Urocortine sind mehrere aus etwa 40 Aminosäuren bestehende Peptide, die in Säugetieren produziert werden. Sie besitzen 45 % Sequenzhomologie zum Corticotropin Releasing Factor (CRF). Im Mensch sind drei Urocortine bekannt, die an die CRF-Rezeptoren binden, es handelt sich um Neurohormone.[1]

Die menschlichen Urocortine heißen Urocortin (40 Aminosäuren), Urocortin-2 (41 Aminosäuren) und Urocortin-3 (38 Aminosäuren). Ihre Präkursor-Proteine werden von verschiedenen Genen codiert (UCN, UCN2, UCN3).[2]

Im Jahr 1995 fanden Vaughan und Mitarbeiter im Edinger-Westphal-Nucleus des Rattenhirns ein dem CRF verwandtes "urotensin-like molecule" und nannten es Urocortin. In der Folgezeit erkannte man, dass Urocortin in Säugetierorganismen verbreitet ist und ebenso wie CRF agonistisch an CRF-Rezeptoren bindet, wenngleich mit einer höheren Affinität an CRF2-Rezeptoren. Daher wird angenommen, dass Urocortin der natürliche Ligand des CRF2-Rezeptors ist.[3]

Urocortin stimuliert die gleichen G-Proteine wie CRF und weist daher eine ähnliche Pharmakologie auf.

Einzelnachweise

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  1. Donaldson CJ, Sutton SW, Perrin MH, et al.: Cloning and characterization of human urocortin. In: Endocrinology. 137. Jahrgang, Nr. 5, Mai 1996, S. 2167–70, PMID 8612563.
  2. UniProt P55089, UniProt Q96RP3, UniProt Q969E3
  3. Vaughan J, Donaldson C, Bittencourt J, et al.: Urocortin, a mammalian neuropeptide related to fish urotensin I and to corticotropin-releasing factor. In: Nature. 378. Jahrgang, Nr. 6554, November 1995, S. 287–92, doi:10.1038/378287a0, PMID 7477349.