Växjö

Stadt in Südschweden, Hauptort der gleichnamigen Gemeinde

Växjö [ˈvɛkːˌɧøː ist eine Universitätsstadt in Südschweden. Die Residenzstadt liegt in der historischen Provinz Småland und ist die Hauptstadt der Provinz Kronobergs län. Växjö als Hauptort der gleichnamigen Gemeinde hat 71.009 Einwohner (2020) und ist damit die 18. größte Stadt in Schweden. Sie gilt als Hauptstadt des sogenannten „Glasreiches“.

Växjö
Wappen von Växjö
Växjö
Lokalisierung von Kronoberg in Schweden
Staat: Schweden Schweden
Provinz (län): Kronobergs län
Historische Provinz (landskap): Småland
Gemeinde (kommun): Växjö
Koordinaten: 56° 53′ N, 14° 48′ OKoordinaten: 56° 53′ N, 14° 48′ O
SCB-Code: C110
Status: Tätort
Einwohner: 65.383 (31. Dezember 2015)[1]
Fläche: 35,41 km²[1]
Bevölkerungsdichte: 1846 Einwohner/km²
Höhe: 167 m ö.h.
Telefonvorwahl: (+46) 470
Postleitzahl: 350 03 – 359 99
Liste der Tätorter in Kronobergs län

Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts war die gebräuchliche Schreibweise der Stadt Wexiö.

Geographie

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Lage

Växjö liegt am Schnittpunkt zweier Seen. Der Name ist vermutlich aus den schwedischen Worten väg (Weg) und sjö (See) entstanden, da im Winter die Bauern über den zugefrorenen See zum Markt kamen. Die Stadt liegt in Värend, einem der vielen kleinen Länder in Småland, das zusammen mit Njudung und Finnveden jedoch zu den etwas größeren gehörte. Värend entspricht etwa den östlichen zwei Dritteln des heutigen Kronobergs län. Der nördlich der Stadt liegende Helgasjön zählt zu den größten Seen Südschwedens.

Gripeberg ist eine alte Burg im Naturschutzgebiet Notteryd, außerhalb von Växjö. Die Mauerreste liegen auf einem Hügel der von steilen Felsen umgeben ist. Man geht davon aus, dass die Burg in der Bronzezeit, (1630 bis 410 v. Chr.), erbaut wurde. Sie wurde wahrscheinlich für religiöse und kulturelle Veranstaltungen genutzt.

Geschichte

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Schon zur Eisenzeit betrieb man in Växjö Handel. Laut der Siegfriedlegende kam der englische Missionar Sigfrid als erster christlicher Missionar nach Värend und baute die erste Kirche Värends in Växjö. Dies führte 1170 dazu, dass Växjö zum Bischofssitz und fortan Pilgerziel wurde. Die Stadt erhielt am 13. Februar 1342 von König Magnus Eriksson die Stadtrechte. Nachweislich gab es aber schon im 11. Jahrhundert an dieser Stelle eine Siedlung. Aufgrund ihrer Lage an der alten Grenze zwischen Dänemark und Schweden wurde die Stadt oft verwüstet, so z. B. 1276, 1570 und 1612, konnte aber auch vom Grenzhandel profitieren. Mehrfach brannte die Holzstadt Växjö nieder, unter anderem 1799, 1838 und 1843.

 
Blick auf die Turmfassade des Domes
 
Blick auf Schloss Teleborg
 
Altarschrein in der Domkirche zu Växjö.

Tourismus

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Neben ausgedehnten Bootsexkursionen bieten sich Fahrradtouren und Wanderungen, Besichtigungen von Glasfabriken und Schlössern an. Ein breites Unterkunftsangebot kommt diesem Wirtschaftszweig zugute.

Sehenswürdigkeiten

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Die Innenstadt wird dominiert von dem aus dem 14. Jahrhundert stammenden Dom, der im Lauf der Jahrhunderte mehrmals umfassend restauriert wurde. An seiner Ostseite steht ein Runenstein. Südlich des Doms erstreckt sich der Linné-Park.

In Växjö befinden sich mehrere Museen, darunter das Utvandrarnas Hus, das die Schwedische Auswanderung im 19. Jahrhundert dokumentiert, sowie das schwedische Glasmuseum (Teil von Smålands Museum). Im Stadtteil Teleborg findet sich das am Campus der Universität gelegene Schloss Teleborg, ein historistischer Bau von 1900. Sehenswert ist auch die Schlossruine Kronoberg, fünf Kilometer nördlich der Stadt.

Die megalithische Steinkiste von Bergunda liegt am Örbäcksvägen westlich von Växjö.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Växjö ist die zentrale Einkaufsstadt und bildet das Verwaltungszentrum der Region mit der Provinzverwaltung und dem Bischofssitz. Die Glasindustrie ist durch das Glasforschungsinstitut Glafo vertreten. Durch die Lage in waldreichen Gebieten war auch die Forstwirtschaft einst ein wichtiger Wirtschaftszweig. Dies wird durch den Sitz der Södra Skogsägarna deutlich, einer Vereinigung von Waldbesitzern in Götaland. Die Fluggesellschaft Flysmåland hat ihren Sitz in Växjö. Seit 1993 hat die Stadt ihren CO2-Ausstoß um rund 30 % vermindert und damit in Schweden eine Vorreiterrolle eingenommen.[2]

Der Bahnhof Växjö liegt an der Kust till kust-banan und hat regelmäßige Verbindungen nach Kopenhagen, Kalmar und Göteborg. Nordwestlich der Stadt befindet sich der Flughafen Växjö/Kronoberg.

Die Linné-Universität entstand 2010 aus dem Zusammenschluss der vormals eigenständigen Universität Växjö mit der Hochschule Kalmar. Der Campus liegt im Süden der Stadt im Stadtteil Teleborg, unmittelbar angrenzend an den See Trummen.[3] Auf dem Campus befindet sich das größte Holzhaus Schwedens.

Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter der Stadt

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Geboren in Växjö und Umgebung sind folgende bekannte Persönlichkeiten:

Aus Växjö stammen die Mitglieder folgender Rock- und Popbands:

Persönlichkeiten, die in der Stadt gewirkt haben

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Partnerstädte

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Växjö listet folgende neun Städtepartnerschaften auf:[4]

Stadt Land seit
Aabenraa Danemark  Syddanmark, Dänemark
Almere Niederlande  Flevoland, Niederlande 1999
Duluth Vereinigte Staaten  Minnesota, Vereinigte Staaten 1987
Kaunas Litauen  Litauen 1990
Lancaster Vereinigtes Konigreich  England, Vereinigtes Königreich 1996
Lohja Finnland  Finnland
Pobiedziska Polen  Großpolen, Polen 1991
Ringerike Norwegen  Buskerud, Norwegen
Schwerin Deutschland  Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland 1997
Skagaströnd Island  Island
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Commons: Växjö – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Växjö – Reiseführer
Wiktionary: Växjö – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. a b Statistiska centralbyrån: Landareal per tätort, folkmängd och invånare per kvadratkilometer. Vart femte år 1960 - 2015 (Datenbankabfrage)
  2. Terry Slavin: What can the world learn from Växjö, Europe’s self-styled greenest City? theguardian.com, 25. November 2015, abgerufen am 25. November 2015
  3. This is Linnaeus University. In: LNU.se (englisch).
  4. Vänorter. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Oktober 2016; abgerufen am 3. Oktober 2016.