Unregelmäßige Substantive im Neugriechischen

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Unregelmäßige Substantive im Neugriechischen sind Substantive, die sich in verschiedenerlei Hinsicht grammatikalisch anders verhalten als die Mehrheit der neugriechischen Substantive.

Übersicht

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Im engeren Sinne sind damit Substantive gemeint, die Besonderheiten in der Deklination aufweisen:

  • Substantive, die individuelle Stämme und Formen besitzen und damit keinem im Neugriechischen gängigen Deklinationsschema folgen (Ιδιόκλιτα Idióklita). Dabei handelt es sich oft um Wörter, die aus der Hochsprache übernommen wurden und einem altgriechischen Deklinationsschema folgen; diese verhalten sich also im Rahmen einer rein neugriechischen Grammatik unregelmäßig, nach altgriechischen Maßstäben jedoch regelmäßig.
  • Heteroklitische Substantive, die in ihrer Deklination verschiedenen Paradigmata folgen (Διπλόκλιτα Diplóklita / Ετερόκλιτα Eteróklita).
  • Substantive, die im Singular oder Plural jeweils zwei parallel existierende Formen aufweisen (Διπλοκατάληκτα Diplokatálikta).

Im weiteren Sinne können folgende Gruppen von Substantiven ebenfalls als unregelmäßig bezeichnet werden:

  • Undeklinierbare Substantive (Άκλιτα Áklita)
  • Defektive Substantive, bei denen bestimmte Formen – meist der Genitiv – nicht existieren (Ελλειπτικά Elliptiká). Einige Substantive treten ausschließlich im Singular auf, andere nur im Plural.

Einige Wörter gehören mehreren dieser Gruppen an, so z. B. το ήμισυ (to ímisi die Hälfte), das sowohl einer individuellen Deklination folgt als auch defektiv ist und keine Pluralformen aufweist.

Es muss noch angemerkt werden, dass durch das Lernen der in diesem Artikel beschriebenen unregelmäßigen Deklinationen trotzdem keine 100%ige Sicherheit über alle Formen besteht, da sich selbst regelmäßig deklinierte Substantive in der Betonung des Genitivs unterscheiden können. Hier helfen nur ein Wissen über die Herkunft (Gelehrtheit) des Wortes und Erfahrung weiter. Beispiele:

  • το πρόσωπο (to prósopo das Gesicht) > Gen. του προσώπου (Betonung wandert nach hinten). Zu dieser Kategorie zählen zahlreiche gelehrte Wörter, die oftmals in unveränderter Form aus dem Altgriechischen übernommen wurden.
  • το σίδερο (to sídhero das Eisen) > Gen. του σίδερου (Betonung wandert nicht). Zu dieser Kategorie zählen neuere und zusammengesetzte Wörter sowie Personennamen des alltäglichen Lebens.

Gebrauch

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Die meisten Substantive mit unregelmäßiger Deklination werden – vor allem in der gesprochenen Sprache – relativ selten gebraucht. Es ist hierbei zu unterscheiden zwischen Wörtern, die aufgrund ihres gelehrten Stils nur selten auftreten, da meist ein synonymes volkssprachliches Wort verwendet wird, und Wörtern, die aus anderen Gründen selten verwendet werden, etwa weil der von ihnen bezeichnete Sachverhalt nicht oft Gegenstand des Gesprächs ist.

Einige unregelmäßig deklinierte Substantive werden jedoch sehr häufig verwendet, da sie kein vollwertiges Synonym besitzen, das an ihrer statt verwendet werden kann. Sie gehören damit zum Grundwortschatz des Neugriechischen:

  • το βράδυ (to vrádhi der Abend)
  • το γεγονός (to jegonós die Tatsache, das Ereignis)
  • το κρέας (to kréas das Fleisch)
  • ο μυς (o mis der Muskel)
  • το σύμπαν (to símban das Universum)
  • το φως (to fos das Licht)
  • u. a.

Trotz des häufigen Gebrauchs folgen diese Wörter unregelmäßigen Deklinationsschemata, was dazu führt, dass sich selbst griechische Muttersprachler nicht immer sicher sind, wie diese Wörter zu deklinieren sind. Beim Wort ο μυς (der Muskel) sind sich sogar die Lexika über einige Formen nicht einig. Derlei ungewisse Formen werden im Alltag eher vermieden und oft nur in schriftlichen Texten gebraucht. Die meisten dieser unregelmäßigen Substantive werden daher überwiegend im Nominativ verwendet, sowie im Akkusativ, vor allem dann, wenn dieser mit dem Nominativ identisch ist. Der Genitiv, der sich bei vielen dieser Wörter in einer ungewöhnlichen Form darstellt, ist im Allgemeinen selten in Gebrauch.

Bei den meisten der heteroklitischen, indeklinablen oder defektiven Substantive hat die Besonderheit in der Deklination keine Auswirkungen auf die Häufigkeit im Gebrauch des Wortes.

Substantive mit individuellem Deklinationsschema

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Im Folgenden werden die Substantive, die im Neugriechischen ein individuelles Deklinationsschema aufweisen und einigermaßen gebräuchlich sind, zunächst alphabetisch, dann nach ihren Endungen geordnet aufgelistet. Sehr selten verwendete hochsprachliche Wörter, die ein volkssprachliches Pendant vom selben Stamm besitzen (η σφιγξ > η σφίγγα, ο βηξ > ο βήχας), werden hier im Allgemeinen nicht berücksichtigt, auch wenn sie in bestimmten seltenen Kontexten auftreten können. Einige Namen – hier ebenfalls nicht ausführlich behandelt – existieren sowohl in altgriechischer als auch in neugriechischer Deklination (ο Αριστοτέλης > Gen. του Αριστοτέλη oder του Αριστοτέλους; ο Κλέων oder ο Κλέωνας), je nachdem, ob man sich beispielsweise auf einen zeitgenössischen Griechen namens Aristotélis oder den antiken Philosophen bezieht. Eingeklammerte Formen sind sehr selten.

Liste der Substantive mit unregelmäßiger Deklination

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Anmerkung: Substantive, die sehr selten und ausschließlich in Fachsprachen oder in bestimmten festen Phrasen vorkommen, sind mit einem Asteriskus* versehen.

Α: η αιδώς, ο αιτών, το άλας, ο αλέκτωρ*, η άλως*, το ανακοινωθέν, ο ανήρ*, ο αντίπους*, ο απόπλους, ο αστήρ*, το άστυ
Β: η βάβω, το βεληνεκές, το βράδυ
Γ: ο γείτων*, το γεγονός, ο γέλως*, το γόνυ*
Δ: το δάκρυ, το δέλεαρ, το δέρας, ο διδάκτωρ, το δίχτυ (το δίκτυ), ο δόκτωρ, το δόρυ, η δρυς
Ε: το έαρ*, το εκκρεμές, το ελεφαντοστούν, το ενδιαφέρον, ο έρως, το εσπεριδοειδές
Η: το ήμισυ, το ημίφως, το ήπαρ, η ηχώ
Ι: το ιδεώδες, η ισχύς, ο ιχθύς*
Κ: το καθεστώς, το καθήκον, ο κλαυσίγελως*, το κρέας, ο κύων*
Λ: ο λέων, το λυκόφως
Μ: ο μάρτυς, το μέλλον, το μηδέν, ο μυς
Ν: ο νους
Ο: το ον, το όναρ*, το οξύ, το οστούν*, το ους*
Π: ο παις, το παν, ο Παντοκράτωρ, ο παππούς, το παρελθόν, το παρόν, ο πατήρ, η πειθώ, το πέρας, ο περίπλους, ο πλους, το προϊόν, ο προπάππους
Σ: το σέβας, το σέλας, το σεληνόφως, το στάχυ, το στέαρ*, το συμβάν, το σύμπαν, το συμφέρον, ο Σωτήρ
Τ: το τέρας
Υ: το ύδωρ
Φ: η φειδώ, το φρέαρ, το φωνήεν, το φως

Maskulina

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Unregelmäßige Maskuline folgen nicht den üblichen Deklinationsschemata des Maskulinums, d. h., sie enden im Nominativ nicht auf ‑ος, ‑ός, ‑ας, ‑άς, ‑ης, ‑ής, ‑ες, ‑ές, ‑έας, sondern auf ‑ήρ, ‑ωρ, ‑ους, ‑ούς, ‑υς, ‑ύς, ‑ων, ‑ών, ‑ως.


  • Maskulina auf ‑ήρ

Die unregelmäßig deklinierten Maskulina im Neugriechischen auf ‑ήρ stammen allesamt aus dem Altgriechischen und werden in bestimmten, seltenen Kontexten anstelle ihrer volkssprachlichen Pendants verwendet:

ο ανήρ (o anír der Mann), statt: ο άντρας
ο αστήρ (o astír der Stern), statt: το αστέρι
ο πατήρ (o patír der Vater [meist Mönch], Gottvater), statt: ο πάτερ, ο πατέρας. Dekl. wie ο αστήρ
ο Σωτήρ (o Sotír der Retter), statt: ο σωτήρας
Kasus Singular Plural
Nominativ ο ανήρ οι άνδρες
Genitiv του ανδρός των ανδρών
Akkusativ τον άνδρα τους άνδρες
Kasus Singular Plural
Nominativ ο αστήρ οι αστέρες
Genitiv του αστέρος των αστέρων
Akkusativ τον αστέρα τους αστέρες
Kasus Singular Plural
Nominativ ο σωτήρ οι σωτήρες
Genitiv του σωτήρος των σωτήρων
Akkusativ τον σωτήρα τους σωτήρες
  • Maskulina auf ‑ωρ

Die unregelmäßig deklinierten Maskulina im Neugriechischen auf ‑ωρ werden in bestimmten Kontexten anstelle ihrer volkssprachlichen Pendants verwendet:

ο αλέκτωρ (o aléktor der biblische Hahn, der dreimal kräht), statt: ο πετεινός, ο κόκορας
ο διδάκτωρ (o dhidháktor der Doktor [im akademischen Sinne]), statt: ο διδάκτορας
ο δόκτωρ (o dhóktor der Doktor), statt: ο δόκτορας
ο Παντοκράτωρ (o Pandokrátor der Allherrscher), statt: ο παντοκράτορας
Kasus Singular Plural
Nominativ ο διδάκτωρ οι διδάκτορες
Genitiv του διδάκτορος των διδακτόρων
Akkusativ τον διδάκτορα τους διδάκτορες


  • Maskulina auf ‑ους

Die unregelmäßig deklinierten Maskulina im Neugriechischen auf ‑ους sind:

ο νους (o nus der Verstand)
ο πλους (o plus die Schifffahrt) und einige Derivate wie
ο απόπλους (o apóplus die Abfahrt des Schiffes)
ο περίπλους (o períplus die Kreuzfahrt)
Ableitungen von ο πους (o pus der Fuß, Versfuß):
ο αντίπους (o andípus der Gegenpol; im Plural: die Antipoden)
ο Οιδίπους (o Idhípus Ödipus)
ο προπάππους (o propápus der Urgroßvater)
Diese Wörter folgen verschiedenen Deklinationsschemata:
Kasus Singular Plural
Nominativ ο νους
Genitiv του νου
Akkusativ το(ν) νου
Kasus Singular Plural
Nominativ ο πλους πλόες
Genitiv του πλου των πλόων
Akkusativ τον πλου πλόες
Kasus Singular Plural
Nominativ ο προπάππους (οι προπαππούδες)
Genitiv του προπάππου (των προπαππούδων)
Akkusativ τον προπάππου (τους προπαππούδες)
Vokativ προπάππου! προπαππούδες!
Kasus Singular Plural
Nominativ ο αντίπους οι αντίποδες
Genitiv του αντίποδος των αντιπόδων
Akkusativ τον αντίποδα τους αντίποδες
Kasus Singular Plural
Nominativ ο Οιδίπους
Genitiv του Οιδίποδος
Akkusativ τον Οιδίποδα
Vokativ Οιδίπου!


  • Maskulina auf ‑ούς

Die unregelmäßig deklinierten Maskulina im Neugriechischen auf ‑ούς sind:

ο παππούς (o papús der Großvater)
Eigennamen wie Ιησούς (Iisús Jesus).
Kasus Singular Plural
Nominativ ο παππούς οι παππούδες
Genitiv του παππού των παπούδων
Akkusativ τον παππού τους παππούδες
Vokativ παππού! παππούδες!
Kasus Singular Plural
Nominativ ο Ιησούς (οι Ιησούδες)
Genitiv του Ιησού (των Ιησούδων)
Akkusativ τον Ιησού (τους Ιησούδες)
Vokativ Ιησού! (Ιησούδες!)


  • Maskulina auf ‑υς

Die unregelmäßig deklinierten Maskulina im Neugriechischen auf ‑υς sind:

ο μάρτυς (o mártis der Zeuge), statt: ο μάρτυρας
ο μυς (o mis der Muskel)
Kasus Singular Plural
Nominativ ο μάρτυς οι μάρτυρες
Genitiv του μάρτυρος των μαρτύρων
Akkusativ τον μάρτυρα τους μάρτυρες
Kasus Singular Plural
Nominativ ο μυς οι μύες/μυς
Genitiv του μυ/μυός των μυών
Akkusativ το(ν) μυ τους μύες/μυς


  • Maskulina auf ‑ύς

Ein unregelmäßig dekliniertes Maskulinum im Neugriechischen auf ‑ύς ist:

ο ιχθύς (o ichthís der Fisch). Dieses Wort ist nicht im alltäglichen Gebrauch für Fisch (το ψάρι) gebräuchlich, wohl aber in einigen Sonderverwendungen wie z. B. dem Sternzeichen „Fische“.
Kasus Singular Plural
Nominativ ο ιχθύς οι ιχθύες
Genitiv του ιχθύος των ιχθύων
Akkusativ τον ιχθύ τους ιχθύς


  • Maskulina auf ‑ων

Unregelmäßig deklinierte Maskulina im Neugriechischen auf ‑ων sind beispielsweise:

ο γείτων (o jíton der Nachbar, das Nachbarland)
ο κύων (o kíon der Hund). Nie im alltäglichen Sinne für Hund (ο σκύλος) gebraucht, jedoch in festen Redewendungen und für das Sternzeichen Hund.
ο λέων (o léon der Löwe). Meist nicht im alltäglichen Sinne für Löwe (το λιοντάρι) gebraucht, jedoch in bestimmten Ausdrücken und für das Sternzeichen Löwe.
Kasus Singular Plural
Nominativ ο γείτων οι γείτονες
Genitiv του γείτονος των γειτόνων
Akkusativ τον γείτονα τους γείτονες
Kasus Singular Plural
Nominativ (ο κύων) (οι κύνες)
Genitiv (του κυνός) (των κυνών)
Akkusativ (τον κύνα) (τους κύνας/κύνες)
Kasus Singular Plural
Nominativ ο λέων οι λέοντες
Genitiv του λέοντος των λεόντων
Akkusativ τον λέοντα τους λέοντες


Die Liste ließe sich noch um zahlreiche Wörter erweitern, die entweder in gelehrten Kontexten anstelle ihres volkssprachlichen Pendants auf ‑ωνας (επιστήμων > επιστήμωνας, τέκτων > τέκτωνας) verwendet werden oder bei denen es sich um substantivierte Adjektive (ο ευγνώμων o evgnómon der Dankbare) oder Partizipien (ο άρχων o árchon der Herrschende) handelt.


  • Maskulina auf ‑ών

Ein unregelmäßig dekliniertes Maskulinum im Neugriechischen auf ‑ών ist beispielsweise:

ο αιτών (o etón der Antragsteller)
Kasus Singular Plural
Nominativ ο αιτών οι αιτούντες
Genitiv του αιτούντος των αιτούντων
Akkusativ τον αιτούντα τους αιτούντες
Die Liste ließe sich noch um zahlreiche Wörter erweitern, bei denen es sich um substantivierte Adjektive (ο εκών o ekón der Willige) oder um Partizipien (ο απών o apón der Abwesende) handelt.


  • Maskulina auf ‑ως

Die unregelmäßig deklinierten Maskulina im Neugriechischen auf ‑ως sind in der gesprochenen Sprache wenig gebräuchlich. Je nach Kontext und Stil ist es selten jedoch möglich, diese Substantive, die meist ein volkssprachliches Pendant besitzen, zu verwenden:

ο γέλως (o jélos das Gelächter) statt: το γέλιο
ο κλαυσίγελως (o klafsíjelos [Gelächter und Weinen zugleich]) statt: ο κλαυσίγελος
ο έρως (o éros die Liebe, der Eros) statt: ο έρωτας
u. a.
Kasus Singular Plural
Nominativ ο γέλως οι γέλωτες
Genitiv του γέλωτος των γελώτων
Akkusativ τον γέλωτα τους γέλωτες


  • Das Wort ο παις (o pes das Kind) ist in bestimmten Kontexten im Plural gebräuchlich, nicht jedoch im Singular:
Kasus Singular Plural
Nominativ (ο παις) οι παίδες
Genitiv (του παιδός) των παίδων
Akkusativ (τον παίδα) τους παίδες
Vokativ (παι!) παίδες!


  • Manche Maskulina auf ‑ης/‑ής bilden den Vokativ auch nach altgriechischem Schema. Dies ist der Fall bei der Anrede bestimmter Respektspersonen:
ο καθηγητής > Κύριε καθηγητά! Herr Professor!
ο συνταγματάρχης > Κύριε συνταγματάρχα! Herr Oberst!

Feminina

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Unregelmäßige Feminina folgen nicht den üblichen Deklinationsschemata des Femininums, d. h., sie enden im Nominativ nicht auf ‑η, ‑ή, ‑α, ‑ά, ‑ος, ‑ός, ‑έας, ‑ής, ‑ού, sondern auf ‑υς, ‑ύς, ‑ω, ‑ώ, ‑ως, ‑ώς. Hochsprachliche Formen, die sich semantisch nicht von der üblichen Form unterscheiden und nur aus stilistischen Gründen in seltenen Fällen gewählt werden (z. B. η πραγματικότης statt η πραγματικότητα die Wahrheit) werden hier nicht berücksichtigt. Ebenfalls nicht berücksichtigt werden Feminina auf ‑ις, die alle ein gebräuchliches volkssprachliches Pendant besitzen (z. B. η πόλις/η πόλη die Stadt).


  • Feminina auf ‑υς

Ein unregelmäßig dekliniertes Femininum im Neugriechischen auf ‑υς ist:

η δρυς (i dhris die Eiche, das Eichenholz).
Kasus Singular Plural
Nominativ η δρυς οι δρύες
Genitiv της δρυός των δρυών
Akkusativ τη(ν) δρυ(ν) τις δρύς


  • Feminina auf ‑ύς

Ein unregelmäßig dekliniertes Femininum im Neugriechischen auf ‑ύς ist:

η ισχύς (i is-chís die Gültigkeit)
Kasus Singular Plural
Nominativ η ισχύς
Genitiv της ισχύος
Akkusativ την ισχύ
Weitere Substantive dieser Kategorie wie z. B. η οφρύς (i ofrýs die Augenbraue, der Wall) haben meist volkssprachliche Pendants und sind nur in Texten gelehrten Stils oder in Fachsprachen gebräuchlich.


  • Feminina auf ‑ω

Die unregelmäßig deklinierten Feminina im Neugriechischen auf ‑ω sind:

η βάβω (i vávo die Greisin)
einige weibliche Namen wie Βάσω Vásso.
Diese Wörter sind im Plural ungebräuchlich. Will man jedoch z. B. mehrere „Vassos“ ansprechen, kann man eine Pluralform mittels des Verkleinerungssuffixes ‑ούλα bilden: οι Βασούλες.
Kasus Singular Plural
Nominativ η βάβω (οι βάβες)
Genitiv της βάβως (των βάβων)
Akkusativ τη βάβω (τις βάβες)
Vokativ βάβω! (βάβες!)


  • Feminina auf ‑ώ

Die unregelmäßig deklinierten Feminina im Neugriechischen auf ‑ώ sind:

η φειδώ (i fidhó die Sparsamkeit)
η πειθώ (i pithó die Überzeugungskraft)
η ηχώ (i ichó das Echo)
einige weibliche Namen wie Μυρτώ Mirtó.
Η φειδώ, η πειθώ und η ηχώ werden im Allgemeinen gleich dekliniert; letztere beiden weisen neben der regulären Genitivform auf ‑ούς auch eine Form ‑ώς auf. Keines der drei Substantive bildet Pluralformen. Will man mehrere „Myrtos“ ansprechen, kann man eine Pluralform mittels des Verkleinerungssuffixes ‑ούλα bilden: οι Μυρτούλες.
Kasus Singular Plural
Nominativ η φειδώ
Genitiv της φειδούς
Akkusativ τη φειδώ
Kasus Singular Plural
Nominativ η Μυρτώ
Genitiv της Μυρτώς
Akkusativ τη Μυρτώ


  • Feminina auf ‑ως

Die unregelmäßig deklinierten Feminina im Neugriechischen auf ‑ως sind:

η άλως (i álos der Halo)
Kasus Singular Plural
Nominativ η άλως
Genitiv της άλω
Akkusativ την άλω


  • Feminina auf ‑ώς

Die unregelmäßig deklinierten Feminina im Neugriechischen auf ‑ώς sind:

η αιδώς (i edhós das Schamgefühl)
Kasus Singular Plural
Nominativ η αιδώς
Genitiv της αιδούς
Akkusativ την αιδώ

Unregelmäßige Neutra folgen nicht den üblichen Deklinationsschemata des Neutrums, d. h., sie enden im Nominativ nicht auf ‑ο, ‑ό, ‑ι, ‑ί, ‑μο, ‑μα, ‑ος, sondern auf ‑λα, ‑ν, ‑ρ, ‑ς, ‑υ, ‑ύ sowie ‑όι oder ‑άι/‑αΐ.


  • Neutrum auf ‑λα
Das Wort το γάλα (to gála die Milch) ist unregelmäßig.
Kasus Singular Plural
Nominativ το γάλα τα γάλατα
Genitiv του γάλακτος των γαλάτων
Akkusativ το γάλα τα γάλατα


  • Neutra auf ‑ν

Die unregelmäßig deklinierten Neutra im Neugriechischen auf ‑ν sind:

Kasus Singular Plural
Nominativ το σύμπαν τα σύμπαντα
Genitiv του σύμπαντος των συμπάντων
Akkusativ το σύμπαν τα σύμπαντα
Kasus Singular Plural
Nominativ το παν τα πάντα
Genitiv του παντός των πάντων
Akkusativ το παν τα πάντα
    • Neutra auf ‑αν/‑άν:
το παν (to pan alles)
το σύμπαν (to símban das Universum)
το συμβάν (to simván das Geschehnis)



Kasus Singular Plural
Nominativ το μηδέν
Genitiv του μηδενός
Akkusativ το μηδέν
Kasus Singular Plural
Nominativ το φωνήεν τα φωνήεντα
Genitiv του φωνήεντος των φωνηέντων
Akkusativ το φωνήεν τα φωνήεντα
    • Neutra auf ‑εν/‑έν:
το φωνήεν (to foníen der Vokal)
το μηδέν (to midhén die Null)
Hierzu kann man auch die substantivierten Partizipia Aorist Passiv zählen, die dem altgriechischen Deklinationsschema folgen, wie z. B.
το ανακοινωθέν (to anakinothén die Bekanntmachung)


Kasus Singular Plural
Nominativ το ενδιαφέρον τα ενδιαφέροντα
Genitiv του ενδιαφέροντος των ενδιαφερόντων
Akkusativ το ενδιαφέρον τα ενδιαφέροντα
Kasus Singular Plural
Nominativ το ον τα όντα
Genitiv του όντος των όντων
Akkusativ το ον τα όντα
    • Neutra auf ‑ον/‑όν:
το ον (to on das Wesen)
το ενδιαφέρον (to endhiaféron das Interesse)
το καθήκον (to kathíkon die Pflicht)
το μέλλον (to méllon die Zukunft)
το παρελθόν (to parelthón die Vergangenheit)
το παρόν (to parón die Gegenwart)
το προϊόν (to pro-ión das Produkt)
το συμφέρον (to simféron der Vorteil, Nutzen)
Alle Substantive dieser Kategorie folgen dem Deklinationsschema von το ον, wenn sie endbetont sind, bzw. von το ενδιαφέρον, wenn sie nicht endbetont sind. Die beiden Substantive το παρελθόν und το παρόν bilden keine Pluralformen.
Alle weiteren Neutra auf ‑ον oder ‑όν (z. B. το πύον to pýon der Eiter) werden nach dem üblichen Schema der Neutra auf ‑ο/‑ό dekliniert.


Kasus Singular Plural
Nominativ το ελεφαντοστούν τα ελεφαντοστά
Genitiv του ελεφαντοστού
Akkusativ το ελεφαντοστούν τα ελεφαντοστά
    • Neutra auf ‑ούν:
το οστούν (to ostún der Knochen, das Gebein)
το ελεφαντοστούν (to elefandostún das Elfenbein)
In allen anderen Formen außer dem Nominativ und Akkusativ Singular greift man auf die volkstümlichere, voll deklinable Form το ελεφαντοστό zurück.



  • Neutra auf ‑ρ

Die unregelmäßig deklinierten Neutra im Neugriechischen auf ‑ρ sind:

το έαρ (to éar der Frühling)
το δέλεαρ (to délear der Köder)
το ήπαρ (to ípar die Leber)
το όναρ (to ónar der Traum)
το στέαρ (to stéar das Tierfett [„Stearin“])
το ύδωρ (to ídhor das Wasser)
το φρέαρ (to fréar der Brunnen)
Kasus Singular Plural
Nominativ το έαρ
Genitiv του έαρος
Akkusativ το έαρ
Kasus Singular Plural
Nominativ το δέλεαρ (τα δελέατα)
Genitiv (του δελέατος) (των δελεάτων)
Akkusativ το δέλεαρ (τα δελέατα)
Kasus Singular Plural
Nominativ το ήπαρ τα ήπατα
Genitiv του ήπατος των ηπάτων
Akkusativ το ήπαρ τα ήπατα


Auch το στέαρ, το ύδωρ, το φρέαρ bilden alle weiteren Formen mit ‑τ‑; το όναρ kommt wenn überhaupt nur im Nominativ und Akkusativ Singular vor; das ebenfalls sehr seltene το στέαρ bildet keine Pluralformen.
Diese Substantive finden meist nur in bestimmten schriftlichen Texten, besonderen festen Ausdrücken oder in Fachsprachen Verwendung. Sie werden jedoch allesamt in Großlexika des Neugriechischen als Lemmata aufgeführt. In der gesprochenen Sprache verwendet man stattdessen η άνοιξη (το έαρ), το συκώτι (το ήπαρ), το όνειρο (το όναρ), το νερό (το ύδωρ), το πηγάδι (το φρέαρ). Το δέλεαρ (der Köder) hat das volkssprachliche Pendant το δόλωμα, wird aber von den genannten Neutra noch am ehesten auch produktiv und in der gesprochenen Sprache verwendet.


  • Neutra auf ‑ς

Die unregelmäßig deklinierten Neutra im Neugriechischen auf ‑ς sind:

το φώς (to fos das Licht) und zahlreiche Komposita wie
το ημίφως (to imífos das Zwielicht)
το λυκόφως (to lykófos das Zwielicht)
το σεληνόφως (to selinófos das Mondlicht)
το άλας (to álas das Salz [meist im chemischen Sinne]), Dekl. wie το κρέας
το κρέας (to kréas das Fleisch)
το πάγκρεας (to pangreas die Bauchspeicheldrüse)
το σέβας (to sévas der Respekt)
το τέρας (to téras das Monster), Dekl. wie το κρέας
το πέρας (to péras das Ende), Dekl. wie το κρέας
το δέρας (to dhéras das Vlies, die Tierhaut), Dekl. wie το κρέας
το σέλας (to sélas das Polarlicht)
το γεγονός (to jegonós das Ereignis, die Tatsache)
το καθεστώς (to kathestós das Regime)
Kasus Singular Plural
Nominativ το φως τα φώτα
Genitiv του φωτός των φώτων
Akkusativ το φως τα φώτα
Kasus Singular Plural
Nominativ το κρέας τα κρέατα
Genitiv του κρέατος των κρεάτων
Akkusativ το κρέας τα κρέατα
Kasus Singular Plural
Nominativ το σέβας τα σέβη
Genitiv
Akkusativ το σέβας τα σέβη


Kasus Singular Plural
Nominativ το σέλας
Genitiv του σέλαος, του σέλατος
Akkusativ το σέλας
Kasus Singular Plural
Nominativ το γεγονός τα γεγονότα
Genitiv του γεγονότος των γεγονότων
Akkusativ το γεγονός τα γεγονότα
Kasus Singular Plural
Nominativ το καθεστώς τα καθεστώτα
Genitiv του καθεστώτως των καθεστώτων
Akkusativ το καθεστώς τα καθεστώτα


Kasus Singular Plural
Nominativ το εκκρεμές τα εκκρεμή
Genitiv του εκκρεμούς των εκκρεμών
Akkusativ το εκκρεμές τα εκκρεμή

Eine weitere Gruppe bilden die Neutra auf ‑ες/‑ές, die alle dekliniert werden wie die Neutra auf ‑ος:

το βεληνεκές (to velinekés die Reichweite)
το εκκρεμές (to ekremés das Pendel)
το εσπεριδοειδές (to esperidho-idhés die Zitrusfrucht)
το ιδεώδες (to ideódhes das Ideal)
Diese Gruppe ließe sich noch um zahlreiche substantivierte Adjektive der Kategorie
‑ές (vor allem ‑ειδές) erweitern.
Kasus Singular Plural
Nominativ το ους τα ώτα
Genitiv του ωτός των ώτων
Akkusativ το ους τα ώτα


Nur in festen Phrasen gebraucht ist:

το ους (to us das Ohr), statt: το αυτί





  • Neutra auf ‑υ

Die unregelmäßig deklinierten Neutra im Neugriechischen auf ‑υ sind:

το άστυ (to ásti die Stadt), statt: η πόλη
το γόνυ (to góni das Knie), statt: το γόνατο
το δόρυ (to dhóri der Speer)
το ήμισυ (to ímisi die Hälfte)
Kasus Singular Plural
Nominativ το άστυ (τα άστη, τα άστεα)
Genitiv του άστεως (των άστεων)
Akkusativ το άστυ (τα άστη, τα άστεα)
Kasus Singular Plural
Nominativ το γόνυ τα γόνατα
Genitiv
Akkusativ το γόνυ τα γόνατα
Kasus Singular Plural
Nominativ το δόρυ τα δόρατα
Genitiv του δόρατος των δοράτων
Akkusativ το δόρυ τα δόρατα


Kasus Singular Plural
Nominativ το ήμισυ
Genitiv του ημίσεως
Akkusativ το ήμισυ


Darüber hinaus enden auch vier weitere Neutra auf ‑υ; sie werden jedoch nach dem üblichen Deklinationsschema der Neutra auf ‑ι dekliniert, mit dem Unterschied, dass meist υ statt ι steht. Somit handelt es sich eher um orthographisch unregelmäßige, nicht aber echt morphologisch unregelmäßige Substantive:

το βράδυ (to vrádhi der Abend)
το δάκρυ (to dhákri die Träne)
το δίχτυ, το δίκτυ (to dhíchti, to dhíkti das Netz)
το στάχυ (to stáchi der Strohhalm)
Kasus Singular Plural
Nominativ το βράδυ τα βράδια, (τα βράδυα)
Genitiv του βραδιού των βραδιών
Akkusativ το βράδυ τα βράδια, (τα βράδυα)
Kasus Singular Plural
Nominativ το δάκρυ τα δάκρυα
Genitiv του δακρύου, (του δάκρυου) των δακρύων
Akkusativ το δάκρυ τα δάκρυα
Kasus Singular Plural
Nominativ το δίχτυ τα δίχτυα
Genitiv του διχτυού των διχτυών, (των δικτύων)
Akkusativ το δίχτυ τα δίχτυα
Το στάχυ bildet wie το δίχτυ alle Formen mit υ.


  • Neutra auf ‑ύ

Das unregelmäßig deklinierte Neutrum im Neugriechischen auf ‑ύ ist:

το οξύ (to oxí die Säure)
Kasus Singular Plural
Nominativ το οξύ τα οξέα
Genitiv του οξέος των οξέων
Akkusativ το οξύ τα οξέα


  • Neutra auf ‑όι oder ‑άι/‑αΐ

Als unregelmäßig können gewissermaßen auch diese Neutra bezeichnet werden, die im Genitiv und im Plural das im Nominativ Singular verloren gegangene γ wieder zeigen. Dazu gehören beispielsweise:

το κομπολόι (to kombolói der Rosenkranz)
το μοιρολόι (to mirolói das Klagelied)
το μπόι (to bói die Körpergröße)
το ρολόι (to rolói die Uhr)
το σόι (to sói die Art, Sippe)
το τσάι (to tsái der Tee)
το φαΐ (to fa-í das Essen)
Kasus Singular Plural
Nominativ το σόι τα σόγια
Genitiv του σογιού των σογιών
Akkusativ το σόι τα σόγια
Kasus Singular Plural
Nominativ το τσάι τα τσάγια
Genitiv του τσαγιού των τσαγιών
Akkusativ το τσάι τα τσάγια
Kasus Singular Plural
Nominativ το φαΐ τα φαγιά
Genitiv του φαγιού των φαγιών
Akkusativ το φαΐ τα φαγιά

Heteroklitische Substantive

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Heteroklitische Substantive folgen in Singular und Plural unterschiedlichen Deklinationen. Oftmals geht damit auch eine semantische Diversifizierung einher.

Nominativ Singular regulärer Plural zusätzlicher Plural
η νιότη τα νιάτα
ο βάτος οι βάτοι τα βάτα
ο βράχος οι βράχοι τα βράχια
ο δεσμός οι δεσμοί τα δεσμά
ο καπνός οι καπνοί τα καπνά
ο λαιμός οι λαιμοί τα λαιμά
ο λόγος οι λόγοι τα λόγια
ο ναύλος οι ναύλοι τα ναύλα
ο ουρανός οι ουρανοί τα ουράνια
ο φάκελος οι φάκελοι τα φάκελα
ο χρόνος οι χρόνοι τα χρόνια
ο (ξ)αδελφός οι (ξ)αδελφοί τα (ξ)αδέλφια

Substantive mit Parallelformen derselben Deklination

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Mehrere Substantive weisen im Singular und/oder im Plural zwei unterschiedliche Formen auf, die aber im Gegensatz zu den heteroklitischen Substantiven dasselbe Genus besitzen.

erste Singularform zweite Singularform erste Pluralform zweite Pluralform
ο γονιός οι γονιοί οι γονείς
ο καπετάνιος οι καπετάνιοι οι καπεταναίοι
ο νοικοκύρης οι νοικοκύρηδες οι νοικοκυραίοι
το στήθος τα στήθη τα στήθια
ο φούρναρης οι φουρνάρηδες οι φουρναραίοι
η ανεμώνα η ανεμώνη οι ανεμώνες
το δάκρυ το δάκρυο τα δάκρυα
η κάμαρα η κάμαρη οι κάμαρες
ο μάγειρας ο μάγειρος οι μάγειρες οι μάγειροι
το χείλι το χείλος τα χείλια τα χείλη

Als Parallelformen können natürlich auch Fälle wie ο γείτων - ο γείτονας betrachtet werden, bei denen die eine Form hochsprachlich, die andere volkssprachlich ist. Letztere hat sich sprachgeschichtlich aus der Akkusativform Ersterer entwickelt; daher ist die Akkusativform der beiden meist identisch (τον γείτονα).

Indeklinable Substantive

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Im Neugriechischen existiert eine Vielzahl von Substantiven, die nicht dekliniert werden können, also morphologisch unveränderlich sind. Dabei handelt es sich überwiegend um Wörter, die aus anderen europäischen Sprachen übernommen wurden und nicht an das griechische Deklinationssystem angepasst werden konnten. Meist besitzen diese Wörter neutrales Genus:

  • το τρακ (to trak der Stress)
  • το ογκρατέν (to ogratén das Gratin [eigentlich: das „au gratin“])
  • το οφσάιντ (to ofsaíd das Abseits)
  • το πούλμαν (to púlman der Reisebus)
  • το φερμουάρ (to fermuár der Reißverschluss)
  • το πορτμπαγκάζ (to portbagás der Kofferraum)
  • u. v. m.

Es gibt aber auch indeklinable Substantive, die maskulin oder feminin sein können:

  • ο σταρ (o star der [männliche] Star)
  • η σταρ (i star der [weibliche] Star)
  • η πλαζ (i plas der Strand)

Manche indeklinablen Substantive sind griechischen Ursprungs:

  • το διάβα (to dhiáva der Durchgang)
  • το υπερπέραν (to iperpéran das Jenseits)

Indeklinabel sind ferner die Buchstaben des Alphabets (το βήτα) sowie zahlreiche Namen:

  • το Πάσχα (to Pás-cha Ostern)
  • ο Μωάμεθ (o Moámeth Mohammed)
  • το Γιβραλτάρ (to Jivraltár Gibraltar)

Während das indeklinable Substantiv selbst unveränderlich ist, wird der dazugehörige Artikel je nach den syntaktischen Erfordernissen dekliniert: το πούλμαν, του πούλμαν, τα πούλμαν, των πούλμαν

Auch wenn eines dieser Wörter zufällig eine Endung besitzt, die mit einem üblichen neugriechischen Deklinationsschema übereinstimmt, bleibt es dennoch unveränderlich:

  • το μαγιό, τα μαγιό (to majó, ta majó die Badehose[n]), und nicht: *τα μαγιά

Defektive Substantive

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Defektive Substantive weisen bestimmte Formen, meist den Genitiv, nicht auf. Darüber hinaus bilden manche Wörter ausschließlich Singularformen, andere nur Pluralformen.

Keinen Genitiv (weder Singular noch Plural) bilden alle Wörter, die mit dem Verkleinerungssuffix ‑άκι gebildet sind. Will man von so einem Wort den Genitiv bilden, muss man auf das zugrundeliegende Substantiv ohne Verkleinerungssuffix zurückgreifen:

  • το αρνάκι > Gen. του αρνακιού (του μικρού αρνιού) (to arnáki das Lämmchen)

Dies gilt jedoch nicht für Wörter, die „zufällig“ auf ‑άκι enden, ohne das Verkleinerungssuffix zu enthalten:

  • το σοκάκι > Gen. του σοκακιού (to sokáki die Gasse)


Keinen Genitiv Plural, jedoch alle anderen Formen, bilden zahlreiche Substantive, unter anderem folgende:

  • η ζάχαρη (i sáchari der Zucker)
  • η πείνα (i pína der Hunger)
  • η υπακοή (i ipako-í der Gehorsam)
  • το μίσος (to mísos der Hass)
  • u. v. a.


Folgende Wörter treten ausschließlich im Genitiv auf:

  • του θανατά (tu thanatá des Todes, todgeweiht)
  • λογιών (lojón „-erlei“; z. B. πολλών λογιών ρούχα vielerlei Kleidungsstücke)


Nur Singularformen bilden folgende Wörter, die sowohl prinzipiell zählbare als auch unzählbare Dinge bezeichnen können:

  • η ηχώ (i ichó das Echo)
  • το ήμισυ (to ímisi die Hälfte)
  • η κούραση (i kúrasi die Müdigkeit)
  • το ποιόν (to pión die Art)
  • το παρόν (to parón die Gegenwart)
  • το χάος (to cháos das Chaos)
  • u. v. a.


Nur Singularformen bilden häufig Wörter, die etwas Einzigartiges oder Kollektives bezeichnen:

  • ανθρωπότητα (i anthropótita die Menschheit)
  • η γη (i ji die Erde)
  • η κόλαση (i kólasi die Hölle)
  • η ειρήνη (i iríni der Friede)
  • το οξυγόνο (to oxigóno der Sauerstoff)

Allerdings ist es in besonderen Fällen, etwa in der Lyrik, durchaus möglich, Pluralformen eines solchen Wortes dennoch zu bilden. Der Dichter Kostas Karyotakis verwendete in einem seiner Gedichte sogar das – strenggenommen „falsche“ – Wort τα χάη („die Chaosse“).[1] Nur in seltenen Fällen ist tatsächlich unklar, ob ein Plural morphologisch überhaupt realisiert werden könnte, wie z. B. bei η γη „die Erde“ (οι γες? οι γεις? οι γαίες?).


Nur im Nominativ und Akkusativ Singular tritt folgendes Wort auf:

  • το πρωί (to pro-í der Morgen)


Nur Pluralformen bilden folgende Wörter:

  • τα δίδακτρα (ta dhídhaktra das Lehrgeld)
  • τα νιάτα (ta njáta die Jugend)
  • τα σύγκαλα (ta síngala [gesunder Geisteszustand; στα σύγκαλα = „bei Trost“])
  • u. v. a.

Anmerkungen

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  1. vgl. das Gedicht Στροφές (ΙΙ), Vers 2, in der Gedichtsammlung Νηπενθή.

Siehe auch

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Literatur und Quellen

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  • Hans Ruge: Grammatik des Neugriechischen. Lautlehre, Formenlehre, Syntax. Köln 2001, ISBN 3-923728-19-0.
  • Αναστασιάδη-Συμεωνίδη, Άννα: Αντίστροφο Λεξικό της Νέας Ελληνικής, Αριστοτέλειο Πανεπιστήμιο Θεσσαλονίκης, Ινστιτούτο Νεοελληνικών σπουδών, Thessaloniki 2002.
  • Κλαίρης, Χρήστος; Μπαμπινιώτης, Γεώργιος: Γραμματική της Νέας Ελληνικής. Athen 2005.
  • Μπαμπινιώτης, Γεώργιος: Λεξικό της Νέας Ελληνικής Γλώσσας. 1. Auflage, Athen 1998.
  • Τριανταφυλλίδης, Μανόλης: Νεοελληνική Γραμματική. Athen 1941.
  • [o. A.]: Αριστοτέλειο Πανεπιστήμιο Θεσσαλονίκης, Ινστιτούτο Νεοελληνικών σπουδών: Λεξικό της Κοινής Νεοελληνικής. 1. Auflage, Thessaloniki 1998.
  • Großes Textcorpus für die Wortrecherche. In: hnc.ilsp.gr. Ινστιτούτο Πολιτιστικής και Εκπαιδευτικής Τεχνολογίας (ΙΠΕΤ); (altgriechisch).