Die Vereinigte Schweizerbahnen beschafften 1892 und 1897 insgesamt sieben Stück einer Gemischtzug-Dampflokomotive mit Schlepptender der Bauart C 3/3, bei den VSB als Bauart B3T geführt. Die vier Maschinen von 1892 wurden von der sächsischen Maschinenfabrik in Chemnitz bezogen, die drei Maschinen von 1897 von der Schweizerischen Lokomotivfabrik in Winterthur. Der Kaufpreis wird mit 68 000.- Schweizer Franken angegeben.

VSB C 3/3
VSB C 3/3 154
VSB C 3/3 154
VSB C 3/3 154
Nummerierung: VSB 151–157
SBB 2481–2487
Anzahl: 7
Hersteller: Chemnitz, SLM
Baujahr(e): 1892, 1897
Ausmusterung: 1917–1924
Achsformel: C
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 13.380 mm
Dienstmasse: 67 t
67,7 t (SLM)
Radsatzfahrmasse: 14 t
Höchstgeschwindigkeit: 60 km/h
Indizierte Leistung: 368 kW
Anfahrzugkraft: 55,9 kN
Treibraddurchmesser: 1.380 mm
Zylinderdurchmesser: 450 mm
Kolbenhub: 650 mm
Kesselüberdruck: 12 bar
Rostfläche: 1,7 m²
Überhitzerfläche: keine
Verdampfungsheizfläche: 138,6 m²
Bremse: Exterbremse
Westinghousebremse

Technisches

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Es handelt sich um einen Longboilertyp. Das heisst, alle Achsen befinden sich vor der Feuerbüchse. Die Antriebskraft wurde auf die mittlere Achse geleitet. Damit man eine günstigere Stangenlänge erreichen konnte, ist die mittlere Achse zur hinteren Achse herangerückt worden. Die Lokomotiven hatten einen Innenrahmen, die Kessellage war 1920 mm über der Schienenoberkante. Der Rahmen wurde bei den Maschinen der SLM verstärkt. Die unter den Achsen aufgehängten Tragfedern waren mit denen der zweiten und dritten Achse, mit Längshebeln (Ausgleichshebeln), verbunden. Der Kessel mit seinen 184 Siederohren von 4400 mm Länge trug einen Dampfdom, in dem die Schieberregulatoren eingebaut waren. Das Sicherheitsventil war in einer Verkleidung über der Feuerbüchse untergebracht. Die Kupplung zwischen der Maschine und dem Tender bestand aus einer grossen querliegenden Blattfeder, auf deren Ende zwei kleine Stosspuffer drückten. Das Aussentriebwerk war mit einer Walschaertssteuerung mit gerader Kulisse nach Helmholtz versehen. Die Umsteuerung fand über Schraube und Rad mit oberer Steuerwelle statt. Die Kolbenstangen waren nach vorne durchgeführt. Beim Tender handelt es sich um einen zweiachsigen Tender mit Aussenrahmen nach NOB-Typ. Dank dieser Bauart konnte der Wasserkasten bis zwischen den Rahmen verbaut werden. Der Tender ist mit einer achtklötzigen Exterbremse (Handbremse) ausgerüstet. Auf diese Klötze wirkte auch die automatische Westinghousebremse. Der Zylinder dafür war stehend auf Höhe des Führerstandes angeordnet. Die automatische Bremse wirkte zusätzlich auf vier Bremsklötze der Lokomotive. Diese befanden sich zwischen der ersten und der zweiten Achse und wirkten, über Kniehebel angesteuert, auch auf diese. Der Sandkasten befand sich zwischen dem Rahmen und wurde mit Druckluft angesteuert. Es war eine Dampfheizung sowie ein Geschwindigkeitsmesser von Klose eingebaut.

VSB
Nummer
SBB
Nummer
Fabrik
Nummer
Hersteller Baujahr Ausser
Dienst
Bemerkungen
151 2481 1814 Chemnitz 1892 1924
153 2482 1815 Chemnitz 1892 1917 Verkauf
155 2483 1816 Chemnitz 1892 1917 Verkauf
154 2484 1817 Chemnitz 1892 1917 Verkauf
155 2485 1070 SLM 1897 1924
156 2485 1071 SLM 1897 1915 Verkauf
157 2487 1072 SLM 1897 1924

Betriebliches

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Sie waren die ganze Zeit der Werkstätte Rorschach und somit auch dem SBB Kreis IV zugeteilt.

Sie konnten auf ebener Bahn 900 t, und auf 20 Promille 185 t befördern.

  • Alfred Moser: Der Dampfbetrieb der Schweizerischen Eisenbahnen 1847-1966. S. 120ff