Veit Gottfried von Wernau

Domherr im Hochstift Würzburg und Hochstift Bamberg

Veit Gottfried von Wernau (* 11. September 1601 in Pfauhausen; † 5. Oktober[1] oder 25. Oktober[2] 1649) war ein Domherr im Hochstift Würzburg und Hochstift Bamberg.

Veit Gottfried von Wernau im Familienkontext

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Die Familie von Wernau war ein schwäbisches Adelsgeschlecht (siehe auch Liste schwäbischer Adelsgeschlechter). Namensgebender Stammsitz ist die ehemalige Burg Wernau im Weiler Wernau auf dem Hochsträß, heute Teil der Stadt Erbach im Alb-Donau-Kreis.

Veit Gottfried von Wernau wurde 1601 (Taufdatum 1. September 1601) in Pfauhausen geboren als Sohn von Konrad von Wernau[3] sowie seiner Gattin Margareta Barbara geb. von Aschhausen, der Schwester des Fürstbischofs Johann Gottfried von Aschhausen. Sein Großvater war Hans Veit von Wernau, Erbauer des Schlosses Pfauhausen und Auftraggeber der Familienchronik des Valentin Salomon von Fulda.

Stationen seiner klerikalen Laufbahn:[4]

Er starb am 25. Oktober 1649 in seinem Domherrnhof „Seebach“[5] und wurde nach seinem Tod in der Nähe des von ihm errichteten Altares im Augsburger Dom begraben.

Altäre und Denkmäler im Würzburger Dom

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Altar von 1648 (nicht erhalten)

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Im Jahre 1648 ließ er im Dom zu Würzburg am ersten Pfeiler des südlichen Seitenschiffes einen Altar zu Ehren der Jungfrau Maria sowie des Apostels Matthäus und St. Veit errichten.[6] Der Altar war mit einem von Joachim von Sandrart gemaltem Gemälde der Himmelfahrt Mariens ausgestattet und trug folgende Inschrift:

Deo Optimo Maximo, deiparae Virgini magnae matri,

s. Matthaeo apostolo et evangelistae, s. Vito admodum rever-

endus praenobilis et gratiosus dominus dom, Vitus Godefri-

dus a Werdenau, summae hujus aedie decanus, aram hanc

posuit anno salutis MDCXLVIII

Epitaph von 1649

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Sein aus Metall gefertigtes Epitaph hängt am zweiten südlichen Hauptschiffpfeiler des Würzburger Domes, ins südliche Seitenschiff gerichtet. Zu beiden Seiten des zentralen Inschriftenfeldes befindet sich in zwei Spalten die Ahnenprobe des Domherren, aus insgesamt acht mit einem jeweils darüber befindlichen Schriftband beschrifteten Kartuschen bestehend.

Die heraldisch rechte Spalte beginnt oben mit dem Wappen der von Wernau

Wappen links: Wernau, Rechberg (verloren gegangen), Ehingen, Knoringen Wappen rechts: Aschhausen, Zobel, Ehrenberg, Bibra.

Das Epitaph wird oben durch einen gesprengten Rundbogengiebel abgeschlossen, welcher das Vollwappen der Herren von Wernau trägt.[7]

 
 
 
Epitaph im Würzburg Dom mit Ahnenprobe Inschrift des Epitaphs Vollwappen von Wernau am Epitaph

Chorpult von 1644

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Ebenfalls im Kiliansdom ist ein von ihm gestiftetes und in Messing gegossenes frühbarockes Chorpult aus dem Jahr 1644 erhalten mit seitlichen Darstellung Mariens und des hl. Kilian sowie Domherrnwappen auf der Buchablagefläche.[8] Es wurde in der Nürnberger Giesserei von Johann Wurzelbauer, Sohn des Benedikt Wurzelbauer, gegossen[9]. Bei mit dem Wappen von Wernau eingegossenen Namen zeugt die Inschrift „Inventor hujus operis“ davon. Das Lektorium wurde früher von der Schola bei der Pontifikalvesper genutzt.

Einzelnachweise

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  1. Wernau, Veit Gottfried von, Webseite des Bibliothekszentrums Baden-Württemberg, online unter swb.bsz-bw.de.
  2. a b Veit Gottfried von Wernau, online unter wuerzburgwiki.de.
  3. Wernau, Konrad von (1561) – Oberdeutsche Personendatenbank. Abgerufen am 5. Januar 2025.
  4. Harvard University: Archiv des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg. Würzburg, 1833 (archive.org [abgerufen am 5. Januar 2025]).
  5. Ehem. Curia Seebach (Würzburg // Wohngebäude) - Wiederaufbauatlas :: Haus der Bayerischen Geschichte. Abgerufen am 5. Januar 2025.
  6. Heinrich W. Schlereth: Die Kreis-Haupt- und Universitätsstadt Würzburg und ihre Umgebungen: kurzer, aber genauer Wegweiser für Freunde und Einheimische. Selbstverl., 1882, S. 64 f. (google.de [abgerufen am 5. Januar 2025]).
  7. Bernhard Peter: Heraldik: Photos von Wappen in architektonischem Zusammenhang, Dokumentation und Datenbank. In: Galerie: Photos schöner alter Wappen Nr. 232, Dom zu Würzburg, Epitaph für Veit Gottfried von Wernau. Abgerufen am 10. Mai 2024.
  8. Jürgen Lenssen (Hrsg.): Der Kiliansdom zu Würzburg. Mit Betr. von Paul-Werner Scheele und Hanswerfried Muth. Fotogr. von Ulrich Kneise. 1. Auflage. Schnell & Steiner, Regensburg 2002, ISBN 3-7954-1423-7, S. 130 f.
  9. Chorpult | Kunstwerk | virtuelles Museum Nürnberger Kunst. Abgerufen am 12. Mai 2024.