Usman (Stadt)
Usman (russisch Усмань) ist eine Stadt in der Oblast Lipezk (Russland) mit 18.685 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]
Stadt
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Liste der Städte in Russland |
Geografie
BearbeitenDie Stadt liegt in der Oka-Don-Ebene etwa 75 km südlich der Oblasthauptstadt Lipezk am gleichnamigen Fluss Usman im System des Don.
Usman ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons.
Geschichte
BearbeitenUsman wurde 1645 von Wojwoden Stepan Weljaminow als Ostrog im Verlauf der Belgoroder Linie entlang der damaligen Südgrenze des Russischen Reiches gegründet und nach dem Fluss benannt.
1652 wurde der Ostrog von krimtatarischen Truppen zerstört, danach aber wieder aufgebaut.
1779 erhielt der Ort das Stadtrecht als Verwaltungszentrum eines Kreises (Ujesds).
Um die Wende zum 20. Jahrhundert war die Stadt ein bedeutendes Zentrum des Getreidehandels.
In der Stadt bestand das Kriegsgefangenenlager 95 für deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs.[2]
Bevölkerungsentwicklung
BearbeitenJahr | Einwohner |
---|---|
1897 | 9.986 |
1926 | 13.456 |
1939 | 11.386 |
1959 | 11.885 |
1970 | 20.150 |
1979 | 20.118 |
1989 | 20.878 |
2002 | 20.133 |
2010 | 18.685 |
Anmerkung: Volkszählungsdaten
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenDie Stadt besitzt ein Heimatmuseum.
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenIn Usman gibt es eine Maschinenfabrik (Gießereiausrüstungen), eine Tabakfabrik, eine Möbelfabrik und Betriebe der Lebensmittelindustrie auf Grundlage des umliegenden Landwirtschaftsgebietes mit Weizenanbau und Rinderhaltung.
Die Stadt liegt an der auf diesem Abschnitt 1868 eröffneten Eisenbahnstrecke Moskau–Woronesch (Streckenkilometer 522 ab Moskau).
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Nikolai Bassow (1922–2001), Physiker und Nobelpreisträger, geboren in Usman
- Nikolai Tschernych (1931–2004), Astronom, geboren in Usman
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
- ↑ Maschke, Erich (Hrsg.): Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des Zweiten Weltkrieges. Verlag Ernst und Werner Gieseking, Bielefeld 1962–1977.
Weblinks
Bearbeiten- Webseite der Stadtverwaltung (russisch)
- Usman auf mojgorod.ru (russisch)