitalisat der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf).
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band XV, Band 134 der Gesamtreihe GHdA, 2004, S. 131.