Untrue ist das zweite Studioalbum des britischen Musikproduzenten Burial. Es erschien im November 2007 auf dem Label Hyperdub und hatte großen Einfluss auf die Entstehung des Dubstep-Genres. Der Popkritiker Simon Reynolds bezeichnete Untrue 2017 als das „wichtigste Album der elektronischen Musik des 21. Jahrhunderts.“[1]

Untrue
Studioalbum von Burial

Veröffent-
lichung(en)

5. November 2007

Label(s) Hyperdub

Format(e)

CD, LP

Genre(s)

Dubstep, UK Garage, Ambient

Titel (Anzahl)

13 / 9

Länge

50:28 / 39:44

Produktion

William Emmanuel Bevan

Chronologie
Burial
(2006)
Untrue
Singleauskopplung
14. Juni 2007 Ghost Hardware

Hintergrund

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Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Alben[2]
Untrue
 UK5820.09.2008(1 Wo.)

Burial alias William Emmanuel Bevan produzierte Untrue zwischen 2006 und 2007 auf einem Heimcomputer mit dem Audioeditor Sound Forge von Sony.[3] Das Album besteht überwiegend aus Samples, die Burial nachbearbeitete, etwa in Tempo und Tonhöhe oder mit Hall verstärkte. Zudem setzte er Loops, Fuzz- und Phaser-Effekte ein und fügte das Knistern von Plattenspielern hinzu. Burial bezog Samples aus R&B-Songs (darunter Usher, Aaliyah und Beyoncé), Videospielen (Metal Gear Solid 2: Sons of Liberty, Silent Hill 3) und Filmen (Inland Empire, Alien 3), aber auch YouTube-Clips.[4]

Untrue wird den Genres Dubstep und UK Garage zugeordnet, Musikjournalisten zogen auch Vergleiche mit Ambient, 2-Step, Jungle, Drum and Bass und Trip-Hop, um Burials Musik zu beschreiben, die mehrfach als emotional und atmosphärisch sowie als „gespenstisch“, „melancholisch“ und „vernebelt“ bezeichnet und daher in Verbindung mit dem ästhetischen Konzept der Hauntology (nach Derrida) gebracht wurde.[1][5][6][7][8][9] Burial gab die britische Raveszene und den Garage-Musiker Todd Edwards als Einflüsse an.[3]

Die digitale und CD-Version von Untrue umfassen 13 Tracks, auf LP erschien es zunächst als 12″-Doppelalbum mit nur 9 Tracks und einer Laufzeit von 39 Minuten. Erst 2016 veröffentlichte Hyperdub das Album vollständig auf Vinyl.

Titelliste

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CD-Version:

  1. Untitled – 0:46
  2. Archangel – 3:58
  3. Near Dark – 3:54
  4. Ghost Hardware – 4:53
  5. Endorphin – 2:57
  6. Etched Headplate – 5:59
  7. In McDonalds – 2:07
  8. Untrue – 6:16
  9. Shell of Light – 4:40
  10. Dog Shelter – 2:59
  11. Homeless – 5:20
  12. UK – 1:40
  13. Raver – 4:59

Bonustracks (Japan):

  1. Shutta – 5:02
  2. Exit Woundz – 5:49

LP-Version:

  1. Archangel – 3:58
  2. Near Dark – 3:54
  3. Homeless – 5:20
  4. Shell of Light – 4:40
  5. Raver – 4:59
  6. Etched Headplate – 5:59
  7. Untrue – 6:16
  8. UK – 1:40
  9. Endorphin – 2:57

Rezeption

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Quelle Bewertung
AllMusic      [10]
Laut.de      [11]
Pitchfork           [12]
The Guardian      [13]
Spin      [14]

Untrue gilt als stilbildendes Album der zeitgenössischen Electronica, das zahlreiche DJs und Genrevertreter wie Jamie XX oder Mount Kimbie beeinflusste.[5] 2008 war es für den Mercury Prize nominiert.

Das Magazin Rolling Stone wählte Untrue auf Platz 11 der 30 besten EDM-Alben aller Zeiten.[15] Pitchfork führt es auf Platz 41 der 200 besten Alben der 2000er Jahre sowie auf Platz 10 der 50 besten Alben 2007.[16][17] In der Jahresliste des Guardians belegt es Platz 9.[18] Der Musikexpress wählte Untrue auf Platz 12 der 50 besten Alben des neuen Jahrtausends.[19] In der Aufstellung der 300 besten Alben aus dem Zeitraum 1985 bis 2014 der Zeitschrift Spin belegt das Album Platz 39.[20] Das Online-Magazin PopMatters kürte Untrue zum besten Album der 2000er Jahre.[21] Die Zeitung Telegraph nahm Untrue in eine Auswahl von „50 Amazing Albums You’ve Probably Never Heard“ auf.[22]

Der Metascore des Albums beträgt 90 von 100 möglichen Punkten.[23]

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Einzelnachweise

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  1. a b Simon Reynolds: Why Burial’s Untrue Is the Most Important Electronic Album of the Century So Far auf pitchfork.com (abgerufen am 1. März 2018)
  2. Untrue – Burial auf officialcharts.com (abgerufen am 15. Januar 2024)
  3. a b Burial: Unedited Transcript auf thewire.co.uk (abgerufen am 1. März 2018)
  4. Burial: Samples auf whosampled.com (abgerufen am 1. März 2018)
  5. a b Maike de Buhr: 10 Jahre Burial – "Untrue" auf wdr.de (abgerufen am 1. März 2018)
  6. Gareth Grundy: Albums of the decade No 10: Burial – Untrue auf theguardian.com (abgerufen am 1. März 2018)
  7. Olaf Karnik: Geister der Vergangenheit auf nzz.ch (abgerufen am 12. Dezember 2019)
  8. Mark Fisher: The Metaphysics of Crackle – Afrofuturism and Hauntology, in: Dancecult: Journal of Electronic Dance Music Culture 5/2013, S. 42–55.
  9. Edward Campbell-Rowntree: Like a Ghost Touched Your Heart: Burial’s Sonic Hauntology auf newcritique.co.uk (abgerufen am 15. Januar 2024)
  10. Review von Jason Birchmeier auf Allmusic.com (abgerufen am 1. März 2018)
  11. Review von Matthias Manthe auf Laut.de (abgerufen am 1. März 2018)
  12. Review von Philip Sherburne auf Pitchfork.com (abgerufen am 1. März 2018)
  13. Review von Dorian Lynskey auf TheGuardian.com (abgerufen am 1. März 2018)
  14. Review von Joe Gross, in: Spin 2/2008 S. 92.
  15. The 30 Greatest EDM Albums of All Time auf rollingstone.com (abgerufen am 1. März 2018)
  16. The Top 200 Albums of the 2000s auf pitchfork.com (abgerufen am 1. März 2018)
  17. The 50 Best Albums of 2007 auf pitchfork.com (abgerufen am 1. März 2018)
  18. 2007: The best 50 albums auf theguardian.com (abgerufen am 1. März 2018)
  19. 2000-2015: Die 50 besten Alben des neuen Jahrtausends auf musikexpress.de (abgerufen am 1. März 2018)
  20. The 300 Best Albums of the Past 30 Years (1985-2014) auf spin.com (abgerufen am 12. Dezember 2019)
  21. The 100 Best Albums of the 2000s auf popmatters.com (abgerufen am 15. Januar 2024)
  22. 50 amazing albums you've probably never heard auf telegraph.co.uk (abgerufen am 1. März 2018)
  23. Metascore: Burial - Untrue auf metacritic.com (abgerufen am 1. März 2018)