Unter-Schwarz

Stadtteil von Schlitz (Vogelsbergkreis)

Unter-Schwarz ist ein Stadtteil von Schlitz im mittelhessischen Vogelsbergkreis.

Unter-Schwarz
Stadt Schlitz
Koordinaten: 50° 45′ N, 9° 35′ OKoordinaten: 50° 44′ 32″ N, 9° 35′ 14″ O
Höhe: 221 (216–227) m
Fläche: 4,78 km²[1]
Einwohner: 285 (31. Dez. 2018)[2]
Bevölkerungsdichte: 60 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. August 1972
Postleitzahl: 36110
Vorwahl: 06653
Karte
Unter-Schwarz aus der Luft gesehen

Geografie

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Der Ort liegt nördlich von Schlitz, am Vulkanradweg, einem Radweg auf einer ehemaligen Bahntrasse. Nördlich des Dorfes verläuft die Kreisstraße 79, westlich die Landesstraße 3140. Nachdem er zuletzt den am Rande der Flussaue liegenden kleinen Ort durchlaufen hat, mündet der Schwarzbach von rechts in die Fulda.

Geschichte

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1493 erhielt der Müller Conrad Reinhard die Genehmigung, Wald zu roden und dort Äcker und Wiesen anzulegen. Darauf entstand das heutige Dorf.

 
Das ehemalige Jagdschloss Richthof

Der ehemalige Gutshof Richthof wurde u. a. als Sommerschloss der adeligen Familie von Schlitz genutzt. Heute gehört er der anthroposophischen „Lebensgemeinschaft Sassen-Richthof e. V.“

Unter-Schwarz gehörte zur Herrschaft Schlitz.[3] Hier galten die Schlitzer Verordnungen aus dem 18. Jahrhundert zusammen mit Teilen des Fuldischen Rechts als Partikularrecht. Das Gemeine Recht galt nur, soweit diese speziellen Regelungen für einen Sachverhalt keine Bestimmungen enthielten. Dieses Sonderrecht behielt seine Geltung auch während der Zugehörigkeit zum Großherzogtum Hessen im 19. Jahrhundert. In der gerichtlichen Praxis wurden die Verordnungen aber nur noch selten angewandt.[4] Das Partikularrecht wurde zum 1. Januar 1900 von dem einheitlich im ganzen Deutschen Reich geltenden Bürgerlichen Gesetzbuch abgelöst.

Am 1. August 1972 wurde Unter-Schwarz im Zuge der Gebietsreform in Hessen durch Landesgesetz in die Stadt Schlitz eingegliedert.[5][6]

Für die unter Denkmalschutz stehenden Gebäude des Ortes siehe die Liste der Kulturdenkmäler in Unter-Schwarz.

Ortsvorsteher ist Jan Venhaus (Stand Juni 2023[7]).

Literatur

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Commons: Unter-Schwarz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Einwohnerstand der Stadt Schlitz. (PDF) In: Webauftritt. Stadt Schlitz, abgerufen im Mai 2021.
  2. Einwohnerstand der Stadt Schlitz. (PDF) In: Webauftritt. Stadt Schlitz, abgerufen im Mai 2021.
  3. Johann Andreas Demian: Beschreibung oder Statistik und Topographie des Großherzogthums Hessen, Band 2. LeRoux, Mainz o. J., S. 361.
  4. Arthur Benno Schmidt: Die geschichtlichen Grundlagen des bürgerlichen Rechts im Großherzogtum Hessen. Curt von Münchow, Giessen 1893, S. 104 und beiliegende Karte.
  5. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Alsfeld und Lauterbach (GVBl. II 330-12) vom 1. August 1972. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr. 17, S. 215, § 10 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 368 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  7. Ortsvorsteher. In: Internetaufftritt. Stadt Schlitz, abgerufen am 26. Mai 2021.