Ungleichung von Padoa

Ungleichung der Dreiecksgeometrie

Die Ungleichung von Padoa (englisch Padoa’s inequality) ist eine fundamentale Ungleichung der Dreiecksgeometrie. Sie geht auf den italienischen Mathematiker Alessandro Padoa zurück und wurde von diesem im Jahre 1925 publiziert. Die Ungleichung setzt zwei aus den Seitenlängen eines Dreiecks gebildete Produkte in Beziehung und ist äquivalent mit der eulerschen Dreiecksungleichung.[1][2]

Darstellung der Ungleichung

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Padoas Ungleichung besagt Folgendes:

Ist in der euklidischen Ebene ein beliebiges Dreieck   gegeben und haben dessen Seiten die Längen  , so gilt stets die Ungleichung
(P)    .

Anmerkungen zum Beweis

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Alsina und Nelsen folgend kann man die Ungleichung von Padoa unter Benutzung der sogenannten Ravi-Substitution mit Hilfe der Ungleichung vom arithmetischen und geometrischen Mittel herleiten.[3]

Die Ravi-Substitution setzt an bei der Tatsache, dass jede der drei Seiten von   durch den mit dem Inkreis gemeinsamen Tangentialpunkt in zwei Teilstrecken aufgeteilt wird, wobei an jedem Eckpunkt die zwei dort inzidierenden Teilstrecken von gleicher Länge sind. Nimmt man diese Längen, so hat man positive Zahlen   mit

 
 
   .

Damit lässt sich Padoas Ungleichung in der Form

(P')  

schreiben.

Nun ist jedoch nach der Ungleichung vom arithmetischen und geometrischen Mittel

 
 
 

und durch Multiplikation der jeweiligen linken und rechten Seiten und unter Beachtung der Monotoniegesetze für Ungleichungen erhält man sogleich (P') und damit (P).

Äquivalenz mit der eulerschen Ungleichung

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Die Tatsache, dass die padoasche und die eulersche Ungleichung äquivalent sind, lässt sich auf drei grundlegende Gleichungen zurückführen. Indem man nämlich im Dreieck   den Umkreis- bzw. Inkreisradius mit   bzw.   bezeichnet sowie mit   dessen Flächeninhalt und dabei  [4] setzt, so erhält man durch elementargeometrische Überlegungen

(G1)  
(G2)  [5]
(G3)  

und daraus sogleich die Äquivalenz der beiden Ungleichungen.[6]

Verwandte Ungleichungen

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Mit den gleichen Bezeichnungen wie oben hat man zudem:

(V1)  [7]
(V2)  [8][9]

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Claudi Alsina, Roger B. Nelsen: When Less is More : Visualizing Basic Inequalities. 2009, S. 14, 58, 176
  2. Albert W. Marshall, Ingram Olkin: Inequalities : Theory and Majorization and Its Applications. 1979, S. 202
  3. Alsina / Nelsen, op. cit., S. 13
  4. Offenbar ist   mit dem halben Umfang von   identisch.
  5. (G2) ist äquivalent mit der Formel des Heron.
  6. Alsina / Nelsen, op. cit., S. 58
  7. Alsina / Nelsen, op. cit., S. 14
  8. Marshall / Olkin, op. cit., S. 202
  9. Hier wurde eine bei Marshall / Olkin angegebene Ungleichung durch algebraische Umformungen vereinfacht.
  10. Ingram Olkin (23. Juli 1924 – 28. April 2016) war ein bedeutender US-amerikanischer Statistiker. Vgl. Artikel Ingram Olkin in der englischsprachigen Wikipedia!