Uwe Nittel

deutscher Rallye- und Rennfahrer

Uwe Nittel (* 29. Mai 1969 in Michelbach an der Bilz) ist ein deutscher Unternehmer und Automobilrennfahrer.[1][2]

Uwe Nittel
Nation: Deutschland Deutschland
Rallye-Weltmeisterschaft (WRC)
Erste Rallye: Rallye Monte Carlo 1994
Letzte Rallye: Rallye Türkei 2008
Beifahrer: Deutschland Monika Eckardt
SchwedenSchweden Tina Thörner
Deutschland Detlef Ruf
Deutschland Michael Wenzel
Team: Mitsubishi Ralliart
Fahrzeug: Mitsubishi Lancer Evo III – IX
Rallyes Siege Podien WP
37 3 (Gr. N) 8 n.b.
Meistertitel: 1996 Vize-Weltmeister Gr. N
Punkte: n.b.
Uwe Nittel beim Pikes Peak-Rennen 2015

Karriere

Bearbeiten

Uwe Nittel begann seine Motorsportlaufbahn 1988 im Automobil-Slalom und wechselte ein Jahr später in den Rallyesport.[2]

1990 und 1991 startete er für das ADAC Junior Rallye Team Württemberg mit Opel-Fahrzeugen in der Deutschen Rallye Trophäe. 1991 gewann er den ADAC-Rallye-Junior-Cup. Ab 1992 fuhr er zunächst ein Jahr mit einem Opel Kadett GSI 16V und danach mit einem Ford Sierra RS Cosworth 4x4 bis 1994 in der Deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM). Dort erreichte 1994 er mit dem sechsten Platz seine beste Saisonwertung in dieser Meisterschaft.[3][2]

1995 ging er als Privatfahrer mit einem Toyota Celica GT-Four in der N4-Klasse (PWRC) der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) an den Start und beendete die Saison mit dem achten Platz.[3] Im folgenden Jahr wurde er in das Mitsubishi-Werksteam Ralliart Germany aufgenommen und fuhr zusammen mit der Beifahrerin Christina Thörner bis 1998 in der WRC. In dieser Zeit erreichte Nittel seine größten Rallye-Erfolge und gewann 1996 mit einem Mitsubishi Lancer Evo III den PWRC-Vize-Weltmeistertitel der Gruppe N.[2] 1997 erzielte er mit dem 17. Platz in der Gesamtwertung sein bestes Resultat in der WRC.[3]

Nach der Saison 1998 verließ Nittel das Mitsubishi-Werksteam und fuhr 1999, 2000 und 2008 für private Teams in der WRC.[2] In seiner letzten WRC-Saison belegte er den 23. Platz in der PWRC-Gesamtwertung.[3] Seine besten Endergebnisse in einer Weltmeisterschaft-Rallye erreichte er in der Rallye Argentinien und der Acropolis Rally jeweils 1996 sowie in der Rallye Katalonien 2000 mit dem ersten Platz in der N4-Wertung.[3]

In den Jahren von 2002 bis 2015 startete er hauptsächlich mit einem Mercedes-Benz 190E 2.5 16V oder Mitsubishi Lancer Evo IX in verschiedenen nationalen und internationalen Rallye-Wettbewerben. Neben einigen Gesamtsiegen belegte er auch mehrere Top-Ten-Platzierungen.[3][2]

Parallel zum Rallyesport trat Uwe Nittel von 1992 bis 2018 auch regelmäßig beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring an. Dort erzielte er 2007 zusammen mit seinen Fahrerkollegen auf einem Porsche 996 GT3-R von Ruf den siebten Gesamtplatz und seine beste Platzierung in dieser Wettbewerbsveranstaltung.[4][5]

2010 und 2011 ging er in der Truck-Racing-Europameisterschaft an den Start. In seiner ersten Saison belegte er mit einem Freightliner den neunten Platz und im darauffolgenden Jahr erreichte er im MAN-Truck den siebten Platz in der Gesamtwertung.[6][7][2] 2011 gewann er mit seinem Teamkollegen Antonio Albacete die Meisterschafts-Teamwertung.[8]

2011 fuhr er zusammen mit Oliver Mayer für das Rennteam Black Falcon mit einem Mercedes-Benz SLS AMG GT3 beim ADAC-GT-Masters-Rennen auf dem Sachsenring.[1][4][2]

2015 startete er als Werksfahrer für Mercedes-Benz mit einem Mercedes-Benz C 300 d 4MATIC beim Pikes Peak-Rennen. Dort unterbot er den bisherigen Streckenrekord für Diesel-PKWs mit einer Zeit von 11,37 min um zwei Minuten.[9]

Seit 1999 ist Nittel Inhaber einer Rallyefahrschule. Er ist verheiratet, hat zwei Söhne und lebt in Adelmannsfelden.[2]

Bearbeiten
Commons: Uwe Nittel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b DriverDB – Internetseite: Uwe Nittel. Auf: www.driverdb.com, abgerufen am 20. Februar 2020.
  2. a b c d e f g h i Drift-and-drive – Internetseite: Uwe Nittel. Auf: www.drift-and-drive.de, abgerufen am 20. Februar 2020.
  3. a b c d e f EWRC-Results – Internetseite: Uwe Nittel. Auf: www.ewrc-results.com, abgerufen am 20. Februar 2020.
  4. a b Racingsportscars – Internetseite: Complete Archive of Uwe Nittel. Auf: www.racingsportscars.com, abgerufen am 20. Februar 2020.
  5. Veedol-Freunde-der-Nordschleife – Internetseite: 35. ADAC Zurich 24h-Rennen 2007. Auf: www.veedol-freunde-der-nordschleife.de, abgerufen am 20. Februar 2020.
  6. Truckracing – Internetseite: Saison 2010. Auf: www.truckracing.de, abgerufen am 20. Februar 2020.
  7. Truckracing – Internetseite: Saison 2011. Auf: www.truckracing.de, abgerufen am 20. Februar 2020.
  8. Speedweek – Internetseite: Uwe Nittel ist Europameister. In: www.speedweek.de. 12. Oktober 2011, abgerufen am 19. Januar 2021.
  9. Schwaebische – Internetseite: Uwe Nittel: Rekordfahrt am Pikes Peak. Auf: www.schwaebische.de, 1. Juli 2015, abgerufen am 20. Februar 2020.