Upemba-Spitzmaus

Art der Gattung Weißzahnspitzmäuse (Crocidura)

Die Upemba-Spitzmaus (Crocidura zimmeri) ist ein in der südöstlichen Demokratischen Republik Kongo verbreitetes Säugetier in der Gattung der Weißzahnspitzmäuse. Die Art ist möglicherweise näher mit Crocidura turba verwandt.[1]

Upemba-Spitzmaus
Systematik
Überordnung: Laurasiatheria
Ordnung: Insektenfresser (Eulipotyphla)
Familie: Spitzmäuse (Soricidae)
Unterfamilie: Crocidurinae
Gattung: Weißzahnspitzmäuse (Crocidura)
Art: Upemba-Spitzmaus
Wissenschaftlicher Name
Crocidura zimmeri
Osgood, 1936
Verbreitungsgebiet
Verbreitungsgebiet der Upemba-Spitzmaus

Der Artzusatz im wissenschaftlichen Namen ehrt den US-amerikanischen Ornithologen John Todd Zimmer.[2]

Merkmale

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Von zwei Exemplaren wurden Kopf-Rumpf-Längen von 112 und 123 mm, Schwanzlängen von 48 und 56 mm sowie Hinterfußlängen von 17,5 und 18,2 mm ermittelt. Damit ist die Upemba-Spitzmaus ein sehr großer Gattungsvertreter. Das schwarzbraune Fell der Oberseite geht ohne deutliche Grenze in das hellere Fell der Unterseite über, das eine silberne Tönung hat. Es sind dunkelbraune Füße vorhanden. Der schwarze Schwanz ist im vorderen Bereich verdickt und er trägt viele Borsten. Die Art hat einen gut ausgeprägten Scheitelkamm. Das Gebiss ist kräftiger als bei anderen afrikanischen Gattungsvertretern, mit Ausnahme von Crocidura olivieri.[3]

Verbreitung und Lebensweise

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Diese Spitzmaus bewohnt ein kleines Gebiet im Upemba-Nationalpark. Die Funde stammen aus 600 bis 700 Meter Höhe. Im Schutzgebiet kommen feuchte Wälder und Sümpfe vor.[4]

Bis zum Jahr 2014 war die Art nur von drei Exemplaren bekannt, die 1936 entdeckt wurden. Ihr Verhalten entspricht vermutlich anderen Gattungsmitgliedern.[3]

Gefährdung

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Die IUCN listet die Upemba-Spitzmaus mit ungenügende Datenlage (data deficient) aufgrund fehlender Angaben zu möglichen Bedrohungen und zur Populationsgröße.[4]

Einzelnachweise

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  1. Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. A taxonomic and geographic Reference. 3. Auflage. 2 Bände. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2005, ISBN 0-8018-8221-4 (englisch, Crocidura zimmeri).
  2. Beolens, Watkins & Grayson: The Eponym Dictionary of Mammals. Johns Hopkins University Press, Baltimore 2009, ISBN 978-0-8018-9304-9, S. 460.
  3. a b Jonathan Kingdon (Hrsg.): Mammals of Africa. Band IV. Bloomsbury Publishing, 2014, ISBN 978-1-4081-8993-1, S. 148–149 (Crocidura zimmeri).
  4. a b Crocidura zimmeri in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2016. Eingestellt von: Gerrie, R. & Kennerley, R., 2016. Abgerufen am 7. August 2023.